Seeramsmühle
Seeramsmühle ist ein Weiler in der Gemarkung des Geiselwinder Ortsteils Wasserberndorf im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Seeramsmühle Markt Geiselwind | |
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 10° 33′ O |
Höhe: | 312 m |
Postleitzahl: | 96160 |
Vorwahl: | 09555 |
Lage der Seeramsmühle (fett) im Geiselwinder Gemeindegebiet | |
Geografische Lage
Die Seeramsmühle liegt im äußersten Osten des Geiselwinder Gemeindegebiets an der Reichen Ebrach. Von drei Seiten ist die Mühle vom Gebiet des mittelfränkischen Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim umgeben. Nördlich liegt der Schlüsselfelder Ortsteil Hohn am Berg, östlich ist Heuchelheim zu finden. Der Süden wird vom Gebiet von Burghaslach eingenommen. Im Westen liegt der Geiselwinder Ortsteil Wasserberndorf.
Südlich der Seeramsmühle lag die ehemalige Siedlung Seeram. Die Mühle gilt als der letzte Überrest der Wüstung.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde die Mühle im Jahr 1432. Damals musste „Serheim die mule“ an die Pfarrei Geiselwind zinsen.[1] Im Jahr 1471 erwarb Sigmund von Crailsheim von Magdalena von Berg, Witwe des Kartausestifter Balthasar Fere von Berg, einige Wiesen unter der „muln zu Sehramb“. Die Mühle blieb bei den Herren von Vestenberg, Magdalena entstammte diesem Geschlecht. So überließ 1505 Eucharius von Vestenberg seinen Vettern die „Muln zu Serheym“.
Auch die Grafen zu Castell waren um die Mühle begütert. Die Grafen verliehen ihre Besitzungen häufig an unterschiedliche Lehensträger. So vergab man im Jahr 1585 einige Feldlehen und das „Fischwasser an der Seramsmühl“. Wahrscheinlich saß zu diesem Zeitpunkt der Müller Hans Öttinger als Bestandsmüller auf der Mühle. Er ist 1587 urkundlich greifbar. Die Mühle war im 17. Jahrhundert Teil der Zent Burghaslach. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschwand das Dorf Seeram, die Mühle blieb bestehen.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts einige Anstrengungen gemacht worden waren, das Dorf wieder zu besiedeln, errichtete man in unmittelbarer Nähe der Mühle zwei Häuser. Der Wiederaufbau scheiterte allerdings und 1681 waren die Herren von Pölnitz und Aschbach für die Mühle verantwortlich. 1833 hatte die Anlage insgesamt drei Mahlgänge und einen Schneidgang. 1846 ist mit Georg Friedrich Hahn ein Müller nachgewiesen.[2]
Literatur
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 307.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 184.
- Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 185.