Schwefelmonochloridpentafluorid
Schwefelmonochloridpentafluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Schwefelmonochloridpentafluorid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | ClF5S | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 162,51 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig[1] | |||||||||||||||
Dichte |
1,541 g·cm−3 (−60 °C)[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
−17 °C[1] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Schwefelmonochloridpentafluorid kann durch Reaktion von Schwefeltetrafluorid mit Chlor und Kaliumfluorid[2] oder Caesiumfluorid bei 175 °C gewonnen werden.[1]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Schwefeltetrafluorid mit Chlorfluorid bei 380 °C.[4]
Da Caesiumfluorid als Katalysator wirkt, kann erstere Reaktion bei niedrigeren Temperaturen ausgeführt werden.[5]
Eigenschaften
Schwefelmonochloridpentafluorid ist ein farbloses Gas und ein starkes Oxidationsmittel. Es ist wesentlich reaktionsfähiger als Schwefelhexafluorid, da die S-Cl-Bindung schwächer als die S-F-Bindungen ist. Es reagiert daher einerseits nach radikalischen Reaktionsmechanismen und wird andererseits viel leichter als Schwefelhexafluorid hydrolysiert.[4]
Beim Erhitzen auf über 400 °C oder unter UV-Licht zersetzt es sich über SF5-Radikale zu Schwefeltetrafluorid und Schwefelhexafluorid.[4]
Mit Wasserstoff und Bestrahlung reagiert Schwefelmonochloridpentafluorid zu dem extrem giftigen Dischwefeldecafluorid.[4]
Verwendung
Schwefelmonochloridpentafluorid kann zur Einführung von SF5-Gruppen verwendet werden.[4]
Es dient in der präparativen Chemie auch zur Darstellung von organischen Komponenten mit Kohlenstoff-Schwefel-Doppel- und Dreifachbindungen.[6]
Einzelnachweise
- Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 186.
- Leo A. Paquette: Handbook of Reagents for Organic Synthesis, Sulfur-Containing Reagents. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-1-118-63483-7, S. 426 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Ralf Steudel: Chemie der Nichtmetalle: Von Struktur und Bindung zur Anwendung. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 3-11-021128-9, S. 565 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 475.
- Konrad Seppelt: Sulfur/carbon double and triple bonds (PDF; 77 kB), in: Pure Appl. Chem., 1987, Bd. 59, Nr. 8, S. 1057–1062.