Sheik Yerbouti

Sheik Yerbouti (Scheich Yerbouti, Verballhornung von Shake Your Booty (Schüttel deinen Hintern)) ist ein Doppelalbum von Frank Zappa. Es erschien am 3. März 1979 und erreichte in den Billboard-200-Charts Platz 21. Einzelne Stücke des Albums erreichten auch Platzierungen in den Single-Charts, Bobby Brown erreichte 1995 in Skandinavien erneut die Top-Ten-Charts. Mit über zwei Millionen Verkäufen ist dieses Album das erfolgreichste Zappas.

Ticket der Zappa-Tournee 1979, die (zumindest im deutschsprachigen Raum) als „The Scheik YerBouti Tour“ (Plakate) beworben wurde.

Das Album basiert auf live eingespielten Stücken, die im Studio nachbearbeitet und mit zusätzlichen oder alternativen Overdubs versehen wurden. In dem Stück Rubber Shirt sieht der Musikjournalist Barry Miles Zappas ersten Versuch, bewusst eine Technik einzusetzen, die dieser später als Xenochronie bezeichnete: Er spielte zwei Tonspuren zusammen, die völlig unabhängig voneinander im Abstand von mehreren Jahren aufgenommen worden waren.[3]

Hintergrund

Sheik Yerbouti war ein wichtiger Wendepunkt in Zappas Karriere. Es war das erste Album, das nach seinem Abschied von Warner Bros. Records auf seinem eigenen gleichnamigen Label veröffentlicht wurde. Durch eine deutliche Zunahme der komödiantischen Aspekte in seinen Texten gewann er die Aufmerksamkeit der sogenannten „Mainstream-Medien“, wodurch er zunehmende Plattenverkäufe erzielte. Sheik Yerbouti ist mit über 2 Millionen verkauften Einheiten (Stand: 2020) das weltweit meistverkaufte Album von Frank Zappa.

Lynn Goldsmith fotografierte die Cover-Portraits.[4]

Titelliste

Nr.TitelDauer CD
01.0I Have Been in You003:34
02.0Flakes006:41
03.0Broken Hearts Are for Assholes003:42
04.0I’m So Cute003:09
05.0Jones Crusher002:49
06.0What Ever Happened to All the Fun in the World0000:33
07.0Rat Tomago005:17
08.0Wait a Minute000:31
09.0Bobby Brown (Goes Down)002:49
10.0Rubber Shirt 0(FZ/ Bozzio/ O’Hearn)000:43
11.0The Sheik Yerbouti Tango003:58
12.0Baby Snakes001:50
13.0Tryin' to Grow a Chin003:32
14.0City of Tiny Lites005:31
15.0Dancin' Fool003:43
16.0Jewish Princess003:16
17.0Wild Love004:09
18.0Yo' Mama012:35

Rezeption

Sheik Yerbouti erreichte in den Billboard Charts Platz 21 und zählt zu Zappas bestverkauften Alben. David Fricke im Rolling Stone Magazine bewertete die Instrumentation als „erfrischend geradeaus“ und führte dies darauf zurück, dass Zappa sich mit Anleihen am Doo-Wop oder der Musique concrète zurückhalte.[6]

Literatur

  • David Fricke: Album Reviews. Frank Zappa Sheik Yerbouti. In: Rolling Stone Magazin. 3. Mai 1979 (rollingstone.com [abgerufen am 13. Juni 2011]).
  • Kelly Fisher Lowe: The Words and Music of Frank Zappa. University of Nebraska Press, Lincoln / London 2007, ISBN 978-0-8032-6005-4, Kapitel 5, Abschnitt Sheik Yerbouti, S. 140–147.
  • Wolfgang Ludwig: Untersuchungen zum musikalischen Schaffen von Frank Zappa – Eine musiksoziologische und -analytische Studie zur Bestimmung eines musikalischen Stils (= Europäische Hochschulschriften, Reihe XXXVI, Musikwissenschaft. Band 88). Verlag Peter Lang, 1991, ISBN 3-631-45128-8.
  • Neill Slaven: Electric Don Quixote. Bothworth Music, Berlin 2006, ISBN 3-86543-042-2, S. 295–300.
  • Ben Watson: Frank Zappa. The Negative Dialectics of Poodle Play. Quarted Books, London 1996, ISBN 0-7043-0242-X, Kapitel 8, S. 349–363.
  • Frank Wonneberg: Grand Zappa – Internationale Frank Zappa Discology. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2010, ISBN 978-3-89602-581-4, 26 Sheik Yerbouti, S. 108–111.

Einzelnachweise

  1. The Frank Zappa Album Versions Guide. Sheik Yerbouti. Abgerufen am 13. Juni 2011.
  2. Sheik Yerbouti. In: Offizielle Diskografie auf zappa.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2011; abgerufen am 13. Juni 2011.
  3. Barry Miles: Zappa. Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Berlin 2005, ISBN 3-8077-1010-8, S. 315–321.
  4. Frank Zappa – Sheik Yerbouti (1979, Auto-coupled, Vinyl). In: discogs.com. Abgerufen am 3. August 2021.
  5. Charts US
  6. David Fricke: Album Reviews. Frank Zappa Sheik Yerbouti. In: Rolling Stone Magazin. 3. Mai 1979 (rollingstone.com [abgerufen am 13. Juni 2011]).
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