Sisu SA-110
Der Sisu SA-110 war ein 1986 hergestellter Lastkraftwagen-Prototyp des Finnischen Fahrzeugherstellers Sisu Auto. Insgesamt wurden sechs Lkw hergestellt. Die Antriebsformel ist 4×4 und das Fahrzeug ist teils gepanzert.[2]
Sisu | |
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SA-110 | |
Hersteller: | Sisu Auto |
Produktionszeitraum: | 1986[1]–? |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | keines |
Technische Daten | |
Motoren: | Deutz BF 6 L 913 oder Valmet 411 DSJ |
Die Initiative zur Fahrzeugentwicklung geht auf die finnischen Streitkräfte zurück, die im April 1983 eine Anfrage für einen leichten Offroad-Lkw an Sisu-Auto stellte. Zu diesem Zeitpunkt planten die Streitkräfte 1 000 solcher Fahrzeuge zu kaufen. Sisu-Auto übergab einen der Prototypen zum Testen am Ende des Jahres 1986.[2]
Technische Daten
Sisu-Auto entschied sich für zwei Motorvarianten: Deutz BF 6 L 913 und Valmet 411 DSJ.[2] Der Valmet 411 DSJ-Motor wurde dabei in vier Fahrzeuge eingebaut.[3] Als Getriebeeinheit kam ein ZF-S5-35/2-Getriebe und ein selbst entworfenes Zweiganguntersetzungsgetriebe zum Einsatz. Die Achsen waren Portalachsen die mit Scheibenbremsen und einer Reifendruckregelanlage ausgestattet waren.[2]
Anders als beim Masi war der Rahmen steif und die Räder übernahmen einen Teil der Federung. Die Vorderachse war mit Schraubenfedern ausgestattet, die Hinterachse mit Parabol-Blattfedern.[2]
Eigenschaften
Tests zeigten, dass der SA-110 für die gestellten Aufgaben am besten geeignet war. Der Motor startete bei −25 °C. Das Fahrzeug fuhr ohne Probleme in 60 cm tiefem Schnee und 75–85 cm tiefem Wasser. Es konnte auf Hügel mit 30° Steigung klettern und hatte einen Böschungswinkel von 25°.[2] Aufgrund dieser Eigenschaften wurde das Fahrzeug als „Unimog-Killer“ bekannt.[1]
Die Mängel waren eine zu geringe Motorleistung, ein zu niedriges Drehmoment und auch ein zu hoher Geräuschpegel; der höchste gemessene Wert in der Kabine lag bei 88 dB. Der Wendekreis von 9,40 m wurde als zu groß angesehen und die Übersetzungsverhältnisse des 3. und 4. Gangs wurden kritisiert.[2]
Der zu hohe Preis des Fahrzeugs war ein Grund, warum die Serienproduktion nicht begonnen wurde, da die Kosten die des Masi um etwa 85 % beziehungsweise die des Pasi um 50 % übertrafen.[2]
Literatur
- Olli Blomberg: Suomalaista Sisua vuodesta 1931 – Monialaosaajasta kuorma-autotehtaaksi. Oy Sisu Auto Ab, Karis 2006, ISBN 952-91-4918-2 (finnisch).
- Markku Mäkipirtti: Puolustusvoimien moottoriajoneuvot 1960–2000. Apali Oy, Tampere 2006, ISBN 978-952-5026-50-4 (finnisch).
Einzelnachweise
- Blomberg: Puolustuksellistakin painoarvoa. S. 304.
- Mäkipirtti: Sisu SA-110 S. 141–144.
- Blomberg: Kotimaista Valmettia … S. 136–137.