Schweifwerk

Das Schweifwerk ist eine aus dem Beschlagwerk hervorgegangene Dekorationsform. Es besteht aus C- und S-förmigen Schwüngen, deren Enden wie Keulen verdickt sind (daher auch Keulenschwung genannt) und sich teilweise überschneiden. Es kann mit Masken, Blumengirlanden, Mauresken oder Grotesken kombiniert werden.

Abraham de Bruyn, Ornamentstichvorlage für einen Spiegel mit Schweifwerkrahmen, um 1580
Schweifwerk-Initiale aus dem ABC-Büchlein von Lucas Kilian, 1627

Dieses Ornament wurde am Übergang vom Manierismus zum Frühbarock (ca. 1570–1630) hauptsächlich in deutschsprachigen Ländern entwickelt und verwendet. Stichwerke des Lucas Kilian, Virgil Solis und Wendel Dietterlin verbreiteten seine Formen.

Eine Weiterentwicklung ist das Ohrmuschel- oder Knorpelwerk, das sich durch weichere, teigige Formen auszeichnet.

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  • Schweifwerk. In: Lexikon der Kunst. Band VI, Leipzig 2004, ISBN 3-86502-084-4, S. 559–560.
  • Günter Irmscher: Das Schweifwerk – Untersuchungen zu einem Ornamenttypus der Zeit um 1600 im Bereich ornamentaler Vorlageblätter. Dissertation. Köln 1978, DNB 790892251.
  • Werkauswahl im Bildindex der Kunst und Architektur, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg
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