Shane Archbold
Shane Archbold (* 2. Februar 1989 in Timaru) ist ein ehemaliger neuseeländischer Radrennfahrer.
Shane Archbold (2019) | |
Zur Person | |
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Spitzname | The Flying Mullet[1] |
UCI-Id | 10005506651 |
Geburtsdatum | 2. Februar 1989 (35 Jahre) |
Geburtsort | Timaru |
Nation | Neuseeland |
Disziplin | Straße / Bahn (Ausdauer) |
Körpergröße | 182 cm |
Renngewicht | 80 kg |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Bora-hansgrohe |
Funktion | Sportlicher Leiter |
Internationale Team(s) | |
2012 2013–2014 2015–2017 2018 2019 (bis 03) 2019 (ab 04) 2020–2021 2022–2023 |
Marco Polo Cycling Donckers Koffie An Post-ChainReaction Bora-Argon 18/hansgrohe Aqua Blue Sport EvoPro Racing Bora-hansgrohe Deceuninck-Quick-Step Bora-hansgrohe |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 11. Oktober 2023 |
Sportliche Laufbahn
2005 wurde Shane Archbold neuseeländischer Junioren-Meister im Straßenrennen, im Jahr darauf in Gent Vize-Weltmeister der Junioren in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Jesse Sergent, Shem Rodger und Westley Gough. Im Jahr darauf wurde er neuseeländischer Junioren-Meister in der Einerverfolgung auf der Bahn. Archbold fuhr auch Straßenrennen, war aber erfolgreicher auf der Bahn, wo er sich mehrfach bei Weltcuprennen gut platzierte. Er gewann jeweils eine Etappe des Rennens Mi-Août en Bretagne (2011) und von An Post Rás (2013).
Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2011 in Apeldoorn errang Archbold Silber in der Mehrkampfdisziplin Omnium, im selben Jahr wurde er Ozeanienmeister in derselben Disziplin, nachdem er diesen Titel 2010 schon einmal gewonnen hatte. 2013 gewann er mit seinem Landsmann Dylan Kennett das Sommersechstagerennen in Fiorenzuola d’Arda. Bei den Commonwealth Games 2014 gewann er zwei Medaillen, Gold im Scratch und Bronze in der Mannschaftsverfolgung (mit Pieter Bulling, Dylan Kennett und Marc Ryan).
Im Jahr 2015 schloss sich Archbold dem damaligen UCI Professional Continental Team und späteren UCI WorldTeam Bora-Argon 18 an. Er bestritt in seinem ersten Jahr dort den Klassiker Paris–Roubaix und fuhr das Rennen trotz eines Sturzes auf dem Trouée d’Arenberg und blutigen Gesichtsverletzungen zu Ende; er wurde Vorletzter.[2]
Bei der Tour de France 2016 gab er nach der 17. Etappe auf, nachdem sich der „Mann mit der besten Vokuhila im Radsport“ bei einem Sturz am Tag zuvor das Becken gebrochen hatte.[3] In Folge dieser Verletzung konnte er fast ein Jahr lang keine Rennen bestreiten und musste sich im Mai 2017 in Deutschland operieren lassen.[4] Hierauf wurde sein Vertrag bei Bora-hansgrohe nicht verlängert und er fuhr 2018 bei Aqua Blue Sport und zu Beginn des Jahres 2019 beim UCI Continental Team EvoPro Racing, bevor er im April zurück zu Bora wechselte, um dort die Sprinter des Teams zu unterstützen.[5]
Zur Saison 2020 schloss sich Archbold Deceuninck-Quick-Step an und wurde neuseeländischer Meister im Straßenrennen. Nach zwei Jahren bei Deceuninck-Quick-Step kehrte er erneut zum Team Bora-Hansgrohe zurück, um den Sprintzug für – den ebenfalls zurückgekehrten – Sam Bennett zu verstärken.[6] Nach Ende der Saison beendete er bei diesem Team seine Karriere als Aktiver und wechselte in die sportlicher Leitung.[7]
Erfolge
Bahn
- 2006
- Weltmeisterschaft – Mannschaftsverfolgung (Junioren) mit Westley Gough, Shem Rodger und Jesse Sergent
- 2007
- Neuseeländischer Meister – Einerverfolgung (Junioren)
- 2009
- Neuseeländischer Meister – Zweier-Mannschaftsfahren (mit Thomas Scully)
- 2010
- Ozeanienmeister – Omnium
- 2011
- Weltmeisterschaft – Omnium
- Ozeanienmeister – Omnium
- 2013
- Neuseeländischer Meister – Mannschaftsverfolgung (mit Dylan Kennett, Marc Ryan und Andy Van der Heyden)
- Sechstagerennen von Fiorenzuola d’Arda (mit Dylan Kennett)
- 2014
- Commonwealth Games – Mannschaftsverfolgung (mit Pieter Bulling, Dylan Kennett und Marc Ryan)
- Commonwealth Games – Scratch
Straße
- 2005
- Neuseeländischer Junioren-Meister – Straßenrennen
- 2011
- eine Etappe Mi-Août en Bretagne
- 2013
- eine Etappe An Post Rás
- 2019
- eine Etappe Czech Cycling Tour
- 2020
- Neuseeländischer Meister – Straßenrennen
Weblinks
- Shane Archbold in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Shane Archbold in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Shane Archbold in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Grand-Tour-Platzierungen
Grand Tour | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
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Giro d’ItaliaGiro | – | – | – | – |
Tour de FranceTour | DNF | – | – | – |
Vuelta a EspañaVuelta | – | – | – | 151 |
Einzelnachweise
- Shane Archbold. In: Gold Coast 2018 Commonwealth Games. 15. April 2018, abgerufen am 24. Januar 2019.
- Richard Abraham: Shane Archbold overcomes high speed crash to finish Paris-Roubaix - Cycling Weekly. In: cyclingweekly.com. 12. April 2015, abgerufen am 24. Januar 2019 (englisch).
- Stuart Clarke: Shane Archbold forced to quit the Tour de France with broken pelvis. In: Cycling Weekly. 21. Juli 2016, abgerufen am 24. Januar 2019 (englisch).
- Shane Archbold on the mend in Spain after back operation. In: stuff.co.nz. 20. Juni 2017, abgerufen am 24. Januar 2019 (englisch).
- Archbold kehrt mit sofortiger Wirkung zu Bora - hansgrohe zurück. In: radsport-news.com. 11. April 2019, abgerufen am 15. April 2019.
- Bora - hansgrohe und Bennett wollen wieder vereint siegen. In: radsport-news.com. 3. August 2021, abgerufen am 4. März 2022.
- Archbold und Vila neue Sportliche Leiter bei Bora-hansgrohe. In: sport1.de. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.