Sophie Pagay

Sophie Pagay, eigentlich Sophie Papigay[1], gebürtig Sophie Johanna Berg (* 22. April 1857 in Brünn; † 23. Jänner 1937 in Berlin[1]), war eine österreichische Schauspielerin.

Leben

Die Tochter eines Postbeamten übernahm schon siebenjährig erste Theaterrollen und gab ihr Profi-Debüt 1872 am Stadttheater Brünn als Hedwig in Sie hat ihr Herz entdeckt, einem Lustspiel von Wolfgang Müller von Königswinter. Weitere Engagements erhielt sie in Reval, Kiel, Görlitz, Breslau, Augsburg und Hannover.

1885 wurde Pagay an das Residenztheater in Berlin verpflichtet, ab 1896 spielte sie am Lessingtheater und ab 1899 am Hoftheater. Max Reinhardt holte sie 1912 an das Deutsche Theater.

Ihr Fach war anfangs das der Munteren und Naiven, zum Beispiel als Marthe Schwerdtlein in Faust und Luise Millerin in Kabale und Liebe, später war sie unter anderem als Amme in Romeo und Julia oder Gina in Die Wildente zu sehen. Seit 1916 wirkte Pagay in Stummfilmen mit und war hier in den 20er Jahren eine vielbeschäftigte Nebendarstellerin, beispielsweise als Mutter, Tante, Haushälterin oder Nachbarin. Sie war mit dem Schauspieler Hans Pagay (1845–1915) verheiratet, ihre Schwägerin war die Theaterschauspielerin und Operettensängerin Josefine Pagay (1849–1892).

Sophie Pagays Grabstätte befindet sich auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf (Feld H II-UR-170).

Filmografie

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 744, (Textarchiv – Internet Archive).
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 112 f.

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Nr. 234/1937, StA Charlottenburg 3
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