Schwarzes Bilsenkraut

Das Schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Bilsenkräuter innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Schwarzes Bilsenkraut

Hyoscyamus niger

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Bilsenkräuter (Hyoscyamus)
Art: Schwarzes Bilsenkraut
Wissenschaftlicher Name
Hyoscyamus niger
L.

Beschreibung

Habitus
Früchte und Samen

Vegetative Merkmale

Das Schwarze Bilsenkraut ist eine krautige Pflanze und kann – je nach Zeitpunkt der Keimung – ein- oder zweijährig sein. Bei zweijährigen Pflanzen erscheint im ersten Jahr nur eine Blattrosette. Im darauffolgenden Jahr kommt die Pflanze dann zum Blühen und bekommt Früchte. Den einjährigen Pflanzen fehlt oft der purpurne Blütenfarbstoff. Sie erreicht meist Wuchshöhen von 30 bis 60, in Extremfällen bis zu 170 Zentimetern. Die Wurzel ist spindelförmig und nach oben hin rübenförmig, der Stängel ist durch Drüsenhaare klebrig. Die Rosettenblätter sind gestielt, die Stängelblätter stängelumfassend. Die Blattspreiten sind länglich-eiförmig und grob buchtig gezähnt.

Generative Merkmale

Die Blütezeit erstreckt sich im Wesentlichen über die Monate Juni bis Oktober. Die Blüten sind in den Blattachseln angeordnet. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die trichterförmige Blütenkrone ist schmutzig gelblich weiß und violett geadert. Der Kelch ist drüsig behaart mit 5 stechend zugespitzten Zähnen.[2] Von den 5 Staubblättern sind 3 etwas länger als die beiden übrigen.[2] Die Staubbeutel sind violett und die Staubfäden pfriemlich.[2] Der Fruchtknoten ist eilänglich und seitlich etwas zusammengedrückt. Der Griffel ist im unteren Teil behaart; die Narbe ist kopfig.[2] Die Frucht ist eine bauchige circa 1,5 Zentimeter lange Deckelkapsel, die vom Kelch umschlossen wird. Der Samen ist graubraun, grubig vertieft und circa 1 mal 1,3 Millimeter groß.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34, seltener 68.[3]

Ökologie

Das Schwarze Bilsenkraut ist einjährig (sommer- oder winterannuell) oder zweijährig. Durch seine klebrigen Drüsenhaare riecht es unangenehm; es wurzelt bis 55 Zentimeter tief.

Die Blüten sind homogame „Große Trichterblumen“. Es ist eine typische Langtagpflanze und blüht erst ab einer Tageslänge von mindestens 11 Stunden. Die Staubfäden sind am Grunde behaart und wirken als Saftdecke, die den Zugang zum Nektar erschwert; aber es bleiben drei spaltförmige Öffnungen frei. Der Nektar wird von den unteren Fruchtknotenhälften abgeschieden und im unteren Teil der Kronröhre gesammelt. Bestäuber sind Hummeln, aber auch andere Blütenbesucher. Außerdem kann es zur Selbstbestäubung kommen. Die Blütezeit erstreckt sich im Wesentlichen über die Monate Juni bis Oktober.

Die Früchte sind Deckelkapseln, die nach der Blüte auf einem kurzen starren Stiel stehen. Sie tragen 300 bis 400 Samen, selten bis 500 Samen pro Kapsel.[2] Nach der Samenreife vergrößert sich der Kelch, wird zum Windfang, so dass die Kapsel bei starkem Wind zum Windstreuer wird. Durch den klebrig-drüsigen Kelch und die stachelspitzigen Kelchzipfel wird die Fruchtkapsel auch zum Tierstreuer. Es findet aber auch Menschenausbreitung statt, so dass die Pflanze zum Kulturbegleiter und Kulturrelikt wurde. Fruchtreife ist von August bis Oktober. Die Samen sind Wärmekeimer und bleiben über 600 Jahre keimfähig[4].

Verbreitung und Standort

Das Schwarze Bilsenkraut ist in Eurasien und Afrika weit verbreitet: von Skandinavien bis Südeuropa, in Nord- und Westasien, in Nordindien und Nordafrika. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist das Schwarze Bilsenkraut sehr unstet zerstreut bis selten im ganzen Gebiet zu finden, auch da als gefährliche Giftpflanze meist unerwünscht. Die Art steigt in Graubünden im Ofengebiet bis 1650 Meter, im Kanton Wallis bis 1675 Meter und im Engadin bei Maloja bis 1860 Meter Meereshöhe auf.[2]

Das Schwarze Bilsenkraut wächst in Schuttunkrautgesellschaften, an Wegrändern, Mauern usw. Es gedeiht am besten auf frischen, nährstoff- und stickstoffreichen Sand- oder lehmigen Böden. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Onopordetum acanthii (Eselsdistel-Flur, eine trockene und wärmeliebende Pflanzen-Assoziation mit der dominanten namengebenden Eselsdistel) aus dem Onopordion-Verband.[3]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+ (frisch), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 5 (sehr nährstoffreich oder überdüngt), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental), Salztoleranz 1 = tolerant.[5]

Inhaltsstoffe und Giftigkeit

Unterirdische Pflanzenteile einer zweijährigen Pflanze

Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber die unterirdischen Pflanzenteile und die Samen.

Hauptwirkstoffe: In den Blättern findet man einen Gesamtalkaloidgehalt von 0,06 bis 0,17 %, in den Wurzeln 0,08 %, in den Samen 0,05 bis 0,3 %. Dazu gehören die Alkaloide: (–)-Hyoscyamin (bei Isolierung entsteht das Racemat Atropin) und (–)-Scopolamin (stellen 40 % der Gesamtalkaloide dar) sowie weitere Alkaloide wie Apoatropin, Cuskhygrin und andere.

Mehltaupilze senken den Alkaloidgehalt der Pflanzenteile.

Da die Verwendungsmöglichkeit des Bilsenkrauts als Rauschmittel seit langem bekannt ist und sein Ruf als Hexensalbenzutat (Bilsenkraut bzw. Bilsenkrautöl war angeblich Bestandteil sogenannter „Hexensalben“[6]) es für manche interessant macht, werden immer wieder Selbstversuche mit Extrakten des Bilsenkrauts vorgenommen. Da jedoch einerseits die Grenzwerte von berauschender und toxischer Dosis sehr nahe beieinander liegen und andererseits der Wirkstoffgehalt (bei variabler Wirkstoffzusammensetzung) drastisch schwankt, können sehr schnell schwere Vergiftungen auftreten, die aufgrund der hohen Toxizität der Stoffe auch tödlich enden können. Die tödliche Dosis liegt bei Scopolamin bei 50 mg, niedrigere Dosen können jedoch bereits durch Atemlähmung den Tod herbeiführen.

Vergiftungssymptome: Hautrötung, trockener Mund, Unruhe, Schläfrigkeit oder Halluzinationen, Verwirrtheit, Pupillenerweiterung, Herzrhythmusstörungen und komatöse Zustände, Bewusstlosigkeit und Tod durch Atemlähmung.

Die Rauschwirkung kann mehrere Tage bis zu einer Woche anhalten. Irreversible Schäden wie Gedächtnisverluste und Verhaltensstörungen können aufgrund der Neurotoxizität der Inhaltsstoffe auftreten.

Heilkundliche Anwendung

Apothekengefäße für Hyoscyamuspräparate aus dem 19. Jahrhundert

Seit dem Altertum wird das Bilsenkraut medizinisch und pharmazeutisch verwendet, insbesondere zur Schmerzstillung, aber spätestens seit den Hippokratikern auch zur Behandlung von Geschwüren und Geschwülsten sowie weiteren Leiden.[7]

Vor allem das Öl aus den Samen des Bilsenkrauts wurde (neben Opium) als Schmerzmittel eingesetzt, etwa zur Therapie von Zahnschmerzen[8] und als Bestandteil von Einreibungsmitteln bei Rheuma.[9]

Zur Anwendung gelangte in den europäischen Apotheken sowohl das Schwarze Bilsenkraut als auch das Weiße Bilsenkraut, wobei die Weiße Bilse als weniger gefährlich galt.[10] Bereits in Antike und Mittelalter wurde vom Schwarzen Bilsenkraut abgeraten,[11] so dass für die medizinischen Anwendungen eher Hyoscyamus albus (Weißes Bilsenkraut) bzw. Hyoscyamus muticus (Ägyptisches Bilsenkraut), Hyoscyamus aureus und Hyoscyamus reticulatus (Rotes Bilsenkraut) sowie Hyoscyamus pallidus, als bis in die Frühe Neuzeit übliche Bilsenkraut-Arten angesehen werden können.

Im Mittelalter findet sich die volksmedizinische Verwendung des Bilsenkrautöls als Zusatz zu einem bei schmerzhaften Befall mit dem „Zahnwurm“ eingesetzten Arzneimittel. Bilsenkraut wurde in einem Kommentar von 1874 zum Deutschen Arzneibuch als ein dem Opium ähnlich, aber weniger verstopfend wirkendes Narkotikum beschrieben.[12][13]

Früher und in der Volksheilkunde wurde die narkotisch und halluzinogen wirkende Pflanze als krampflösendes Mittel und als Räuchermittel bei Asthma bronchiale eingesetzt. Die Blätter und auch die leicht dosierbaren Samen des Bilsenkrautes werden wegen ihres berauschenden Effekts geraucht. Heute ist der direkte Einsatz als obsolet anzusehen, da der Wirkstoffgehalt stark schwankt und es häufig zu Vergiftungen kam.[14]

Samenkorn, mikroskopisch im Durchlicht

Bis ins 17. Jahrhundert wurde auch Bier mit den Samen des Bilsenkrautes versetzt, um seine Wirkung zu verstärken. In einer Trinkszene des deutschen Volksbuchs Der abenteuerliche Simplicissimus von 1668 heißt es „zuletzt dürmelten sie alle herum, als wenn sie Bilsensamen genossen hätten.“[15]

Verschiedentlich wurde angegeben, dass der Name der Stadt Pilsen, aus der das bekannte Pilsner Bier stammt, in Zusammenhang mit dem Anbau des Bilsenkrauts („Pilsenkraut“, von mittelhochdeutsch auch bilse) stehe.[16] Diese (volks-)etymologische Zuordnung ist jedoch umstritten.[17][18]

Literarisch gewann das Bilsenkraut in den deutschen Shakespeare-Übersetzungen an Publizität, indem das Gift Hebenon, mit dem Hamlets Onkel dessen Vater vergiftete, als Bilsenkraut übersetzt wurde – die eigentliche Interpretation von Hebenon bleibt jedoch umstritten:

„Da ich im Garten schlief
Beschlich dein Oheim meine sich’re Stunde
Mit Saft verfluchten Bilsenkrauts im Fläschchen
Und träufelt’ in den Eingang meines Ohres
Das schwärende Getränk!“

Extrakte des Bilsenkrauts wurden manchmal auch bei der Herstellung von Laudanum verwendet.[19]

In der Homöopathie wird zur Herstellung der Urtinktur des Bilsenkrauts die ganze Pflanze im blühenden Zustand verwendet.

Etymologie und Trivialnamen

Das Wort Bilsenkraut (mittelhochdeutsch bilse, althochdeutsch bilsa: Schwarzes Bilsenkraut) wurde in Bezug auf die weißen Samenkapseln (Bilsensamen, von mittelhochdeutsch bilsensāme) auf indogermanisch bhel („weißlich“ oder „sich ballen“) zurückgeführt.[20] Andere Deutungen beziehen sich auf germanisch bil (im Sinne von „Wunderkraft, Wunderzeichen“[21]) von indogermanisch bhel im Sinne von „Fantasie“.[22]

Das Bilsenkraut, insbesondere das Schwarze Bilsenkraut wurde unter anderem auch Hexenkraut, Tollkraut, Dollkraut, Rasewurz, Zigeunerkraut, Saukraut, Schlafkraut, Teufelswurz, Wolfskraut[23][24] genannt. Weiter Bezeichnungen waren (Herba) Appollinaris[25] und (für die Bilsensamen) Jusquiamus.[26]

Geschichte

Quellen

Historische Abbildungen

Literatur

  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
  • Jochen Gartz: Halluzinogene in historischen Schriften. Eine Anthologie von 1913–1968. Nachtschatten-Verlag, Solothurn 1999, ISBN 3-907080-48-3.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Schwabe, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • H.-P. Michael Freyer: Hyoscyamus niger. Zur Unterrichts- und Anwendungsgeschichte einer Giftpflanze. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 18, 1999, S. 189–221.
  • Jürgen Müller: Pharmaca diabolica und Pocula amatoria. Zur Kulturgeschichte der Solanaceen-Alkaloide Atropin und Skopolamin. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 17, 1998, S. 361–373.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora. Parey, Berlin / Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
  • Werner E. Gerabek: Bilsenkraut. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 180 f.
  • Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte. 6. Auflage. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6.
  • Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-09387-0.
  • Bert Marco Schuldes: Psychoaktive Pflanzen: mehr als 65 Pflanzen mit anregender, euphorisierender, beruhigender, sexuell erregender oder halluzinogener Wirkung. Nachtschatten-Verlag, Solothurn 1994, ISBN 3-925817-64-6.
  • Wolf-Dieter Storl: Götterpflanze Bilsenkraut. Die Nachtschattengewächse – Eine faszinierende Pflanzenfamilie . Nachtschatten-Verlag, Solothurn 2004, ISBN 3-907080-63-7.
  • Bernhard Josef Wellen: Zur Geschichte des Bilsenkrautes. Eine pharmaziehistorische Untersuchung besonders zu Hyoscyamus niger L. Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation, Marburg an der Lahn 1986.
  • Stefan Wulle: Bilsenkraut und Bibergeil. TU Braunschweig, Braunschweig 1999, ISBN 3-927115-41-X (50 Jahre DFG-Sondersammelgebiet Pharmazie, zur Entwicklung des Arzneischatzes: Begleitheft und Auswahlbibliographie zur Ausstellung vom 30. April bis 16. September 1999).
Commons: Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schwarzes Bilsenkraut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hyoscyamus niger L., Schwarzes Bilsenkraut. auf FloraWeb.de
  2. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 4. Verlag Carl Hanser, München 1964. S. 2574–2578.
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 820.
  4. Volker Unterladstetter: Hyoscyamus niger – Schwarzes Bilsenkraut (Solanaceae) Pflanzenporträt des Bochumer Botanischen Vereins (PDF 5,4 MB)
  5. Hyoscyamus niger L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 15. Februar 2023.
  6. Petra Christ: Hexensalbe – eine Droge des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit? Überlieferung und Kritik. Volkskundliche Magisterarbeit, Würzburg 1995.
  7. H.-P. Michael Freyer: Hyoscyamus niger. Zur Unterrichts- und Anwendungsgeschichte einer Giftpflanze. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 18, 1999, S. 189–221, hier: S. 194–197.
  8. Heinrich L. Werneck: Kräuterbuch des Johannes Hartlieb. Eine deutsche Handschrift um 1435/1450 aus dem Innviertel. In: Ostbairische Grenzmarken. Band 2, 1958, S. 71–123; hier: S. 83 („Jusquianus hayst pilsenkraut [...]. Das öll, das auß dem sam des krautes wirt gemacht, ist gut für den zand smerzen [...] und für all siechtumb, dy von haysser sach kommen“).
  9. Ernst Gilg, Paul Norbert Schürhoff: Aus dem Reiche der Drogen. Geschichtliche, kulturgeschichtliche und botanische Betrachtungen über wichtigere Drogen. Dresden 1926, S. 147–155.
  10. H.-P. Michael Freyer: Hyoscyamus niger. Zur Unterrichts- und Anwendungsgeschichte einer Giftpflanze. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 18, 1999, S. 189–221; hier: S. 200 f.
  11. Pedacii Dioscoridis Anazaraei Kraeuterbuch [...]. Ins Deutsche übersetzt von Johannes Danzius, Frankfurt am Main (Petrus Uffenbach) 1610; Neudruck Grünwald bei München 1964, S. 280–282 („Deß Bilsenkrauts sind dreyerley geschlecht. Das eien bringt purpurfarbe Blumen, einen schwartzen Samen [...] Das ander Geschlecht hat dottergelbe Blumen [...], einen gelben Samen [...]. Diese zwey Geschlecht machen hirnschellig unnd unsinnig [...]. Das dritte Geschlecht ist in den Artzneyen zu gebrauchen unschaedtlich [...] mit weissen Blumen unnd Samen, waechst in Laendern bey dem Meer [...]. Wann man dieses Geschlecht nicht haben mag, so gebraucht man an statt desselben das mit dem gelben Samen. Das schwartze aber, welches das allerboesest ist, soll auß allem Gebrauch verworffen werden“).
  12. Werner E. Gerabek: Bilsenkraut. 2005, S. 180
  13. Hermann Hager: Commentar zur Pharmacopoea Germanica. Julius Springer, Band II, Berlin 1874, S. 53 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11187476_00059~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D)
  14. Theodor Husemann: Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. 2. Auflage. Springer, Berlin 1883, S. 1096–1100 (Digitalisat)
  15. German Schleifheim von Sulsfort: Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch (Erstes Buch, 32. Kapitel) in: Deutsches Textarchiv.
  16. Vgl. etwa Christian Rätsch: Urbock oder echtes Bier. 29. Juli 2015, abgerufen am 26. August 2015: Diese ehemaligen Anpflanzungen leben in verschiedenen Ortbezeichnungen bis heute fort, z. B. Bilsensee, Billendorf, Bilsengarten und vor allem im böhmischen Pilsen. So hat die Stadt, nach der unser modernes, stark gehopftes Bier »Pilsner« heißt, seinen Namen selbst vom Bilsenkraut, das dem echten »Pilsener Bier«, nämlich dem Bilsenkraut-Bier seinen Namen verlieh! In der Schweiz lebt der alte Name pilsener krut in der Bezeichnung Pilsenkraut bis heute fort.
  17. A. Profous: Místní jména v Čechách. Prag 1951, S. 382–384.
  18. Andrea Fock, Jutta Muth, Udo Pollmer, Monika Niehaus: Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen.
  19. Guido Gallacchi, Beatrice Pilger: Schmerzkompendium. 2., neubearbeitete und aktualisierte Auflage. Thieme, 2005, S. 16 (Digitalisat).
  20. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage. Hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin/ New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 78.
  21. Duden Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Mannheim/Wien/Zürich 1989, S. 82.
  22. Christine Hunkeler, HelenBürgin, Georg M. Kisslin: „Hyoscyamus niger“ - Das schwarze Bilsenkraut.
  23. Hans-Jürgen Wolf: Hexenwahn und Exorzismus. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte. Historia, Kriftel 1980, ISBN 3-9800257-0-5, S. 448.
  24. Herman de Vries: Über die sogenannten Hexensalben. In: Integration. Zeitschrift für geistbewegende Pflanzen und Kultur. Heft 1, 1991, S. 31–42, hier: S. 35.
  25. drogen.wikia.org.
  26. Vgl. Ute Obhof: Rezeptionszeugnisse des „Gart der Gesundheit“ von Johann Wonnecke in der Martinus-Bibliothek in Mainz – ein wegweisender Druck von Peter Schöffer. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018, S. 25–38, hier: S. 36 („Jusquiamus – bilsensamen“).
  27. Pedanios Dioskurides. 1. Jh.: De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung. Julius Berendes. Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, S. 62 (Buch I, Kapitel 42): Bilsenöl (Digitalisat); S. 402 (Buch IV, Kapitel 69): Hyoskyamos (Digitalisat)
  28. Plinius der Ältere, 1. Jh.: Naturalis historia Buch XXV, Kapitel xvii (§ 35–37): Apollinaris. Hyoskyamus (Digitalisat); Übersetzung Külb 1855 (Digitalisat)
  29. Galen, 2. Jh. De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, Buch VIII, Kapitel XX/4 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 147): Hyoscyamus (Digitalisat)
  30. Pseudo-Apuleius. Erstdruck, Rom 1481, Kapitel 5: Symphoniaca (Digitalisat)
  31. Avicenna, 11. Jh.: Kanon der Medizin. Übersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona, Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel 357: Yusquiamus (Digitalisat)
  32. Konstantin der Afrikaner, 11. Jh.: Liber de gradibus simplicium. Druck. Opera. Basel 1536, S. 384: Hyoscyamus (Digitalisat)
  33. Circa instans 12. Jh. Druck. Venedig 1497, Blatt 199v–200r: Iusquiamus (Digitalisat)
  34. Pseudo-Serapion 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 147r (No CCCXL): Bengi. Iusgamus (Digitalisat)
  35. Abu Muhammad ibn al-Baitar, 13. Jh., Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya. Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Hallberger, Stuttgart Band I 1840, S. 175–177: Bandsch. Hyosciamus albus (Digitalisat)
  36. Pseudo-Macer. Edition: Ludwig Choulant. Macer floridus de virtutibus herbarum … Leipzig 1832, Kapitel LXI (S. 108–109): Iusquiamus (Digitalisat)
  37. Deutscher Macer. Nach: Bernhard Schnell, William Crossgrove: Der deutsche Macer. Vulgatfassung. Niemeyer, Tübingen 2003, S. 364 (Kapitel ): Caniculata. Bilsen. --- Cpg 226, Elsaß, 1459–1469, Blatt 199v (Digitalisat). Transkription: ( .lv. Caniculata heißt bilße . die ist kalter natur vnd ist drÿer hande ( die erst vnd die beste hat wissen samen ( die ander roten ( die drytte swarczen ( hat man der wissen nit ( so nem man den roten ( die swarcz taug nit ( Bilßen bleter gestossen vnd mit polentam gekneten ist gut vor iglich geswolst ( als ein plaster daruff geleyt also verdribt man die hicze podagram an den fussen ( Das safft in die oren gegossen verdribt vnd sterbt die wurme ( Das selb vertribt den orswere ( Die wurczel in essich gesotten vnd die lang in dem munde gehalten verdribt den zan swere ( Der same gestossen vnd das safft an die eyternden augen gestrichen vertribt das eyter ( Der same mit win gestossen vnd als ein plaster off die gewulst der brust geleyt vertribt die geswulst ( Das krut gessen macht das mensch vnsynnig ( Dasselbe thut das safft in die wonden gegossen
  38. Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Physica, Buch I, Kapitel 110: Bilsa. Migne, Paris 1855. Sp. 1175 (Digitalisat) – Übersetzung: Herbert Reier: Hildegard von Bingen Physica. Nach der Textausgabe von J. P. Migne, Paris 1882 ins Deutsche übersetzt. Kiel 1980, S. 17: Bilsa ist kalt und weich und ohne Kräfte. Wenn jemand sie oder das aus ihren Körnern gewonnene Öl isst, verursacht das ein tödliches Gift in ihm. Wo aber surm im Menschen sind, die sein Fleisch geschwürig machen, reibe er die Bilsa mit dem Saft auf die Stelle, und surm werden sterben. Das Öl aus ihrem Samen ist nicht sehr nützlich. Aber wo an einer Stelle der Glieder zu große Hitze entbrennt, soll diese Stelle mit ihrem Öl eingesalbt werden. Das kühlt ihn ohne jede andere Medizin. Für andere Krankheiten ist die Kraft ihres Oles nicht nützlich. Wenn sich aber jemand betrinkt, lege er Bilsenkraut in kaltes Wasser und benetze damit Stirn, Schläfen und Kehle. Er wird es besser haben.
  39. Guy de Chauliac Chirurgia magna, 1363. In der Übersetzung von Édouard Nicaise: La grande chirurgie de Guy de Chauliac, chirurgien, maître en médecine de l'université de Montpellier, composée en l'an 1363. Éditions Alcan, Paris 1890, S. 649: Iusquiame, herbe froide au troisiesme, ou enuiron : fort stupefactiue (Digitalisat). Übertrag in: Hieronymus Brunschwig: Dis ist das buch der Cirurgia. Hantwirckung der wundartzny. Johann Grüninger, Straßburg 4. Juli 1497, S. 127r: Jusquiami bilsen krut kalt im dritten vnd machet vast fucht (Digitalisat)
  40. Konrad von Megenberg, 14. Jh.: Buch der Natur. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Aue, Stuttgart 1861, S. 404–405 (V/44): Pilsenkraut (Digitalisat)
  41. Michael Puff: Büchlein von den ausgebrannten Wässern. 15. Jh. Druck Augsburg (Johannes Bämler) 1478 (Digitalisat)
  42. Cpg 620, Südwestdeutschland, 15. Jh., Blatt 9r–9v: Wil du ein öl machen wo ains erlampt ist vnd für alles gesücht So prich das pilsen samen ab an Sand Johans abent zu Suwenten vnd tů es in ainen verglasten erd hafen vnd vermach in gar wol vnd mach ein loch mitten an den poten in den hafen vnd tů des pilsen kraut dar ein vnd mach ein loch yn die erde in einen warmen keller vnd secz ain glas oder ain verglasten haffen vnder vnden yn das loch vnd den hafen mit dem krawt dar auf das sy paide vnder ein ander stend vnd teck den hafen oben wol czů vnd tů die erden wider vmb die häfen vnd dz es wol sey vermacht als vor vnd laß es also sten vncz an dem krist tag vnd wenn man von der krist meß get so grab den hafen aus so so vinst du in dem glas lauters vnd klares öl (Digitalisat)
  43. Cpg 545, Nürnberg (?) 1474, 169r–v: Das pilsenn oel mach also Item An sant Johannes tags des tauffers vnnsers hern ihesu cristi obent zu den sunbentten So zewg oder schneid das pilsen kraut ye frischer ye pesser vnnd zehacks vnnd thue es jn ein gelast hefen das vntten locher hab am poden als ein laug haffen vnd vermach es oben wol mit einer sturcz das kein wasser dar ein mug vnd nichtz herauß mug vnd secze es vber ein gelast hefen ebent das nichtz dar ein mug gevallen vnd grab ein gruben das der laug haff gutter span zwir vntter der erde seÿ das das ertrich So hoch ob dem laug haffen sey vnd wirff die grub mit dem ertrich zu gar vnd laß das also sten vnder der erden vonn sant Johanns abent bis nach dem weÿnacht tag wan man maynt das fließ nit ee dan am weynacht abent. Das oel hat vil edeler tugent (Digitalisat)
  44. Cpg 666, Südwestdeutschland 1478, Blatt 127v: Item fur dÿ geswulst der hoden Item Nyme pylsen samen mit wein vnd leg daz dor über Ader nym daz mel daz auß lÿnsen gemacht ist vnd misch daz mit rosen öll vnd legs dor über. Blatt 128r: Item fur dÿ wrm jn den oren Item Nymbe haußwrcz vnd laß es lee werden an der sünnen vnd tropff es jn dy oren Ader nym pilsen safft vnd thu jm auch also daz tött dÿ wrm (Digitalisat)
  45. Herbarius Moguntinus, Mainz 1484, Teil I, Kapitel 72: Jusquiamus. Bilsenkraut (Digitalisat)
  46. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 217: Jusquiamus. Bilsensamen (Digitalisat)
  47. Hortus sanitatis 1491, Mainz 1491, Teil I, Kapitel 228: Iusquiamus (Digitalisat)
  48. Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch, Straßburg 1500, Blatt 22r: Bülsen krut (Digitalisat)
  49. Otto Brunfels: Contrafayt Kreüterbůch. Johann Schott, Straßburg 1532, S. 135: Bilsamkraut (Digitalisat)
  50. Hieronymus Bock: New Kreütter Bůch. Wendel Rihel, Straßburg 1539, Teil I, Kapitel 41: Bülsen (Digitalisat)
  51. Leonhart Fuchs: New Kreütterbuch … Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 324: Bilsenkraut (Digitalisat)
  52. Ander Theil des Schatzs Euonymi … erstlichen zusammen getragen durch Herren Doctor Cunrat Geßner / Demnach von Caspar Wolffen … beschriben und in Truck gefertiget / jetzt und aber newlich von Johann Jacobo Nüscheler in Teütsche Sprach vertolmetschet. Zürich 1583, S. 154–155: Bülsensaamen öle (Digitalisat)
  53. Pietro Andrea Mattioli: Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia. Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jüngeren, Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586, Blatt 372r–374r: Bilsenkraut. Schlaffkraut (Digitalisat)
  54. Nicolas Lémery: Dictionnaire universel des drogues simples. Paris 1699, S. 371–372: Hyoscyamus (Digitalisat). Übersetzung. Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...]. Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 556–557: Hyoscyamus (Digitalisat)
  55. Albrecht von Haller (Herausgeber): Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...]. Gaumische Handlung, Ulm/ Frankfurt am Main/ Leipzig 1755, Sp. 791–792: Hyoscyimus (Digitalisat)
  56. Antonii Störck Libellus, quo demonstratur: Stramonium, hyosciamum, aconitum non solum tuto posse exhiberi usu interno hominibus, verum et ea esse remedia in multis morbis maxime salutifera : iunguntur simul harum plantarum imagines aere excusae. Trattner, Vindobonae 1762, S. 26 f. Capute II. De Hyosciamo. – Deutsche Ausgabe: Anton von Störck: Abhandlung worinnen erwiesen wird, dass der Stechapfel, das Tollkraut und das Eisenhütlein, nicht nur innerlich ganz sicher den Menschen gegeben werden können, sondern auch in vielen Krankheiten sehr heilsame und ersprießliche Mittel seyen. Deutsche Ausgabe, Augsburg 1763. S. 19–48: Von dem Tollkraut (Digitalisat)
  57. William Cullen: A treatise of the materia medica. Charles Elliot, Edinburgh 1789. Band II, S. 271–272: Hyosciamus (Digitalisat). Deutsch. Samuel Hahnemann. Schwickert, Leipzig 1790. Band II, S. 307–309: Bilsenkraut (Digitalisat)
  58. Jean-Louis Alibert: Nouveaux éléments de thérapeutique et de matière médicale. Crapart, Paris, Band I 1803, S. 439–441: Jusquiame (Digitalisat)
  59. August Friedrich Hecker’s practische Arzneimittellehre. Revidiert und mit neuesten Entdeckungen bereichert von einem practischen Arzte. Camesius, Wien, Band I 1814, S. 119–120: Oleum Hyoscyami (Digitalisat); S. 471–477: Herba Hyoscyami (Digitalisat).
  60. Mathieu Orfila: Traité des poisons tirés des règnes mineral, végetal et animal, ou toxilogie générale, considérée sous les rapports de la physiologie, de la pathologie et de la médecine légale. Crochard, Paris 1814–1815, Band II, Teil 1 (1815), S. 153–166: Hyosciamus niger (Digitalisat). Deutsch: Sigismund Friedrich Hermbstädt (Übersetzer). Allgemeine Toxicologie oder Giftkunde : worin die Gifte des Mineral-, Pflanzen- und Thierreichs aus dem physiologischen, pathologischen u. medizinisch-gerichtlichen Gesichtspunkte untersucht werden. Nach dem Französischen des Herrn M.P. Orfila. Amelung, Berlin 1818, Teil III, S. 177–188: Von dem schwarzen Bilsenkraute (Digitalisat), S. 188–191: Von dem weißen Bilsenkraute (Digitalisat)
  61. Philipp Lorenz Geiger: Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen & zum Selbstunterrichte für Ärzte, Apotheker & Droguisten. Wolters, Stuttgart, 2. Band, 1. Hälfte 1830, S. 444–448: Hyoscyamus (Digitalisat)
  62. Jonathan Pereira’s Handbuch der Heilmittellehre. Nach dem Standpunkte der deutschen Medicin bearbeitet von Rudolf Buchheim. Leopold Voß, Leipzig 1846-48, Band II (1848), S. 306–310: Hyoscyamus niger (Digitalisat)
  63. Alexander Willem Michiel van Hasselt. J. B. Henkel (Übersetzer): Handbuch der Giftlehre für Chemiker, Ärzte, Apotheker und Gerichtspersonen. Vieweg, Braunschweig 1862, Teil I, Allgemeine Giftlehre und die Gifte des Pflanzenreichs, S. 301–306: Hyosciamus (Digitalisat)
  64. August Husemann / Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 475–483: Hyoscyamin (Digitalisat); S. 882–883: Hyoscypicrin. Hyoscerin. Hyoscyresin (Digitalisat)
  65. Robert Bentley, Henry Trimen: Medicinal plants. J. & A. Churchill, London 1880, Band III, No 194: Hyoscyamus niger (Digitalisat)
  66. Theodor Husemann: Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. 2. Auflage. Springer, Berlin 1883, S. 1096–1100: Folia Hyoscyami (Digitalisat). 3. Auflage 1892, S. 573–575: Folia Hyoscyami (Digitalisat)
  67. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/2 (1974), S. 184–187: Hyoscyamus (Digitalisat)
  68. Carl Wilhelm Juch: Pharmacopoea Borussica oder Preußische Pharmakopoe. Aus dem Lateinischen übersetzt, und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Dr. Carl Wilhelm Juch Stein, Nürnberg 1805, S. 67: Herba Hyoscyami. Bilsenkraut (Digitalisat); S. 214: Emplastrum Hyoscyami. Bilsenkrautpflaster (Digitalisat); S. 220: Extractum Hyoscyami. Bilsenkraut-Extrakt (Digitalisat); S. 287: Oleum coctum Hyoscyami. Gekochtes Bilsenkrautöl (Digitalisat)
  69. Friedrich Mohr: Commentar zur Preussischen Pharmakopoe : nebst Übersetzung des Textes … Friedrich Vieweg, Braunschweig. Nach der siebten Auflage der Pharmakcopoea borussica. Dritte Auflage in einem Band. Friedrich Vieweg, Braunschweig 1865, S. 253: Extractum Hyoscyami. Bilsenkrautextrakt (Digitalisat), S. 290: Folia Hyoscyami. Bilsenkrautblätter (Digitalisat)
  70. Hermann Hager: Commentar zur Pharmacopoea Germanica. Julius Springer, Berlin, Band I 1873, S. 594: Emplastrum Hyoscyami. Bilsenkrautpflaster (Digitalisat); S. 654: Extractum Hyoscyami. Bilsenkrautextrakt (Digitalisat). Band II 1874, S. 52: Folia Hyoscyami. Bilsenkraut (Digitalisat); S. 478: Oleum Hyoscyami infusum. Fettes Bilsenkrautöl (Digitalisat); S. 670: Semen Hyoscyami. Bilsensamen (Digitalisat); S. 842: Unguentum Hyoscyami. Bilsenkrautsalbe (Digitalisat)

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