Segni (Latium)

Segni (lateinisch Signia) ist eine italienische Gemeinde mit 8983 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Metropolitanstadt Rom in der Region Latium.

Segni, Blick von Westen
Segni
Segni (Italien)
Segni (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Metropolitanstadt Rom (RM)
Koordinaten 41° 41′ N, 13° 1′ O
Höhe 668 m s.l.m.
Fläche 61 km²
Einwohner 8.983 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 00037
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 058102
Bezeichnung der Bewohner Segnini
Schutzpatron San Bruno
Website Segni

Geographie

Segni liegt 58 km südöstlich von Rom und 40 km nordwestlich von Frosinone. Es liegt am Rande der Monti Lepini auf einem Höhenrücken oberhalb des Tals des Sacco. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 187 bis 1378 m s.l.m, auf dem Monte Lupone. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Pantano, Pietrafalla, Recchia und Torre Santi, die im Tal liegen.

Segni ist Mitglied der Comunità Montana Monti Lepini. Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[2]

Die Nachbargemeinden sind Artena, Colleferro, Cori (LT), Gavignano, Montelanico, Paliano (FR) und Rocca Massima (LT).

Verkehr

Das Gemeindegebiet von Segni wird von der strada regionale Carpinetana (SR 609), die von Colleferro im Saccotal nach Priverno in der Pontinischen Ebene führt, durchzogen. Die nächste Autobahnauffahrt ist Colleferro an der A1 Autostrada del Sole in 11 km Entfernung.

Das Gemeindegebiet wird von der Schnellfahrstrecke Roma–Napoli ohne Halt durchquert. Der nächste Bahnhof Colleferro-Segni-Paliano in Colleferro-Scalo an der Bahnstrecke Roma–Cassino–Napoli, liegt in 9 km Entfernung.

Geschichte

Segni, das antike Signia, geht auf eine Siedlung der Volsker zurück. Der römischen König Tarquinius Superbus soll 513 v. Chr. hier eine Kolonie gegründet haben.[3] 89 v. Chr. wurde Signia Municipium, worauf das Kürzel S.P.Q.S. (Senatus Populusque Signinus) verwendet wurde. In der römischen Antike war die Stadt in strategischer Lage über dem Saccotal eine blühende Gemeinde, die jedoch durch die Gotenkriege im 6. Jahrhundert stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. In der Folge wurde es Teil des Patrimonium Petri. Im 12. und 13. Jahrhundert war es mehrfach Residenz von Päpsten. Sixtus V. erhob es 1585 zum Herzogtum. 1870 wurde Segni Teil des Königreichs Italien.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 18811901192119361951197119912001
Einwohner 57896942732381839202828483068780

Quelle: ISTAT

Politik

Stefano Corsi (Bürgerliste Impegno e Cambiamento per Segni) wurde im Juni 2009 zum Bürgermeister gewählt. Er löste Renato Cacciotti (Mitte-links-Bündnis) (seit 2004) ab, der nicht mehr kandidierte.

Wappen

Auf rotem Schild eine silberne Burg, darüber ein goldener Greif, darunter die Buchstaben SPQS, umrandet mit einem Schriftband mit dem Wahlspruch „Signia Civitas prima romanorum colonia“.

Partnerstadt

  • Griechenland Mykines, das antike Mykene

Religion

Die Bevölkerung von Segni gehört mehrheitlich der römisch-katholischen Kirche an. Das Bistum Segni wurde im 5. Jahrhundert gegründet und 1981 mit dem Bistum Velletri vereinigt.

Sehenswürdigkeiten

San Pietro mit Mauern des Iunotempels
  • Die Konkathedrale Santa Maria Assunta wurde im 17. Jahrhundert über der Vorgängerkirche aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Die neoklassizistische Fassade stammt von Valadier.
  • Die Stadtmauer aus Zyklopenmauerwerk aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. ist noch gut erhalten.
  • Die Kirche San Pietro (13. Jahrhundert) wurde in die Cella des Tempels der Iuno Moneta (3.–2. Jahrhundert v. Chr.) eingebaut. Um sie herum finden sich Reste der Akropolis.
  • Das Archäologische Museum (Museo archeologico) zeigt Funde aus der über 2500 Jahre alten Geschichte von Segni.

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Italienischer Zivilschutz (Memento des Originals vom 30. Mai 2015 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.gov.it
  3. Titus Livius, Ab urbe condita, 1.55.
  4. Homepage der Gemeinde Segni
Commons: Segni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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