Sigmund Anton Steiner
Sigmund Anton Steiner (* 26. April 1773 in Weitersfeld, Niederösterreich; † 28. März 1838 in Wien) war ein österreichischer Musikverleger und Kunsthändler.
Leben
1784 kam er als Sängerknabe in die Schule zu Langenlois, 1794 als Schreiber in eine Rechtsanwaltskanzlei nach Wien. Später Sekretär von Joseph Hartl von Luchsenstein, der ihm half selbständig zu werden und 1803 die lithographische Anstalt von Alois Senefelder zu erwerben. Nun erschienen Noten der berühmtesten Komponisten und auch Bildnisse mit Hilfe dieser neuen, kostengünstigen Drucktechnik. 1810 trat Tobias Haslinger in das Unternehmen ein und führte es zu neuer Blüte. Ab 1826 war er der alleinige Inhaber. In dieser Zeit kam Steiner in Kontakt zu Ludwig van Beethoven, und seine Firma gab bis in die 1820er Jahre viele Werke des Komponisten in Erstausgabe heraus. Steiners und Haslingers Geschäft wurde zum beliebten Treffpunkt für Beethoven und seine Freunde.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Steiner, Sigmund Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 38. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1879, S. 81 (Digitalisat).
- Th. Aigner: Steiner, Sigmund Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 178 f. (Direktlinks auf S. 178, S. 179).