Sesostris (Wesir)

Sesostris war ein altägyptischer Wesir, der unter Sesostris I. und Amenemhet II. amtierte.

Sesostris in Hieroglyphen
F12S29D21
X1
O34
N35

(Sesostris)
Senwosret oder Senuseret
S(j) n Wsrt
Mann der Wosret

Belege

Sesostris ist von einer Stele aus Abydos bekannt, die in das achte Regierungsjahr von Amenemhet II. datiert ist.[1] Er wird im Grab des Amenemhet in Beni Hasan erwähnt, wo er mit dem Gaufürsten zusammen im Auftrag des Königs nach Koptos unterwegs war. Die Inschrift datiert in das 43. Regierungsjahr von Sesostris I.

Da Sesostris den Namen von König Sesostris I. trägt, kann mit aller gebotenen Vorsicht vermutet werden, dass er unter diesem Herrscher geboren wurde. Er war am Beginn seiner Karriere demnach nicht viel älter als etwa 40 Jahre. Sesostris wurde wahrscheinlich in el-Lischt begraben. Dort fand sich eine Mastaba (Nr. 758), die einem Sesostris gehörte. Der Bau war sehr zerstört und nur kleinste Relieffragmente sind erhalten. Die Zuschreibung ist nicht vollkommen sicher. Die eigentliche Mastaba war etwa 12 × 26 m groß. Sie hatte wahrscheinlich einen Innenhof mit Säulen, doch war es den Ausgräbern nicht mehr möglich einen Plan zu rekonstruieren. Die Mastaba war von einer Mauer umgeben, die eine Einfriedung von 30,4 × 35,8 m ergab. Im Grabkomplex fand sich die spätere Bestattung der Senebtisi.[2]

Seine Titel

Sesostris führt die Rangtitel Mitglied der Elite, Vorderster an Aktion, königlicher Siegler und einziger Freund. Daneben führt er noch die typischen Titel eines Wesirs: Vorsteher der Stadt, der vom Vorhang, Beamter und Wesir.

Siehe auch

Literatur

  • James P. Allen: The high officials of the early Middle Kingdom. In: Nigel Strudwick, John H Taylor (Hrsg.): The Theban necropolis: past, present, and future. British Museum Press, London 2003, ISBN 978-0-7141-2247-2, S. 25.
  • Detlef Franke: Personendaten aus dem Mittleren Reich (20. – 16. Jahrhundert v. Chr.) Dossiers 1 - 796 (= Ägyptologische Abhandlungen. Bd. 41). Harrassowitz, Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02484-4, S. 301, Nr. 490.

Einzelnachweise

  1. Paris, Louvre C4
  2. Dieter Arnold: Middle Kingdom Tomb Architecture at Lisht. Metropolitan Museum of Art, New York 2008, ISBN 978-1-58839-194-0, S. 77–82, Tafeln 146b, 147–158.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.