Landesmuseum Zürich

Das Landesmuseum Zürich (bis 2009: Schweizerisches Landesmuseum) ist das meistbesuchte historische Museum der Schweiz. Es wurde am 1898 eröffnet.[1] Seit Januar 2010 ist es Teil des Schweizerischen Nationalmuseums (SNM). Diese Institution umfasst drei kulturgeschichtliche Museen und ein Sammlungszentrum. Sie untersteht dem Eidgenössischen Departement des Innern und wird von der Kulturwissenschaftlerin Denise Tonella geleitet.

Landesmuseum Zürich
Daten
Ort Museumstrasse 2
8001 Zürich
Schweiz Welt-Icon
Art
Kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz
Architekt Gustav Gull, Hauptgebäude
Christ & Gantenbein, Erweiterungsbau
Eröffnung 15. Juni 1898: Hauptgebäude
August 2020: Erweiterungsbau
Betreiber
Eidgenössisches Departement des Innern
Leitung
Website

Geschichte und Architektur

Gründung und Standortentscheid

Nach der Bundesstaatsgründung von 1848 entwickelte sich nur langsam das Bedürfnis nach einem Nationalmuseum: Es gab weder eine Sammlung zum jungen Staat noch eine große patriotisches Bewegung. So wurde 1880 auch eine erste Motion von Nationalrat Friedrich Salomon Vögelin, Professor für Kunstgeschichte am Eidgenössischen Polytechnikum, zurückgewiesen unter Verweis auf die vielen kantonalen Sammlungen. Manch einer vertrat die Ansicht, «vor 1798 gäbe es gar keine Schweizergeschichte, sondern nur Kantonalgeschichten» (Hanspeter Draeyer). Allmählich setzte ein Wandel ein: Nach der Schweizerischen Landesausstellung von 1883 war das Nationalgefühl gewachsen, so dass Vögelin eine weitere Motion einreichte. Darüber hinaus erwarb die Eidgenossenschaft 1884 die Funde der Pfahlbauersiedlung Auvernier und erhielt mehrere Kunstdenkmäler (Interieur aus der Rosenburg Stans, spätgotische Ratsstube aus dem Rathaus von Mellingen, Zimmerdecke aus Arbon). In Basel, Bern, Zürich und Luzern entstanden Initiativen, die sich für ein künftiges Nationalmuseum bewarben.[2] Zwischen diesen vier Städten entbrannte ein Streit, wo idealerweise dieses prestigeträchtige Museum errichtet werden sollte. Die Einrichtung eines Nationalmuseums war ganz dem Zeitgeist geschuldet und eine Frage des Selbstverständnisses in vielen der noch jungen Nationalstaaten.[3]: S. 12

Während der Landesaustellung präsentierte die von Vögelin initiierte, sogenannte «Gruppe 38» im Pavillon «Alte Kunst» ein Kleines Nationalmuseum. Damit war beabsichtigt, die Bürgerschaft auf dieses Thema zu sensibilisieren und ihr zu zeigen, welche Schätze die Schweiz besässe,[3]: S. 33 Es fand aktuell ein Ausverkauf nationaler Kulturgüter statt. Umfangreiche Sammlungen von Kulturgütern wechselten den Besitzer, weil es noch keinen Kulturgüterschutz gab und wohlhabene Bürger, dem Zeitgeschmack folgend, mit sportlicher Attitüde Altertümer sammelten. Für Grossindustrielle schien dies «die einzige Möglichkeit, innerhalb des auf Bescheidenheit und Sparsamkeit getrimmten bürgerlichen Lebensideals ihr Geld loszuwerden. … Ganze Landstriche, Klöster, Burgen und Schlösser wurden leergefegt. Gewiefte Händler verscherbelten Kunstgüter auch ohne Hemmungen ins Ausland.»[3]: S. 13–14 [4]

Im Sommer 1890 verabschiedeten die eidgenösssichen Räte einen Gesetzesänderung, wodurch das Landesmuseum geschaffen wurde. Die Neubau-Vorschläge von Zürich und Bern spalteten National- und Ständerat über Monate. Am 18. Juni 1891 setzt sich der ständerätliche Favorit Zürich durch. Das neue Museum sollte den Zweck haben, «ein möglichst vollständiges Bild von der Kultur- und Kunstentwicklung auf den Gebieten der heutigen Schweiz von vorgeschichtlicher Zeit bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts zu geben».[2] Auch die Verbindung mit der neu gegründeten ETH Zürich wurde als Argument für den Standort Zürich herangezogen: Das Landesmuseum gehöre dahin, wo es am gewinnbringendsten eingesetzt werden könne; ein pragmatischer Ansatz, der schliesslich zum schlagenden Argument wurde.[3]: S. 15

Bau und Eröffnung

Heinrich Angst und Vögelin waren die treibenden Kräfte für das Zürcher Projekt. Sie konnten Gustav Gull, der Zürich mit zahlreichen Bauten prägen sollte, als Architekten gewinnen. Gull vertiefte sich in Schweizer Burgen- und Kirchenarchitektur. «Unter dem […] Einfluss von Heinrich Angst einigte man sich rasch auf die Verwendung typologischer Merkmale, die in einer seltsamen MIschung die Grundelemente städtischer Wehrarchitetkur (Tor- und wehrgangähnliche Flügelbauten gegen die Bahnhofsstrasse), herrschaftlicher Bürgerhäuser (Erker und Treppengiebel) sowie die Grundelemente von Burg- und Schlossarchitektur (Turm, Repräsentationshalle, Kapelle) enthalten.» (Hanspeter Draeyer). Der Bau umschloss einen grossen Hof, der durch ein Portal im hohen Turm betreten wurde. Der im Osten angebaute Flügel beherbergte die Kunstgewerbeschule – das Museum sollte nicht nur «Nationalheiligtum» (Bewerbungsschrift), sondern auch «Mittelpunkt für die künstlerische und wissenschaftliche Forschung» (Bewerbungsschrift) werden.[5]

Einweihungsschrift, Juni 1898

Das Landesmuseum wurde demnach ab Herbst 1892 nordwestlich der Haupthalle des Hauptbahnhofs im Süden des Platzspitzparks gebaut. Die Stadt Zürich hatte 1,88 Millionen Franken für die Erstellung bewilligt. In verschiedenen Ausführungen wurde beim Bau mit der neuen Betongusstechnik experimentiert. Mehrere historische Räume aus Patrizierhäusern und Klöstern sowie eine Tessiner Loggia wurden in den Neubau integriert. Wegen harter Winter, Planänderungen wie die Verwendung von inländischem Stein, Baumängel aufgrund der neuen Techniken, der Berufung von Gustav Gull zum zweiten Stadtbaumeister von Zürich und einem fehlenden Detailkonzept für die Ausstellung verzögerte sich die Ausführung. Museumsleitung und Bauleitung, die bei der Stadt lag, machten sich gegenseitig Vorwürfe.[5]

Mit fast dreijähriger Verspätung wurde am 25. Juni 1898 das Museum eröffnet. Es gab mehrtägige Festlichkeiten, zu denen Bundesrat, Bundesrichter und Parlamentarier geladen waren. Stadtpräsident Hans Konrad Pestalozzi und Bundesrat Eugène Ruffy hielten Reden, ein Trachtenumzug feierte das Brauchtum aus der ganzen Schweiz:[5] In 20 Bildern, vergleichbar mit den Zünften des heutigen Sechseläutens, wurden die Kantone dargestellt. Jeder Kanton führte einen «allegorischen Wagen» mit sich, durch den eine Besonderheit des Kantons dargestellt wurde. Angeführt wurde der Zug von einem «Prachtwagen der Helvetia», den Abschluss bildete ein Wagen mit «Turica, der Beschützerin der Kunst».[6]

Würdigung

Zürich hatte mit dem Projekt «Märchenschloss» einen Wettbewerb gegen andere Schweizer Städte gewonnen. Das Gebäude kombiniert verschiedenste Architekturstile und ist daher seit seiner Entstehung umstritten. Die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege äusserte sich in einem Gutachten vom 27. November 1997 mit folgenden Worten:

«Mit dem Landesmuseum als Einzelbau reagiert Gustav Gull architektonisch genau auf die gestellte Aufgabe. Die gewählte Form einer «mittelalterlichen Schlossanlage» reflektiert Geschichte und macht den Komplex leicht als Museumsbau erkennbar. Der Bau für die nationale Geschichte bildet ein wesentliches Gegengewicht zum Hauptbahnhof, damals wie heute Knotenpunkt des fortschrittlichen, in die Zukunft weisenden öffentlichen Verkehrs. Mit ihrem Haupthof öffnet sich die Anlage zur Parkanlage des Platzspitz, die sie markant zur Stadt hin abschliesst. Mit konsequentem Aufbau um den Haupthof und den Eingangshof, mit einer straffen Grundrisskonzeption, welche bewusst Ausnahmesituationen einsetzt, und mit markanten vertikalen Akzenten wird das Museum kraftvoll verwirklicht, Ausdruck des selbstbewussten Bundesstaats.»[7] Der für den Bau verwendete Tuffstein stammt aus Libingen (SG).[8]

Das im Grundriss erkennbare «G» könnte sich auf den ersten Buchstaben des Namens des Architekten beziehen,[9] war aber in ursprünglichen Plänen Gulls gar nicht so vorgesehen, weshalb die These als widerlegt gilt.[10]

Anfangsjahre

Heinrich Angst war von 1892 bis 1903 der erste Direktor des Schweizerischen Landesmuseums. Sein Nachfolger wurde sein Vizedirektor Hans Lehmann. Dieser war von 1904 bis 1936 Direktor. Sein Vizedirektor wurde Josef Zemp.

Die Kostüm- und Trachtenabteilung wurde an Ostern 1903 eröffnet. In der Folge wurde die Ausstellung immer wieder umgebaut und Bauschäden wurden behoben. Mit dem Neubau der Schule für Gestaltung konnten die frei werdenden Räume der Kunstgewerbeschule zu Beginn der 1930er Jahre vom Bund übernommen werden. Über die Kosten für einen Erweiterungsbau konnten sich Stadt Zürich und die Eidgenossenschaft damals aber nicht einigen, so dass es nur zu baulichen Anpassungen kam.[11]

Per 1973 ging das Museum ins Eigentum und bauliche Verantwortung des Bundes über. Der Bundesrat akzeptierte das Geschenk 1975 offiziell.[12]

Sanierung und Erweiterungsbau

Aufgrund zunehmender Platznot sollte das Landesmuseum Zürich nach mehreren vergeblichen Anläufen[13] erstmals erweitert werden. Das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein wurde 2002 nach einem zweistufigen Architekturwettbewerb vom Bundesamtes für Bauten und Logistik mit der Sanierung des bestehenden Gull-Baus sowie der Planung eines modern gestalteten Erweiterungsbaus beauftragt.[14]

Der Entwurf mit seinen spitzen Winkeln, dem zickzackförmigen Grundriss, der langen Treppe und seiner zum Altbau kontrastierenden geschlossenen Fassade vereint Alt- und Neubau. Der Grundriss des Neubaus, der an zwei Stellen an den Altbau anschliesst, ermöglicht erstmals einen richtigen Rundgang durch das gesamte Museum.[15]

2006 begannen die Sanierungsarbeiten des Bahnhofflügels im Kostenumfang von 45 Millionen Franken und wurden im Februar 2009 abgeschlossen. Der Bahnhofflügel wurde am 1. August 2009 mit zwei neuen Dauerausstellungen eingeweiht.[15]

Für den Erweiterungsbau erteilte das Hochbaudepartement der Stadt Zürich am 3. Juni 2008 die Baugenehmigung.[16] Gegen die Abtretung des notwendigen Landes und die gesprochenen Gelder durch die Stadt Zürich wurde im Dezember 2009 das Referendum ergriffen. Die Abstimmung darüber fand am 13. Juni 2010 statt.[17] Das Stimmvolk bewilligte das Bauvorhaben. Über den geplanten Erweiterungsbau kam es zu einer kantonalen Abstimmung. Gegen den Kantonsratsbeschluss hatte das Komitee «Standpunkt Landesmuseum» im Juni 2010 das Referendum ergriffen.[18] Am 13. Februar 2011 votierte der Kanton Zürich für einen Kantonsbeitrag von 20 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds.[19] Der Spatenstich für den Erweiterungsbau erfolgte am 2. März 2012[20]. Der Grundstein wurde am 30. April 2013 gelegt. Am 31. Juli 2016 wurden die neuen Teile des Landesmuseums mit Platz für Ausstellungen, einer Bibliothek, einem Auditorium einem Shop und einer Gastrozone eröffnet.[21] Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau und die Sanierung des Kunstgewerbeschulflügels beliefen sich auf 111 Millionen Franken. Davon bezahlte der Bund 76 Millionen. Der Kanton Zürich steuerte 20 Millionen, die Stadt Zürich 10 Millionen und private Gönner 5 Millionen Franken bei.[22]

Die Sanierung des Hof-, West- und Ostflügels dauerte von 2014 bis 2019.[23] Am 3. August 2020 wurde der Ostflügel mit dem grossen Eingangsturm dem Museum übergeben. Die neuen Ausstellungsräume wurden bespielt und den Besuchern übergeben. Im August 2020 wurde nach einer 20-jährigen Planungs- und Bauphase die Sanierung und Erweiterung abgeschlossen. Die Sanierungskosten für den Hof-, West- und Ostflügel betrugen 95 Millionen Franken.[24] Die Gesamtkosten betrugen somit rund 250 Millionen Franken.

Das Architekturbüro Christ & Gantenbein erwarb mit dem Erweiterungsanbau drei Architekturauszeichnungen, den «Hasen in Silber» der Zeitschrift Hochparterre,[25] den Architekturpreis Beton 17 der Betonsuisse Marketing AG,[26] und Best Architects 18 Gold.[27]

Ausstellungsschwerpunkte

Dauerausstellungen

Ausstellung Archäologie
Interaktives Panorama einer eiszeitlichen Landschaft
Blick in die Dauerausstellung «Die Sammlung»
Prunkwaffen in der Dauerausstellung «Die Sammlung»
Blick in die Ausstellung «Geschichte Schweiz»
Blick in die Ausstellung «Ideen Schweiz»

Das Museum beherbergt die grösste kulturgeschichtliche Sammlung der Schweiz und zeigt in den sechs permanenten Ausstellungen Schweizer Geschichte von den Anfängen bis heute:

  • «Geschichte Schweiz» Die Dauerausstellung zur Schweizer Geschichte beschreibt auf 1000 m² das Werden der Schweiz über einen Zeitraum von 550 Jahren. Der Gang durch die Jahrhunderte beginnt am Ende des Mittelalters und endet mit den Herausforderungen für die demokratischen Institutionen der Gegenwart. Die Ausstellung inszeniert den Weg vom Staatenbund zum Bundesstaat als ein Ringen um Zugehörigkeiten. Zudem sprengt sie eine zeitliche Grenze, die für historische Museen oft ein Tabu ist. Sie wagt den Blick auf die Geschichte der Gegenwart.[28] Zu den Ausstellungsstücken gehört der Allianzteppich aus dem frühen 18. Jahrhundert.
  • «Die Sammlung» Die Ausstellung zeigt über 7000 Exponate aus der eigenen Sammlung und beleuchtet das handwerkliche und kunsthandwerkliche Schaffen der Schweiz über einen Zeitraum von rund 1000 Jahren. Die Ausstellungsräume sind ebenfalls wichtige Zeitzeugen und verbinden sich mit den Objekten zu einer historisch dichten Atmosphäre, die ein tiefes Eintauchen in die Vergangenheit erlaubt.[29] Zu den Ausstellungsstücken gehört der St. Galler Globus (16. Jahrhundert).
  • «Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte» Die Ausstellung kombiniert Wissensvermittlung mit kindergerechten Aktivitäten. Die stimmungsvoll gestaltete Kulisse bietet Raum für eine fantasievolle Zeit im Museum und die hochwertigen Originalobjekte sind wichtige Zeitzeugen der globalen Kulturgeschichte. Für Kinder ab 4 Jahren.[30]
  • «Ideen Schweiz» Was hält eine Gemeinschaft zusammen? Dieselbe Sprache, äussere Feinde oder Wirtschaftsinteressen – das könnte einem vielleicht als erstes dazu einfallen. Doch all dem geht etwas voraus: gemeinsame Ideen, die überliefert werden von Generation zu Generation und so die Gemeinschaft prägen. Diese Ideen werden zur Identitätskarte eines Kollektivs und bilden schliesslich das Fundament des nationalen Selbstverständnisses. Für die Ausstellung wurden vier Schriften von Autoren ausgewählt, welche mit ihren Ideen beigetragen haben, das Bild der heutigen Schweiz zu zeichnen: Henri Dunant, Jean-Jacques Rousseau, Jean Calvin und Petermann Etterlin.[31]
  • «Einfach Zürich» Stadt und Kanton Zürich haben eine lange und bewegte Geschichte. Diese wird in einer Dauerausstellung des Vereins Einfach Zürich[32] im Landesmuseum gezeigt. Vom Modell einer Pfahlbauerhütte über die Bircherraffel bis zur Fahne einer Jugendbewegung beleuchtet die Schau Zürichs vielfältige Vergangenheit und reichert die zahlreichen historischen Objekte mit filmischen Installationen und modernster Technologie an. Dies ermöglicht den Besuchern ein multimediales Erlebnis.[33]
  • «Archäologie Schweiz» Pfahlbauer, Kelten, Römer, Alamannen sind uns ein Begriff. Ihre Hinterlassenschaften, Errungenschaften und Weltvorstellungen werden in der Ausstellung «Archäologie Schweiz» präsentiert. Rund 1’400 Exponate führen den Besuchenden die wichtigsten Etappen der Geschichte des Menschen vor Augen. Die Ausstellung präsentiert ausserdem die Domestizierung von Wildtieren und Pflanzen durch den Menschen auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Frühe bildliche Darstellungen, Meisterwerke der ersten Goldschmiede, Jagdwerkzeug aus Stein, Holz und Tierknochen und Alltagsobjekte der Ur- und Frühgeschichte sind im Neubau des Landesmuseums in einer beeindruckenden Szenographie zu sehen. Animierte Projektionen und interaktive Forschungsstationen ergänzen die Ausstellung und laden Erwachsene und Kinder zu einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit ein.[34] Zu den Ausstellungsstücken gehören die Goldschale von Altstetten (späte Bronzezeit), der Goldschatz von Erstfeld (um 300 v. Chr.), der Grabstein des Lucius Aelius Urbicus (um 200 n. Chr.) und die anderen Bülacher Fibel (6. Jahrhundert).

Wechselausstellungen

Mehrmals pro Jahr werden Wechselausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen gezeigt. Dazu gehört unter anderem die jährlich gezeigten Ausstellungen der Gewinner des Journalistenpreises «Swiss Press Photo» und «World Press Photo».[35]

Weitere Dienstleistungen

Zu den weiteren Angeboten des Landesmuseums zählen eine Fachbibliothek, ein umfangreiches Bildarchiv, ein Studienzentrum sowie regelmässig veröffentlichte Publikationen. Das Angebot wird mit zahlreichen Vermittlungsangeboten für ein Laien- sowie für ein Fachpublikum ergänzt.

Filme

Literatur

  • A. Kr.: Das Schweizerische Landesmuseum in Zürich. In: Die Gartenlaube. Heft 15, 1898, S. 481–482 (Volltext [Wikisource]).
  • Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889–1998. Herausgegeben vom Schweizerischen Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 3-908025-26-5. (= Band 6 der Bildband-Reihe)
  • Hans Lehmann: Aus der Gründungsgeschichte des Schweizerischen Landesmuseums, Teil 1, doi:10.5169/seals-572466#122, Teil 2, doi:10.5169/seals-572466#141. In: Die Schweiz: schweizerische illustrierte Zeitschrift. Band 2, 1898.
  • Joya Indermühle, Christina Sonderegger: Das Landesmuseum in Zürich. Herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Zürich 2016, ISBN 978-3-03797-247-2.
  • Bundesamt für Bauten und Logistik BBL: Renovation Schweizerisches Landesmuseum Zürich, 2016-2019, Historische Zimmer. Bern 2019, ISBN 978-3-906211-61-9.
  • Bundesamt für Bauten und Logistik BBL: Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Erweiterung, 2010–2016. Bern, 2016, ISBN 978-3-906211-13-8.
  • Bundesamt für Bauten und Logistik BBL: Renovation Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Bahnhofflügel, 2006–2009. Bern, 2012, ISBN 978-3-905782-16-5.
  • Hochparterre, Themenheft: Spuren der Zeit. Zürich 2019.

Siehe auch

Commons: Landesmuseum Zürich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Die Einweihung des Schweizerischen Landesmuseums, doi:10.5169/seals-572466#220
  2. Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889 – 1998 (= Bildband / Schweizerisches Landesmuseum. Nr. 6). Schweizerisches Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 978-3-908025-26-9, Kapitel «Die Gründung», S. 7 ff.
  3. Tommy Sturzenegger: Der grosse Streit. Wie das Landesmuseum nach Zürich kam. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 66, Hans Rohr, Zürich 1999.
  4. Carola Jäggi: Schweizer Kunst als Programm: Vögelin und Rahn als Forscher und Kulturpolitiker. In: 150 Jahre Kunstgeschichte an der UZH, Zürich 2022
  5. Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889 – 1998 (= Bildband / Schweizerisches Landesmuseum. Nr. 6). Schweizerisches Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 978-3-908025-26-9, Kapitel «Der Entwurf als permanenter Prozess» und «Die Eröffnung», S. 15 ff.
  6. Programm der Eröffnung, Offizielle Ausgabe, Verlag des Organisations-Comités
  7. Standpunkt Landesmuseum (Memento vom 25. Mai 2010 im Internet Archive), abgerufen am 12. März 2008.
  8. F. de Quervain, M. Gschwind: Die nutzbaren Gesteine der Schweiz. Hrsg.: Geotechnische Kommission. Hans Huber, Bern 1934, S. 317 ff.
  9. G-rundriss des Schweizerischen Landesmuseum, doi:10.5169/seals-572466#143
  10. Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889 – 1998 (= Bildband / Schweizerisches Landesmuseum. Nr. 6). Schweizerisches Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 978-3-908025-26-9, S. 47.
  11. Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889 – 1998 (= Bildband / Schweizerisches Landesmuseum. Nr. 6). Schweizerisches Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 978-3-908025-26-9, Kapitel «Veränderungen», S. 63 ff.
  12. Hanspeter Draeyer: Das Schweizerische Landesmuseum Zürich: Bau- und Entwicklungsgeschichte 1889 – 1998 (= Bildband / Schweizerisches Landesmuseum. Nr. 6). Schweizerisches Landesmuseum, Zürich 1999, ISBN 978-3-908025-26-9, S. 76 f.
  13. Frühere Ausbaupläne für das Landesmuseum, doi:10.5169/seals-79823#3267
  14. Zürcher Architekten gewinnen Wettbewerb für Erweiterung. Ein neues Gesicht für das Landesmuseum. NZZ vom 17. Juli 2002, abgerufen am 9. Oktober 2015.
  15. Das Landesmuseum in Zürich. Abgerufen am 7. Oktober 2022.
  16. landesmuseum.ch (Memento vom 12. August 2009 im Internet Archive) Landesmuseum Zürich: Planung des neuen Landesmuseums, abgerufen am 13. Oktober 2009.
  17. Archivierte Kopie (Memento vom 17. Mai 2010 im Internet Archive) Referendums-Komitee NEIN zur Zerstörung des Parks beim Landesmuseum
  18. Referendum gegen Landesmuseumerweiterung eingereicht. NZZ vom 22. Juni 2010.
  19. Landesmuseum in Zürich wird erweitert. blick.ch, 22. Februar 2011, abgerufen am 12. Oktober 2015.
  20. Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Erweiterung 2021-2016. S. 119
  21. Landesmuseum Zahlen und Fakten zur Erweiterung in Neue Zürcher Zeitung vom 28. Juli 2016.
  22. Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Erweiterung 2021-2016. S. 119.
  23. Renovation Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Historische Zimmer. 2016–2019. S. 6.
  24. Renovation Schweizerisches Landesmuseum Zürich, Historische Zimmer, 2016–2019. S. 116.
  25. Hochparterre - Das sind ‹Die Besten 2016›. Abgerufen am 3. April 2022.
  26. Erweiterung Landesmuseum Zürich. In: betonsuisse.ch. Abgerufen am 26. August 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  27. Christ & Gantenbein / Swiss National Museum / 2018 / Öffentliche Bauten / best architects award. Abgerufen am 3. April 2022.
  28. Geschichte Schweiz - Ausstellung im Landesmuseum Zürich - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  29. Sammlung im Westflügel - Landesmuseum Zürich - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  30. Mit fliegendem Teppich durch die Geschichte - Familienausstellung im Landesmuseum Zürich - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  31. Ideen Schweiz - Landesmuseum Zürich - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  32. Ausstellung - Einfach Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  33. Einfach Zürich - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  34. Archäologie Schweiz - Landesmuseum Zürich. Abgerufen am 28. September 2021.
  35. Landesmuseum Zürich: Sonderausstellungen (Memento vom 30. August 2009 im Internet Archive), abgerufen am 13. Oktober 2009.
  36. Museums-Check: Landesmuseum Zürich. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 15. November 2020.
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