Intel-Skylake-Mikroarchitektur
Skylake ist der Codename einer Prozessor-Mikroarchitektur des Chipherstellers Intel, die als Nachfolger der Intel-Broadwell-Mikroarchitektur im 3. Quartal 2015 veröffentlicht wurde. Wie die Broadwell- beruhen auch die Skylake-Prozessoren auf einem 14-nm-Verfahren. Als sechste Generation der Intel-Core-Familie beginnen die meisten Prozessornummern mit einer „6“.
Skylake (Mikroarchitektur) | |
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Hersteller | Intel |
Herstellungsprozess | 14 nm |
Sockel Mobil | BGA 1168 BGA 1356 BGA 1515 BGA 1440 |
Sockel Desktop | LGA 1151 LGA 2066 LGA 3647 |
Verkaufsbezeichnung | Core i3, 6. Generation Core i5, 6. Generation Core i7, 6. Generation Xeon Celeron Pentium Core-M |
Anzahl der Kerne | 2/4 |
L1-Cache | 64 KB pro Kern |
L2-Cache | 256 KB pro Kern |
L3-Cache | 2/3/4/6/8 MB |
L4-Cache | 128 MB |
Vorgänger | Haswell (tock) Broadwell (tick) |
Nachfolger | Kaby Lake (1. Optimierung) Coffee Lake |
Design
Skylake arbeitet mit dem im August 2015 vorgestellten neuen Sockel 1151. Alle Skylake-Chips belichtet Intel so wie die Vorgänger-Generation im 14-nm-FinFET-Prozess. Als Chipsatz kommen anfangs Chipsätze mit dem Codenamen Sunrise Point (Intel-100-Serie) zum Einsatz, ab 2016 auch mit dem Codenamen Union Point. Die neuen Prozessoren unterstützen DDR3L- und DDR4-Arbeitsspeicher. Einige Varianten verfügen außerdem über L4-Cache. Je nach Modell besitzen die Prozessoren zwei oder vier Prozessorkerne.[1]
Verbesserungen
Die Chips wurden insbesondere bezüglich des Stromverbrauchs optimiert.[2] Skylake unterstützt Thunderbolt 3 und 5K-Displays mit 60 Hz, sowie das gleichzeitige Ansteuern von drei 4K-Displays. Die integrierten Grafikchips mit einer maximalen Frequenz von 1,15 GHz erreichen bis zu 1152 GFLOPS und ermöglichen deutlich bessere Grafikleistungen als die Chips der Vorgängergeneration.[3] Sie unterstützen DirectX 12. Die „HD Graphics“ erhalten Bezeichnungen aus dreistelligen Zahlen aus dem 500er-Bereich (510/515/520/530/540/550). Erstmals stehen auch Xeon-Prozessoren für mobiles Computing zur Verfügung.
Skylake bringt im Vergleich zur Vorgänger-Architektur erweiterte Unterstützung für hardwarebeschleunigtes De- und Enkodieren von Multimedia-Formaten („Intel Quick Sync Video“- oder kurz: „Quick Sync“-Funktion). Zum Beispiel beschleunigt Skylake das 8-Bit-De-/Enkodieren von H.265/HEVC-Inhalten, partielles 10-Bit-Dekodieren von H.265/HEVC-Inhalten, partielles De-/Enkodieren von VP9-Inhalten und das Enkodieren von JPEG-Bildern mit einer Auflösung von bis zu 16.000×16.000 Pixeln.[4]
Sämtliche Skylake-Prozessoren unterstützen die Befehlssätze MMX, AES-NI, Intel 64, SSE, SSE2, SSE3, SSSE3, SSE4, SSE4.1, SSE4.2 und SGX, Prozessoren ab i3 zusätzlich auch AVX und AVX2, Prozessoren ab i5 auch TSX und TXT. Für die Xeon EP/EX-Modelle ist die Realisierung von AVX-512 angekündigt.
Die mobilen Core-M-Prozessoren erhalten neue Modellnummern, die an die i3-, i5- sowie i7-Nomenklatur angelehnt ist: m3, m5 und m7.
Prozessorvarianten
2015 erschienen 51 neue Skylake-Prozessoren:[5]
- Fünf 4,5-Watt-Y-Prozessoren für Tablets und Intel Compute Sticks[6]
- Zehn 15-Watt- und vier 28-Watt-U-Prozessoren für Tablets und dünne Notebooks
- Ein 35-Watt- und sechs 45-Watt-H-Prozessoren für leistungsfähige Notebooks
- Zwei 45-Watt-Xeon-Prozessoren für mobile Workstations
- Zwölf 65-Watt- und neun 35-Watt-T-Desktopprozessoren
- Zwei 91-Watt-K-Prozessoren zum Übertakten für Desktop-PCs
Chipsatz für Skylake-Generation
Es werden neue Chipsätze gegenüber der Broadwell-Generation benötigt:
- 100er Serie[7] diese Chipsätze sind mit einem Update teilweise auch für Kaby-Lake-Prozessoren geeignet.
- 200er Serie[8] X299 für Skylake-X, ansonsten auch für Kaby-Lake-Prozessoren geeignet
Weblinks
- Datenblatt der Skylake-Prozessoren, Intel (PDF; englisch)
- Skylake Prozessoren
Siehe auch
Einzelnachweise
- Marc Sauter: Prozessoren: Intel stellt Skylake für Ultra- und Notebooks vor. In: golem.de. 2. September 2015, abgerufen am 23. September 2023.
- CPU Vergleich – Prozessorvergleich & Rangliste. In: CPUVergleiche.de. Abgerufen am 3. Mai 2023.
- 6 Years of Processor Graphics. (JPG) In: WCCF TECH. Abgerufen am 23. September 2023 (englisch).
- Ian Cutress: The Intel 6th Gen Skylake Review: Core i7-6700K and i5-6600K Tested. In: AnandTech. 5. August 2015, abgerufen am 3. Mai 2023 (englisch).
- Christof Windeck: IFA 2015: Intel bringt 49 weitere Skylake-Prozessoren. In: heise online. 2. September 2015, abgerufen am 3. Mai 2023.
- Sebastian Wochnik: Skylake: Intel stattet seinen HDMI-Stick mit Core M aus. In: golem.de. 2. September 2015, abgerufen am 23. September 2023.
- Desktop-Chipsätze der Produktreihe Intel 100. In: Intel. Abgerufen am 3. Mai 2023.
- Desktop-Chipsätze der Produktreihe Intel 200. In: Intel. Abgerufen am 3. Mai 2023.