Sleipner (Gasfeld)

Unter dem Überbegriff Sleipner-Feld werden die Gas- und Kondensatfelder Sleipner Ost und Sleipner West sowie deren Satellit-Erweiterungen Loke, Grungne und Alfa Nord im norwegischen Teil der Nordsee zusammengefasst. Das Gasfeld wurde nach Sleipnir, dem achtbeinigen Ross Odins benannt.

Lage des Sleipner-Feldes

Die Felder liegen rund 260 km westlich der norwegischen Küste und werden von Equinor (ehemals Statoil) betrieben.

CO2-Speicherung

Das geförderte Erdgas weist mit 9 % einen CO2-Gehalt auf, der höher ist als die Anforderungen der Export-Partner. Daher wird auf einer Teilplattform des Sleipner-Komplexes das CO2 abgetrennt, jedoch nicht in die Atmosphäre entlassen, sondern im Rahmen in Gesteinsschichten 800 Meter unter dem Seeboden verpresst (CCOS, Carbon Capture and Offshore Storage). Das gasförmige CO2 wird verdichtet und in einer speziell zu diesem Zweck erstellten Bohrung in einen salinen Aquifer eingeleitet. Bei dem Speichergestein handelt es sich um einen hochporösen Sandstein der Utsira-Formation. Seit 1996 wird jährlich knapp eine Million Tonnen CO2 eingelagert.[1]

Untersuchungen im Jahre 2013 entdeckten Störungen im Gestein, sodass ein künftiger Gasaustritt aus dem Reservoir sehr wahrscheinlich ist.[2] Diese Schlussfolgerung wurden allerdings in Zweifel gezogen, da die beschriebenen Frakturen sich 25 km entfernt von Sleipner befinden[3].

Überwachung bzw. Monitoring

Im zweijährlichen Turnus werden Seismik-Daten erhoben (4D-Seismik). Durch Vergleich mit der vorangegangenen Messung kann die Ausbreitung des CO2 in einer räumlichen Darstellung überprüft werden.

Einzelnachweise

  1. Anne-Kari Furre, Ola Eiken, Håvard Alnes, Jonas Nesland Vevatne, Anders Fredrik Kiæra: 20 years of monitoring CO2-injection at Sleipner. In: Energy Procedia. Band 114, 2017, ISSN 1876-6102, S. 39163926, doi:10.1016/j.egypro.2017.03.1523.
  2. Richard Monastersky: Seabed scars raise questions over carbon-storage plan. In: Nature. Band 504, 19. Dezember 2013, ISSN 0028-0836, S. 339340, doi:10.1038/504339a.
  3. Vivian Scott: Carbon dioxide storage is secure. In: Nature. Band 506, Nr. 7486, Februar 2014, ISSN 1476-4687, S. 34–34, doi:10.1038/506034d (nature.com [abgerufen am 9. Dezember 2020]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.