Skeleton-Weltcup 2001/02

Der Skeleton-Weltcup 2001/02 war eine zwischen dem 16. November 2001 und dem 17. Januar 2002 von der FIBT veranstaltete Wettkampfserie im Skeleton. Saisonhöhepunkt waren im Anschluss an die Weltcuprennen die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City, bei denen erstmals seit 1948 im Skeleton wieder Olympiamedaillen vergeben wurden. Der schon 33-jährige Schweizer Gregor Stähli gewann erst- und einmalig bei den Männern den Weltcup. Dabei gewann er vier von fünf Rennen. Bei den Frauen gewann die Britin Alex Coomber zum dritten Mal in Folge den Weltcup. Als Unterbau zum Weltcup fungierten der Europacup und der America’s Cup.

Skeleton-Weltcup 2001/02
Männer Frauen
Sieger
Gesamtweltcup Schweiz Gregor Stähli Vereinigtes Konigreich Alex Coomber
Wettbewerbe
Austragungsorte 05 05

Weltcup-Übersicht

1. Weltcup in Deutschland Königssee, 16. November 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[1] Deutschland Steffi Hanzlik Deutschland Diana Sartor Kanada Lindsay Alcock
Männer[2] Schweiz Gregor Stähli Vereinigte Staaten Chris Soule Kanada Jeff Pain
2. Weltcup in Osterreich Igls, 21. November 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[3] Schweiz Maya Pedersen Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Vereinigte Staaten Lea Ann Parsley
Männer[4] Schweiz Gregor Stähli Osterreich Martin Rettl Vereinigte Staaten Chris Soule
3. Weltcup in Kanada Calgary, 14. Dezember 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[5] Kanada Lindsay Alcock Schweiz Maya Pedersen Vereinigtes Konigreich Alex Coomber
Männer[6] Schweiz Gregor Stähli Osterreich Martin Rettl Vereinigte Staaten Chris Soule
4. Weltcup in Vereinigte Staaten Lake Placid, 20. Dezember 2001
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[7] Vereinigtes Konigreich Alex Coomber Russland Jekaterina Mironowa Deutschland Steffi Hanzlik
Männer[8] Schweiz Gregor Stähli Vereinigte Staaten Jim Shea Vereinigte Staaten Chris Soule
5. Weltcup in Schweiz St. Moritz, 17. Januar 2002
Disziplin Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
Frauen[9] Kanada Michelle Kelly Vereinigte Staaten Lea Ann Parsley Kanada Lindsay Alcock
Männer[10] Vereinigte Staaten Chris Soule Schweiz Gregor Stähli Kanada Duff Gibson
Olympische Winterspiele in Vereinigte Staaten Salt Lake City, 20. Februar 2002

Gesamtwertung

Frauen

Bei den Frauen erhielten die 20 besten Pilotinnen je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:

Platz 1234567891011121314151617181920
Punkte 3026232018161413121110987654321

Die fünf Weltcuprennen wurden alle von verschiedenen Athletinnen gewonnen, so dass sich ein spannender Wettbewerb entwickelte. Nach dem Auftaktsieg von Steffi Hanzlik übernahm Maya Pedersen die Führung, vor Alex Coomber und Lindsay Alcock. Nach dem dritten Rennen lag Coomber hinter Alcock auf Rang Drei. Erst durch den Sieg in Lake Placid übernahm Coomber mit drei Punkten Vorsprung die Führung, da Pedersen durch einen eher schwachen fünften Platz wertvolle Punkte verlor. Allerdings hatte auch noch Lindsay Alcock Chancen auf den Gesamtsieg, wie sich nach dem Wettkampfverlauf in St. Moritz zeigen würde. Sowohl Pedersen als auch Coomber belegten beim letzten Weltcup keinen Podestplatz. Der Abstand zwischen beiden schrumpfte auf einen Punkt. Alcock hätte mit einem Tagessieg beide noch übertrumpfen können, und nach dem ersten Lauf sah es sogar noch danach aus. Zeitgleich mit ihrer Mannschaftskameradin Michelle Kelly belegte sie den ersten Platz. Im zweiten Lauf verlor sie allerdings über drei Zehntel auf kelly und rutschte noch auf den dritten Platz in der Tageswertung ab. So gewann Alex Coomber in einem Herzschlagfinale vor Maya Pedersen und Lindsay Alcock ihren dritten Weltcupgesamtsieg in Folge.

Rang Athlet KÖN IGL CAL LPC STM Punkte[11]
01 Vereinigtes Konigreich Alex Coomber 52315 115
02 Schweiz Maya Pedersen 41254 114
03 Kanada Lindsay Alcock 34183 109
04 Vereinigte Staaten Lea Ann Parsley 63442 105
05 Kanada Michelle Kelly 77661 90
06 Deutschland Steffi Hanzlik 1510314 89
07 Deutschland Diana Sartor 21011713 69
08 Russland Jekaterina Mironowa 1816527 66
09 Deutschland Monique Riekewald 968118 64
10 Vereinigte Staaten Tristan Gale 1281391 53
11 Kanada Mellisa Hollingsworth 81215159 46
12 Schweiz Tanja Morel 101571416 43
13 Italien Dany Locati 1113141315 39
14 Vereinigte Staaten Tricia Stumpf 9126 37
15 Schweiz Ursi Walliser 1919121011 34
16 Vereinigtes Konigreich Emma Stewart 1411DSQ1811 30
17 Vereinigte Staaten Colleen Rush 139 20
18 Japan Eiko Nakayama 1714202417 16
19 Neuseeland Liz Couch 15171621 15
20 Japan Mikiko Yoshioka 16211816 13
21 Samoa Amerikanisch Felicia Canfield 22221719 6
22 Neuseeland Luise Corcoran 232517 4
23 Russland Ludmilla Klak 2523212018 4
24 Osterreich Lydia Mayr 2018 4
25 Samoa Amerikanisch Valu Muti 24201922 4
Osterreich Alexandra Kolb 21 0
Italien Lucia Sitzia 2223 0
Osterreich Karin Auer 24 0

Männer

Bei den Männern erhielten die 30 besten Piloten je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:

Platz 123456789101112131415161718192021222324252627282930
Punkte 5045413835322927252321201918171615141312111098754321

Der Schweizer Gregor Stähli war der Dominator des Weltcupwinters 2001/02. Er gewann vier von fünf Rennen und ließ ausgerechnet vor heimischer Kulisse in St. Moritz seinem härtesten Konkurrenten Chris Soule aus den USA den Vortritt. Beide standen als einzige Athleten bei jedem Weltcup auf dem Podest und dominierten die Konkurrenz. Spannend wurde es lediglich um den dritten Platz in der Weltcupgesamtwertung. Nach vier Wettbewerben lag Jim Shea mit 144 Punkten vor Jeff Pain mit 126 Punkten und Martin Rettl mit 122 Punkten. Shea verzichtete aber in St. Moritz aus bisher nicht geklärten Gründen auf den zweiten Lauf und fiel so noch auf den fünften Platz in der Gesamtwertung zurück. Rettl konnte die entscheidenden Punkte gegenüber Pain wettmachen und belegte letztlich den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Rang Athlet KÖN IGL CAL LPC SMT Punkte[12]
01 Schweiz Gregor Stähli 11112 245
02 Vereinigte Staaten Chris Soule 23331 218
03 Osterreich Martin Rettl 262285 157
04 Kanada Jeff Pain 312847 155
05 Vereinigte Staaten Jim Shea 746225 151
06 Kanada Duff Gibson 1084223 139
07 Frankreich Philippe Cavoret 65121612 123
08 Vereinigte Staaten Lincoln DeWitt 22115136 117
09 Deutschland Willi Schneider 8617720 115
10 Osterreich Christian Auer 14151069 115
11 Schweiz Felix Poletti 49221710 111
12 Japan Kazuhiro Koshi 11611926 104
13 Norwegen Snorre Pedersen 122614154 98
14 Deutschland Frank Kleber 132315517 95
15 Vereinigtes Konigreich Kristan Bromley 191271422 90
16 Vereinigtes Konigreich Steve Anson 151692511 86
17 Kanada Pascal Richard 231920128 81
18 Irland Cliffton Wrottesley 1820131816 75
19 Schweiz Cederic Tamani 1725191115 73
20 Japan Masaru Inada 2014182513 70
21 Osterreich Walter Stern 929231914 67
22 Deutschland Peter Meyer 5212924 56
23 Vereinigtes Konigreich Adrian Collins 3017162324 49
24 Japan Yuuki Nozawa 3327241026 40
25 Osterreich Alexander Müller 211028 37
26 Vereinigte Staaten Brady Canfield 2518272131 36
27 Italien Christian Steger 24242527 27
28 Norwegen Odd Arne Almli 2119 24
29 Japan Koushun Tojo 3233212032 23
30 Italien Renato Bussola 162830 20
31 Deutschland Andy Böhme 18 14
32 Frankreich Stephane Gonthier 3132302921 14
33 Irland Tim Cassin 3536323123 9
34 Kanada Nathan Cicoria 273126 9
35 Norwegen Haavard Engelien 292830 6
36 Italien Stefano Maldifassi 312829 5
37 Korea Sud Kwang-Bae Kang 2838 3
38 Lettland Martins Dukurs 3630 1
Chile Jaime Tapia 39 0
Niederlande Peter van Wees 3735333233 0
Niederlande Jurrien Kuipers 3837 0
Lettland Tomass Dukurs 3434 0

Einzelnachweise

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