Scoundrel Days

Scoundrel Days (englisch Schurkentage) ist das zweite Studioalbum der norwegischen Pop-Rockband a-ha von 1986. Es wurde über 6 Millionen Mal verkauft; erreichte Platz vier in den deutschen Charts und Platz zwei in Großbritannien, in den Billboard 200 jedoch nur Platz 74.

Entstehung und Inhalt

Das Album wurde von Alan Tarney gemeinsam mit den Bandmitgliedern Pål Waaktaar und Magne Furuholmen produziert. Auf ihm ist unter anderem der Studio-Schlagzeuger Michael Sturgis bei The Swing of Things an den Drums zu hören. Oftmals wird die Natur als romantische Metapher verwendet, etwa bei We’re Looking for the Whales oder Cry Wolf.[1] Es wurden u. a. die Synthesizer Yamaha DX7 und Roland JUNO 60 / 106 verwendet.

2010 erschien eine remasterte Deluxe-Version des Albums, die zusätzlich zu den regulären Tracks 29 Demo-Versionen, Remixe und unveröffentlichte Songs enthält.[2]

Singles

Ausgekoppelt wurden die Singles I’ve Been Losing You, Cry Wolf und Manhattan Skyline, die es alle in zahlreichen Ländern in die Charts schafften. Barry Page berichtet in seinem Buch a-ha - down to the tracks, dass Scoundrel Days als vierte Single herausgekommen wäre, wenn a-ha nicht den Auftrag bekommen hätte, den nächsten Bond-Titelsong zu komponieren und es so zu zeitlichen Überschneidungen bei der Veröffentlichung zwischen der vierten Albumsingle und The Living Daylights kam.

Kritik

Bei Allmusic erhielt das Album 3,5 von 5 Sternen. Ned Raggett schrieb, wenngleich das Album nicht so stark wie das Debüt sei, hätten a-ha, immer noch als „Schöne-Jungs-Band“ vermarktet, damit Erfolg gehabt. Allein die beiden Eröffnungsstücke zählten zu den stärksten, die es gebe.[1] Auf Laut.de wurde das Album 2012 als „Meilenstein“ und als „erhabene Welt der Melancholie“ bezeichnet und erhielt die maximale Punktzahl.[3]

Der Rolling Stone vergab für die Deluxe-Version 5 von 5 Sternen und schrieb: „Nach dem starken I’ve Been Losing You erwiesen sich ausgerechnet die zwei anderen Single-Auskopplungen aus Scoundrel Days als die schwächeren Songs der Platte. Cry Wolf schielte, mit seinem für die Achtziger so typischen Synthi-Fanfaren-Refrain, vielleicht einen Tick zu sehr auf die Tanzfläche. Manhattan Skyline irritierte weniger durch seinen Stimmungswechsel im Refrain (...) als durch den unfreiwillig komischen Versuch, nach Harkets Ausruf „You Know!“ mit Gitarre und Keyboard Härte zu demonstrieren.“

Titelliste

  1. Scoundrel Days – 3:56 (Magne Furuholmen, Paul Waaktaar-Savoy)
  2. The Swing of Things – 4:14 (Paul Waaktaar-Savoy)
  3. I’ve Been Losing You – 4:24 (Paul Waaktaar-Savoy)
  4. October – 3:48 (Paul Waaktaar-Savoy)
  5. Manhattan Skyline – 4:52 (Magne Furuholmen, Paul Waaktaar-Savoy)
  6. Cry Wolf – 4:05 (Magne Furuholmen, Paul Waaktaar-Savoy)
  7. We’re Looking for the Whales – 3:39 (Magne Furuholmen, Paul Waaktaar-Savoy)
  8. The Weight of the Wind – 3:57 (Paul Waaktaar-Savoy)
  9. Maybe, Maybe – 2:34 (Magne Furuholmen)
  10. The Soft Rains of April – 3:12 (Magne Furuholmen, Paul Waaktaar-Savoy)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Brasilien (PMB)[4]   Gold 300.000
 Deutschland (BVMI)[5]  Platin 500.000
 Frankreich (SNEP)[6]  Platin 400.000
 Neuseeland (RMNZ)[7]  Platin 15.000
 Norwegen (IFPI)[8]   Platin 200.000
 Schweden (IFPI)[9]  Gold 50.000
 Schweiz (IFPI)[10]  Platin 50.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[11]   Platin 600.000
Insgesamt 2× Gold
9× Platin
2.120.000

Einzelnachweise

  1. Nachweise zum Album in Allmusic.com
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 30. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/a-ha.com
  3. Sven Kabelitz: Scoundrel Days. Eine Tour de Force für pubertierende Jungmänner. Abgerufen am 9. September 2016.
  4. Auszeichnung in Brasilien
  5. Auszeichnung in Deutschland
  6. Auszeichnung in Frankreich
  7. Auszeichnung in Neuseeland
  8. Auszeichnung in Norwegen (Memento vom 5. April 2020 im Internet Archive)
  9. Auszeichnung in Schweden (Memento vom 5. April 2020 im Internet Archive)
  10. Auszeichnung in der Schweiz
  11. Auszeichnung im Vereinigten Königreich
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