Servatii-Friedhof
Lage
Das Friedhofsgelände befindet sich südwestlich der historischen Quedlinburger Altstadt westlich der Wipertistraße. Der Friedhof ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.
Architektur und Geschichte
Ursprünglich gehörte das Friedhofsgelände zum Bereich des Friedhofs des etwas weiter östlich gelegenen Wipertiklosters. Ähnlich wie der Wipertifriedhof ist der Friedhof in seinem südlichen Teil in Terrassen angelegt. Es finden sich dort in den Fels getriebene Grüfte, die auch weiterhin in Benutzung sind. Zum Teil sind die Grüfte im Stil der Neogotik gestaltet. Markant sind aufwendige Gitter und Türen. Zwei der 13 Grüfte wird als Urnengemeinschaftsgruft genutzt.[1]
Im Westteil des Friedhofs befindet sich eine in den Jahren 1934/35 nach einem Entwurf von Herbert Puls errichtete Friedhofskapelle. Sie wurde mit von der Glasmalereianstalt Ferdinand Müller geschaffenen Bleiglasfenstern versehen. Betrieben wird der Friedhof vom Evangelischen Kirchspiel.
Seit dem Jahr 2009 besteht auf dem Friedhof ein Kindergrabfeld, auf dem auch Sternenkinder beigesetzt werden.[2]
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 283.
Einzelnachweise
- Gerd Alpermann, Letzte Grüfte schon reserviert in Mitteldeutsche Zeitung, online veröffentlicht am 5. März 2012
- Holger Hadinga, Abschied von den Frühstverstorbenen In: Mitteldeutsche Zeitung, online veröffentlicht am 25. November 2012, abgerufen am 1. Juli 2021