Sonnenwinkel

Das Naturschutzgebiet Sonnenwinkel liegt in der Stadt Lübbecke im Kreis Minden-Lübbecke. Es ist rund 4,7 ha groß und wird unter der Bezeichnung MI-030 geführt.

Der Sonnenwinkel stellt sich, wie hier unmittelbar südlich des Krankenhauses, als unterholzreicher Laubwald dar. Neben Buchen kommen besonders Ahorn und Eichen vor.

Es liegt südwestlich von Lübbecke am Nordrand des Wiehengebirges. Das Naturschutzgebiet grenzt an das Krankenhaus Lübbecke.

Bedeutung

Charakteristisch für den Sonnenwinkel ist der Bärlauchbestand, der vom Frühjahr bis in den zeitigen Sommer nahezu den ganzen Waldboden bedeckt.

Die Unterschutzstellung erfolgt wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Fläche und zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften als Refugium für bedrohte und gefährdete wildlebende Tier- und Pflanzenarten.

Besonders zu schützen ist der krautreiche Kalkbuchenwald mit Bärlauch, Hoher Schlüsselblume, Hohlem Lerchensporn, Schwarzer Teufelskralle und Waldmeister sowie Lungenkraut und Bingelkraut.

Der Sonnenwinkel wird im zeitigen Frühjahr von Einheimischen und Kundigen genutzt, um die Blätter des Bärlauchs zu ernten, der dann einen Großteil des Waldbodens bedeckt. Die Ernte sowie das Verlassen der gekennzeichneten Wege stellen allerdings Ordnungswidrigkeiten dar,[1] wird aber faktisch nicht geahndet, da es fast unmöglich ist, dieses gesetzeswidrige Verhalten nachzuweisen, da Bärlauch auch außerhalb des eigentlichen Naturschutzgebietes wächst.

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Sonnenwinkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ordnungsbehördliche Verordnung zur Neufassung und Erweiterung der ordnungsbehördlichen Verordnung vom 22. Dezember 1960 über das Naturschutzgebiet „Sonnenwinkel“ in der Fassung der Änderungsverordnung vom 20. Oktober 1969 in der Stadt Lübbecke, Kreis Minden-Lübbecke Vom 31. August 1998. In: Amtsblatt für den Regierungsbezirk Detmold, Nr. 44. B. Verordnungen, Verfügungen und Bekanntmachungen der Bezirksregierung. Bezirksregierung Detmold (Hrsg.), 26. Oktober 1998, S. 277–279, abgerufen am 20. Juni 2016 (PDF; 279 kB).

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