Simon de Vlieger
Leben
Vlieger war von 1634 bis 1638 in Delft und danach in Amsterdam tätig, wo er am 5. Januar 1643 das Bürgerrecht erwarb. Seit 1649 ist er in Weesp nachweisbar und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre. Er war einer der ersten Marinemaler der holländischen Schule und hat sowohl Seestürme als auch ruhige Marinen mit einzelnen Schiffen, ganzen Flotten und Seeschlachten gemalt. Besonders herausragend ist er in der Wiedergabe der Wirkung des Sonnenlichts auf ruhigen Meeresflächen. Seine Bilder sind zahlreich und finden sich in Galerien in Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen, Sankt Petersburg, Wien, Budapest, Dresden, Berlin, Schwerin und anderen Orten. Er hat auch eine Anzahl von Landschaften radiert.
Werke (Auswahl)
- Flusslandschaft, Öl auf Holz, 70 × 123 cm (Budapest, Magyar Szépmüvészeti Múzeum)
- Fregatte und Fischerboot bei ruhiger See, Holz, 25 × 34 cm (Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut)
- Hafeneinfahrt mit Schiffen, Leinwand, 65 × 100 cm (Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen)
- Küste von Scheveningen, Holz, 39 × 61 cm (London, Leger Gallery)
- Leicht bewegte See mit einem Segelboot, 1633, Holz, 32 × 44 cm (Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie)
Literatur
- Hermann Arthur Lier: Vlieger, Simon de. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 90.
- J. Rosenberg: „The Wreckers by Simon de Vlieger“, in „Annual Report of the Fogg Art Museum“, Cambridge (Massachusetts) 1953–54.
- Katalog der Ausstellung „Het Nederlandsche Zee en Riviergesicht in der XVIIde eeuw“ (Museum Boymans), Rotterdam 1945–46.
- L. Preston: „Sea and River Paintings of the Netherlands“, Oxford 1937.
- F. C. Willis: „Die niederländische Marinemalerei“, Leipzig 1911.
- J. Kelch, „Studien zu Simon de Vlieger als Marinemaler“, (Diss.) Berlin 1971.
Weblinks
Commons: Simon de Vlieger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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