Silberstedt

Silberstedt (dänisch Sølvested oder veraltet Sylvested[2]) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Silberstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Silberstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 31′ N,  22′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Arensharde
Höhe: 13 m ü. NHN
Fläche: 37,91 km2
Einwohner: 2435 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24887
Vorwahlen: 04625, 04626
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 079
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
24887 Silberstedt
Website: www.silberstedt.de
Bürgermeister: Thorsten Hassel (CDU)
Lage der Gemeinde Silberstedt im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte
Karte

Geographie

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet von Silberstedt erstreckt sich im Westen des Naturraums Schleswiger Vorgeest (Haupteinheit Nr. 697), eines der schleswig-holsteinischen Geestgebiete am östlichen Ufer der Treene westlich von der Stadt Schleswig.[3][4] Sowohl die Bollingstedter Au nördlich wie auch die Jübek südlich vom Ortsteil Esperstoft münden im Westen der Gemarkung in die Treene.[3] Daneben fließt auch die Silberstedter Au im Gemeindegebiet.[3] Das Waldgebiet Büschauer Holz (dänisch Byskov) erstreckt sich bis ins nördliche Gemeindegebiet hinein.[3]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet von Silberstedt umfasst eine Vielzahl benannter Siedlungen unterschiedlicher Formen. Im amtlichen Wohnplatzverzeichnis von 1987 sind, neben dem Dorf gleichen Namens, ebenfalls die weiteren Dörfer Esperstoft und Hünning (dänisch Hønning), die Häusergruppen Ackerende, Görrisau (dänisch Gørreså[5], auch Køså), Hochmoor und Holm, ferner die Hof- bzw. Höfesiedlungen Esperstoft-Ohland, Hochholz, Maaskier (dänisch Moskær), Rosacker (dänisch Rosager) und Weide, wie auch die Streusiedlungen Büsche, Esperstoftfeld, Friedrichsfeld, Hünningfeld, Kockholm, Krauheide und Schwittschau (dänisch Svidskov) als weitere sogenannte Wohnplätze im Gemeindegebiet aufgeführt.[6]

Nachbargemeinden

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Silberstedt sind:[3]

Sollerup Langstedt Bollingstedt
Treia,
Wittbek
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Jübek,
Schuby
Hollingstedt, Ellingstedt

Geschichte

Silberstedt wurde 1416 erstmals als Sulverstede erwähnt. Der heutige Ortsteil Rosacker wurde bereits 1196 erwähnt. Silberstedt wurde um einen Teil der am 20. Januar 1873 aufgelösten Gemeinde Friedrichsfeld erweitert, die auf Silberstedt, Hollingstedt und Schuby verteilt wurde.[7]

Seit 1970 ist sie ländlicher Zentralort und damit Sitz der Amtsverwaltung für das Amt Silberstedt und seit dem 1. Januar 2008 das Amt Arensharde. Zum 1. November 1976 wurde die zuvor eigenständige Gemeinde Esperstoft mit Silberstedt zusammengeschlossen.[8]


Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 54,8 Prozent
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43,8 %
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Anmerkungen:
b Wählergemeinschaft Silberstedt
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Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 13 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU sechs Sitze, die Wählergemeinschaft Silberstedt vier Sitze und die SPD drei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein silberner Wellenbalken, begleitet oben von fünf goldenen Ähren nebeneinander, unten von zwei schräg gekreuzten silbernen Eichenblättern.“[10]

Partnerschaft

Es besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Groß Plasten in Mecklenburg-Vorpommern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftsstruktur

Die Wirtschaftsstruktur wird bis heute auch von der Urproduktion der Landwirtschaft bestimmt. Als von der Landesraumordnung zugesprochener Funktion als Ländlicher Zentralort verfügt die Gemeinde allerdings auch über mehrere Gewerbebetriebe sowie ein umfassendes Dienstleistungsangebot. In den nördlich gelegenen Ortsteilen haben sich aufgrund der räumlichen Lage in Nähe des Treenelaufs seit der Jahrtausendwende zudem einzelne touristische Einrichtungen entwickelt, so bspw. in Hünning ein Ferienhausgebiet, ein Zeltplatz auf dem Bauernhof und ein Kanuverleih.

Verkehr

Durch den Ort Silberstedt führt die Bundesstraße 201. Diese hat im Bereich des Nachbarortes Schuby an der Anschlussstelle Schleswig/Schuby (Nr. 5) der Bundesautobahn 7 Anschluss an das deutsche Autobahnnetz. Im Dorf zweigt die schleswig-holsteinische Landesstraße 299 zur nördlich parallel verlaufenden Landesstraße 28 (Bredstedt–Böklund–Süderbrarup).

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Jübek. Hier zweigt die Bahnstrecke Jübek–Husum von der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg ab.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Hannes Harding: Alternative Silberstedt. In: Schleswig-Holstein-Topographie. 9: Schönberg - Tielenahemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 124–126.
Commons: Silberstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Videnskabernes Selskab: Kaart over den sydlige del af Slesvig. Kopenhagen 1864
  3. Relation: Silberstedt (1156158) bei OpenStreetMap (Version #10). Abgerufen am 15. Februar 2023.
  4. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 12, abgerufen am 15. Februar 2023.
  5. Nach dem Personennamen Gørres (Kurzform von Gregorius) oder dem Familiennamen Görrissen, siehe: John Kousgård Sørensen: Danske sø- og ånavne. Bd. 2, Akademisk forlag København 1973, S. 313 und Jens-Uwe von Rohden: Die Gewässernamen im Einzugsgebiet der Treene. Neumünster 1989, S. 280
  6. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 93 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 15. Februar 2023]).
  7. Vgl. Historisches Gemeindeverzeichnis, Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 176 und 237.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 185.
  9. wahlen-sh.de
  10. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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