Siegelwachs
Siegelwachs wurde im Mittelalter neben Metallen wie Blei sowie Oblatenteig zum Besiegeln von Dokumenten benutzt. Oft blieb das Wachs naturgelblich, teilweise wurden auch Farbstoffe wie Orpiment und andere Materialien, etwa Fichtenharz oder Kiefernöl, zugesetzt. Seit dem 16. Jahrhundert wird meist Siegellack – auch spanisches Wachs genannt – verwendet, seit neuester Zeit Kunststoffpolymere. Siegelwachs wird auch heute noch verwendet. Es ist elastischer als Siegellack und damit zum Beispiel besser für den Postversand geeignet, wo Siegellack bereits auf dem Transportweg brechen kann. Die Begriffe Siegellack und Siegelwachs werden im Handel teilweise synonym verwendet.
Auch die Korken von Weinflaschen wurden mit Wachs versiegelt, um diese für lange Lagerzeiten abzudichten.
Literatur
- Jens Dannehl: Siegelschäden und ihre Konservierung und Restaurierung. Am Beispiel der Urkunden eines geistlichen westfälischen Kapitels aus dem nordrhein-westfälischen Staatsarchiv in Münster. Köln 1993 (uni-heidelberg.de).
Weblinks
- Siegelwachs (Memento vom 15. Februar 2005 im Internet Archive) vom Museumsdorf Düppel
- LetterSeals.com (englisch. sealing wax bezeichnet sowohl Siegellack als auch -wachs.)