Sonterswil
Sonterswil ist eine Ortschaft[2] der Gemeinde Wäldi im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Sonterswil | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Kreuzlingen | |
Politische Gemeinde: | Wäldi | |
Postleitzahl: | 8564 | |
frühere BFS-Nr.: | 4703 | |
Koordinaten: | 723336 / 275915 | |
Höhe: | 530 m ü. M. | |
Fläche: | 3,22 km²[1] | |
Einwohner: | 131 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 41 Einw. pro km² | |
Sonterswil mit der Landwirtschaftlichen Konsumgenossenschaft | ||
Karte | ||
Von 1803 bis 1994 war Sonterswil eine Ortsgemeinde der ehemaligen Munizipalgemeinde Wäldi. Am 1. Januar 1995 fusionierten die Ortsgemeinden Sonterswil, Engwilen, Lipperswil und Wäldi zur politischen Gemeinde Wäldi.
Geographie
Das Dorf liegt auf einer Terrasse des Seerückens zwischen Müllheim und Tägerwilen. Zur Ortsgemeinde Sonterswil gehörten die Weiler Gunterswilen (früher Gunterswil[3]) und Hohenrain (oder Hohrain[3], ab 1812) sowie Sonterswil.[4]
Geschichte
In Hohenrain wurde Keramik aus der Bronze- und Hallstattzeit gefunden.
→ siehe auch Abschnitt Prähistorische Siedlung Hohenrain im Artikel Wäldi
Sonterswil wurde 1296 als Sundratswile erstmals urkundlich erwähnt. Der Bischof von Konstanz verkaufte dem Kloster Feldbach 1296 einen Hof von Sonterswil. 1460 bis 1798 unterstand Sonterswil als sogenanntes Hohes Gericht dem thurgauischen Landvogt.[4]
Bis 1859 war das reformierte Sonterswil nach Wigoltingen kirchgenössig, seither gehört es zur Kirchgemeinde Lipperswil. Gunterswilen und Hohrain wechselten 1949 von der Kirchgemeinde Ermatingen zu jener von Wäldi. 1801 bis 2004 besass Sonterswil eine Schule, die es ab 1845 mit Hefenhausen, ab 1853 auch mit Engwilen teilte. Seit 2005 gehört Sonterswil zur Volksschulgemeinde Wigoltingen.[4]
Der Ackerbau im Dreizelgensystem hielt sich bis ins 19. Jahrhundert, daneben wurde Obst- und Wiesenbau sowie Milchwirtschaft betrieben. Um 1835 war in Sonterswil die Stickerei der Gebrüder Ebinger mit zehn Beschäftigten tätig.[4]
Wappen
Das Wappen zeigt die Löwen des Klosters Feldbach und der Landvogtei Thurgau und trägt die Farben des Bischofs von Konstanz.[5]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2010 | 2018 |
Ortsgemeinde | 233 | 182 | 207 | 171 | ||
Ortschaft | 115 | 131[Anm. 1] | ||||
Quelle | [4] | [6] | [2] |
Von den insgesamt 131 Einwohnern der Ortschaft Sonterswil im Jahr 2018 waren 28 bzw. 21,4 % ausländische Staatsbürger. 56 (42,7 %) waren evangelisch-reformiert und 33 (25,2 %) römisch-katholisch.[2]
Sehenswürdigkeiten
1829 bis 1855 stand bei Hohenrain ein Aussichtsturm, dessen Bau angeblich von Louis Napoleon initiiert wurde. Seit 2017 steht an fast gleicher Stelle der 40 Meter hohe Napoleonturm.
Bilder
- Blick auf Gunterswilen
- Schulstrasse, links das «Schlössli»
- «Schlössli», Höhenweg 10
- Bauernhaus Gunterswilerstrasse 1
Weblinks
Einzelnachweise
- Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- Landeskarte der Schweiz 1:25’000, Blattnummer 1053, 1978 (online)
-
Erich Trösch: Sonterswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - Geschichte & Wappen. Auf der Webseite der Gemeinde Wäldi, abgerufen am 1. Februar 2020
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
Anmerkungen
- mit Aussenhöfen