Simon Quaglio

Simon Quaglio (* 23. Oktober 1795 in München; † 8. März 1878 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er war als Bühnenmaler, Bühnenbildner, Landschaftsmaler, und Lithograf tätig. Er entstammte der Künstlerfamilie Quaglio.

Grab von Simon Quaglio auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort (Foto 2014)

Leben

Simon Quaglio, Sohn von Giuseppe Quaglio, war Schüler seines Vaters und seines Bruders Michel Angelo und wurde 1814 Hoftheatermaler in München. In den Anfangsjahren arbeitete er eng mit seinem Vater zusammen und übernahm nach dessen Tod (1828) die Oberleitung des Dekorationswesens. Simon Quaglio unterrichtete Wilhelm Meyer als Theater-Dekorationsmaler in München 1832.[1]

Seit 1839 verwandte Quaglio als erster in Deutschland neben gemalten auch gebaute Dekorationen. 1840 reiste er zu Studienzwecken nach Paris und brachte als Verbesserung der Bühnentechnik das dreiwandige geschlossene Bühnenzimmer mit. Quaglio schuf rund 100 Gesamtentwürfe, unter anderem die Bühnenbilder für die Zauberflöte (1818), den Tannhäuser (1855) und den Lohengrin (1858). Daneben wirkte er als Landschafts-, Architekturmaler und Zeichner.

Er war der Vater von Angelo Quaglio II und Julius Quaglio sowie der Bruder von Angelo, Domenico und Lorenzo Quaglio.[2][3]

Die Grabstätte der Malerfamilie Quaglio befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 9 – Reihe 5 – Platz 40/41) Standort.

Literatur

  • Quaglio. In: Meyers Konversations-Lexikon. Vierte Auflage, 1885–1892, Band 13, S. 493.
  • Christine Hübner: Simon Quaglio. Theatermalerei und Bühnenbild in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. De Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-045755-1.
Commons: Simon Quaglio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tapan Bhattacharya: Wilhelm Meyer. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Februar 2007.
  2. Simon Quaglio in deutsche-biographie.de (abgerufen am: 7. April 2016.)
  3. Ursula Stevens: Simon Quaglio il Giovane. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2016, abgerufen am 21. November 2016.
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