Sean Burke

Sean Burke (* 29. Januar 1967 in Windsor, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeytorwart und derzeitiger -trainer sowie -funktionär. Zwischen 1988 und 2007 bestritt er über 800 Partien für insgesamt neun Teams in der National Hockey League (NHL), den Großteil davon für die New Jersey Devils, Hartford Whalers/Carolina Hurricanes und Phoenix Coyotes. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann er unter anderem die Goldmedaille beim Canada Cup 1991 sowie bei den Weltmeisterschaften 1997 und 2003.

Kanada  Sean Burke

Geburtsdatum 29. Januar 1967
Geburtsort Windsor, Ontario, Kanada
Größe 193 cm
Gewicht 98 kg

Position Torwart
Fanghand Links

Draft

NHL Entry Draft 1985, 2. Runde, 24. Position
New Jersey Devils

Karrierestationen

1984–1986 Toronto Marlboros
1986–1988 Hockey Canada
1988–1991 New Jersey Devils
1991–1992 Team Kanada
1992–1997 Hartford Whalers
1997–1998 Carolina Hurricanes
1998 Vancouver Canucks
Philadelphia Flyers
1998–1999 Florida Panthers
1999–2004 Phoenix Coyotes
2004–2005 Philadelphia Flyers
2005–2007 Tampa Bay Lightning
2007 Los Angeles Kings

Karriere

Sean Burke begann seine Karriere 1984 in der kanadischen Juniorenliga OHL bei den Toronto Marlboros. Im NHL Entry Draft 1985 wurde er von den New Jersey Devils in der zweiten Runde an 24. Stelle ausgewählt. Nach einer weiteren Saison in Toronto spielte er fast drei Jahre für das kanadische Nationalteam, mit dem er vierte Plätze bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1987 und bei den Olympischen Winterspielen 1988 belegte. Im selben Jahr absolvierte er seine ersten Spiele in der National Hockey League (NHL) für New Jersey und zu Beginn der Saison 1988/89 setzte er sich als Stammtorhüter durch. In der Saison 1990/91 wurde er von Chris Terreri als Nummer 1 verdrängt und die folgende Saison bestritt Burke wieder hauptsächlich mit dem kanadischen Nationalteam, das im Februar 1992 die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen gewann.

Im Sommer 1992 wurde er von den New Jersey Devils zu den Hartford Whalers transferiert. In Hartford wurde er die unumstrittene Nummer 1 und wurde von 1994 bis 1997 zum wertvollsten Spieler der Whalers gewählt. Trotzdem konnte er mit ihnen nie die Playoffs erreichen. Im Sommer 1997 zogen die Hartford Whalers nach North Carolina und benannten sich Carolina Hurricanes um. Burke absolvierte die ersten Monate mit den Hurricanes, wurde dann im Januar 1998 zu den Vancouver Canucks transferiert. Doch nur zwei Monate später schickte man ihn in einem Transfergeschäft zu den Philadelphia Flyers. Sein Vertrag lief zum Saisonende aus und er musste sich ein neues Team suchen.

Im September 1998 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei den Florida Panthers. Doch die volle Vertragslaufzeit blieb er nicht in Florida. Nach 14 Monaten wurde er im November 1999 zu den Phoenix Coyotes transferiert. Dort begann die vielleicht beste Zeit seiner Karriere. Drei Jahre lang war er Stammtorhüter der Coyotes und hatte immer eine positive Siegesbilanz. 2002 wurde er für den Lester B. Pearson Award für den besten Spieler und für die Vezina Trophy für den besten Torhüter der NHL nominiert. Doch damit endete seine große Zeit und er wurde von Brian Boucher als Nummer 1 verdrängt und wechselte im Februar 2004 zu den Philadelphia Flyers, wo mit Robert Esche einer seiner ehemaligen Back-up-Goalies im Tor stand.

Im Sommer 2005 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei den Tampa Bay Lightning, wo er 2005/06 die Nummer 2 hinter John Grahame war. Grahame wurde nach der Saison zu den Carolina Hurricanes abgegeben und mit Marc Denis und Johan Holmqvist zwei jüngere Torhüter verpflichtet, die Burke aus dem NHL-Kader verdrängten. Die Saison 2006/07 absolvierte er zunächst bei den Springfield Falcons, dem AHL-Farmteam der Lightning, ehe ihn die Los Angeles Kings am 18. Januar 2007 von der Waiver-Liste auswählten, da sich zuvor ihre beiden Stammtorhüter Mathieu Garon und Dan Cloutier verletzt hatten. Nach der Saison erhielt er keinen neuen Vertrag und beendete im September 2007 seine aktive Karriere. Er hatte insgesamt 820 NHL-Partien bestritten, was zum Zeitpunkt seines Karriereendes nur von elf anderen Torhütern in der Ligahistorie übertroffen wurde.

Wenige Monate später kehrte er in die Organisation der Phoenix Coyotes zurück, wo er in der Rolle des Director of Player Development für die Ausbildung der Nachwuchstalente verantwortlich war. Wenig später fungierte er dort auch als Torwarttrainer sowie als Assistent des General Managers. Nach neun Jahren in Arizona wechselte er zur Saison 2016/17 zu den Canadiens de Montréal, wo er ebenfalls als Torwarttrainer sowie als Scout tätig war. Im Juni 2022 wurde er von den Vegas Golden Knights verpflichtet, die ihn abermals als Torwarttrainer sowie als Director of Hockey Operations anstellten.

Erfolge und Auszeichnungen

International

NHL-Statistik

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga GP GA SO GAA Sv% GP GA SO GAA Sv%
1987/88New Jersey DevilsNHL 133513.05.883 175713.42.889
1988/89New Jersey DevilsNHL 6223033.84.874
1989/90New Jersey DevilsNHL 5217503.60.880 2803.83.860
1990/91New Jersey DevilsNHL 3511203.59.872
1991/92New Jersey DevilsNHL
1992/93Hartford WhalersNHL 5018404.16.876
1993/94Hartford WhalersNHL 4713222.99.906
1994/95Hartford WhalersNHL 4210802.68.912
1995/96Hartford WhalersNHL 6619043.11.907
1996/97Hartford WhalersNHL 5113442.69.914
1997/98Carolina HurricanesNHL 256612.80.899
1997/98Vancouver CanucksNHL 164903.51.876
1997/98Philadelphia FlyersNHL 112712.57.913 51703.60.860
1998/99Florida PanthersNHL 5915132.66.907
1999/00Florida PanthersNHL 71802.58.913
1999/00Phoenix CoyotesNHL 358832.55.914 51603.24.904
2000/01Phoenix CoyotesNHL 6213842.27.922
2001/02Phoenix CoyotesNHL 6013752.29.920 51302.63.902
2002/03Phoenix CoyotesNHL 224422.12.930
2003/04Phoenix CoyotesNHL 328412.81.908
2003/04Philadelphia FlyersNHL 153512.55.910 1101.50.889
2005/06Tampa Bay LightningNHL 358022.80.895 3703.85.877
2006/07Los Angeles KingsNHL 236813.11.901
NHL gesamt 8202290382.96.902 3811913.32.888

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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