Seneschall der Gascogne

Der Seneschall der Gascogne (englisch Seneschal of Gascony) war der Verwalter des Herzogtums Aquitanien bzw. des Herzogtums Guyenne, als diese vom 12. Jahrhundert bis 1453 im Besitz der englischen Könige waren.

Durch die Heirat von Eleonore von Aquitanien, der Erbin des Herzogtums Aquitanien, mit dem späteren englischen König Heinrich II. fielen 1152 große Teile Südwestfrankreichs an die englischen Könige. Diese Gebiete, vor allem im 13. Jahrhundert auch als Gascogne oder Guyenne bezeichnet, blieben bis Ende des Hundertjährigen Kriegs, bis zum 19. Oktober 1453, unter englischer Herrschaft. Anstelle der meist abwesenden Herzöge von Aquitanien bzw. Könige von England übernahmen Beamte die Regierung des Landes, die als Seneschall bezeichnet wurden. Ihre Befugnisse erstreckten sich vor allem auf den militärischen und juristischen Bereich, oft wurden Einheimische aus der Gascogne zum Seneschall ernannt. In Notzeiten wurde jedoch ein Lieutenant als Statthalter ernannt, der nahezu vizekönigliche Befugnisse hatte. Diese Vertreter des Königs waren fast ausnahmslos Engländer, häufig waren es Magnaten oder Verwandte der englischen Könige.

Bislang sind nicht alle Amtsinhaber bekannt.

Liste der Seneschalls der Gascogne

Das Amt des Seneschalls der Gascogne hatten:

Liste der Lieutenants of Gascony

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