Schwarz-Kloster Kreuznach

Das Kloster der Brüder der seligen Jungfrau Maria vom Berg Karmel oder Schwarz-Kloster in Kreuznach (mittellateinisch Monasterium ordinis fratrum beatae Mariae virginis de Monte Carmelo in Crucenaco bzw. Coenobium nigrum) war ein Kloster der Karmeliten im heutigen Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz, das von 1281 bis 1564, von 1623 bis 1632 und von 1635/36 bis 1802 bestand.

Geschichte

1281 wurde von Graf Johann I. „dem Lahmen“ von Sponheim († 1290) und seiner Fau Adelheid von Leiningen-Landeck († 1301) in der Kreuznacher Neustadt ein Kloster der Karmeliten gestiftet. Dem Orden wurde die bereits in Bau befindliche[1]Kapelle oder Basilika (= dreischiffige Kirche) St. Nikolaus mit allem Zubehör“ übertragen,[2] die neben dem Jagdhaus[3] lag, das die Sponheimer Grafen in dem Weidengehölz im Mündungsgebiet der Ellerbach hatten anlegen lassen.[4][5][6] Vielleicht erfolgte die Stiftung des Klosters – nur zwei Jahre nach der Schlacht bei Sprendlingen – aus Dankbarkeit für die Errettung des Grafen vom sicher geglaubten Tod.[7]

Das Kloster erhielt als Reliquien vier Partikel vom Heiligen Kreuz aus dem Kloster Sponheim.[5] Die Stiftung wurde 1290 durch Erzbischof Gerhard II. von Eppstein (um 1230 bis 1305) von Mainz bestätigt.[8] 1308 erlaubte Erzbischof Peter von Aspelt († 1320) dem Prior und Konvent des Karmeliterklosters in Kreuznach, drei Altäre und ihre Begräbnisstätte durch einen beliebigen Erzbischof oder Bischof weihen zu lassen.[9] Generalprior Gerhard von Bologna (Gerardus Bononiensis) († 1317) gewährte 1308 Johann II. von Sponheim-Kreuznach († 1340) wegen der Wohltaten, die dieser dem Karmeliterorden erwiesen hatte, in einer in Kreuznach ausgestellten Urkunde Teilhabe an allen guten Werken des Ordens.[10]

Mittelalter

1316 vermachte Baldemar von Fürfeld dem Kloster eine Kornrente in Windesheim.[11] Am 8. September 1316 fand das Provinzialkapitel der deutschen Provinz des Karmeliterordens in Kreuznach statt, auf dem Daniel von Wichtrich († 1363) – der spätere (1318) Trierer Weihbischof und (1342) Bischof von Verden – zum Provinzialprior gewählt wurde.[12] Zum „Definitor secundus“ wurde Petrus, der Prior von Haarlem gewählt. Provinzialprior Daniel stellte dem Rheingrafen Siegfried II. vom Stein (* um 1240; † vor 1327), seiner Frau Margarethe von Heinzenberg († nach 1330) und ihren Kindern an dem Kapiteltag eine Urkunde aus, in denen er ihnen Anteil an den verdienstlichen Werken des Ordens gewährte.[13] Auf dem Provinzialkapitel 1335 im Kreuznacher Kloster stellte Provinzialprior Johann Herzog Otto III. von Braunschweig-Lüneburg († 1352) und seiner Frau Mathilde von Mecklenburg (1293–1358) eine Urkunde aus, in der er ihnen Anteil an allen guten Werken des Ordens gewährte,[14] am selben Tag auch der Wildgräfin Hedwig von Dhaun-Grumbach († um 1361/65), der Witwe des Rheingrafen Johann I. von Stein (* um 1270; † 1333), und ihren Kindern.[15] 1374 fand ein weiteres Provinzialkapitel in Kreuznach statt.

1385 stiftete Johann von Leyen d. Ä. ein Jahresgedächtnis für seine Familie im Karmeliterkloster, ebenso Edelknecht Conrad Fust zu Stromberg († 1395)[16] in seinem Todesjahr mit einer Jahresrente von 4 Gulden aus einem Gut in Siefersheim.[17] Gräfin Elisabeth von Sponheim-Kreuznach und Vianden (1365–1417), mit der die vordere Linie des Hauses Sponheim ausstarb, hinterließ dem Kloster einen Teil ihrer fahrenden Habe und stiftete eine tägliche Gedächtnismesse für ihren Vater Simon III. und ihre Voreltern sowie jährlich am Freitag vor Mariä Geburt (8. September) 12 Armeneinkleidungen.[18] Auf Anordnung von Graf Johann V. von Sponheim-Starkenburg († 1437), die von seinen Erben erneuert wurde, wurde diese Messe seit 1431 täglich von den Karmelitern in der Stadtpfarrkirche gelesen,[18][19] in deren Chorraum sich die sponheimische Grablege befand.[20]

Abordnung des Priors zum Konzil von Basel

1433 lebten in dem Kloster 16 Brüder unter Prior Gobel von Heimersheim († nach 1434), Baccalaureus Gottfried von Loe war Lektor, und es besaß 94 Bücher.[21] Der Kreuznacher Prior Gobelinus (Gottfried) von Heymersheim (Heimertzheim) besuchte 1434 zusammen mit Prior Peter von Frankfurt genannt Spitznagel († 1465) und Provinzial Petrus de Nova Ecclesia (van Nieukerk, de Ghelria, von Geldern) (* um 1400/05; † 1462)[22] als Abgesandte ihres Ordens das Konzil von Basel.[23] 1437/39 schenkten Markgraf Jakob I. von Baden (1407–1453) und Graf Friedrich III. von Veldenz und Sponheim († 1444) dem Kloster das Kirchenpatronat in Sohren einschließlich der dazugehörenden Filialen Büchenbeuren, Niederweiler, Wahlenau, Niedersohren, Lautzenhausen, Hahn, Bärenbach und Schwarzen.[24][25] Das Rumpfkonzil von Basel hatte der Inkorporation der Pfarrei in das Kloster zugestimmt.[18] Die Erlaubnis des Konzils wurde durch den Legaten Jordi d’Ornós († 1452), Bischof von Vic (Vicensis),[26] der im Oktober 1440 in Basel vom Gegenpapst Felix V. als „Pseudokardinal“ ernannt wurde,[27] nach Mainz überbracht, und die Inkorporation wurde von Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach bestätigt.[28] Im Gegenzug sicherten Provinzial Petrus de Nova Ecclesia, Prior Gobelinus von Heimersheim und Konvent des Klosters die 1417 von Elisabeth von Sponheim-Kreuznach gestiftete tägliche Messe in der Stadtpfarrkirche und die jährliche Armeneinkleidung zu.[19] Pastor in Sohren war der Kreuznacher Lektor Johannes von Kirperg († 1499).

Stiftungen und Ausstattung

1437 bedachte Schonetta von Montfort († 1454), Witwe des Johann von Waldeck († 1422), das Karmeliterkloster mit einer großzügigen Stiftung. Sie und ihr Mann wurde in der Klosterkirche beigesetzt.[29] Walpurgis von Leiningen-Rixingen († 1449), die Witwe des letzten Sponheimer Grafen Johann V. von Sponheim († 1437), errichtete in ihrem Testament eine umfangreiche Seelgerätstiftung, die mit der Auflage verbunden war, für sie eine Grabkapelle an die Klosterkirche anzubauen. 1464 stiftete Gelfric (Helfrich) von Nackheim († 1464/74)[30] für ein Jahresgedächtnis ein Haus „off der Erlenbach“ (Ellerbach) hinter dem Kloster, das von Friedrich II. „dem Feisten“ Wildgraf zu Dhaun und Rheingraf zum Stein († 1490)[31] renoviert wurde.[32] Wild- und Rheingraf Friedrich II., der in der Kirche begraben wurde, stiftete 1472 zum Seelgerät für seine Familie eine jährliche Rente von 2 Gulden.[33] Der kurpfälzische Kreuznacher Oberamtmann Reinfried von Rüdesheim († 1485) und sein Schwiegervater Rudolf von Alben genannt Sultzbach statteten 1480 den Michaels- und Andreas-Altar der Klosterkirche mit einer Stiftung aus.[34] Reinfried (im Epitaph verschrieben: „Seÿfart“) von Rüdesheim, seine Frau Anna von Alben genannt Sultzbach († 1497) und ihr Sohn († 1525) wurden in der Klosterkirche beigesetzt.[35]

Im Kreuznacher Karmeliten-Kloster entstanden im 15. Jahrhundert Abschriften von Werken des Johannes Bromiardus († um 1352)[36][37] und des Nikolaus von Dinkelsbühl (um 1360 bis 1433),[38] die noch erhalten sind. Das Kreuznacher Karmeliterkloster erwarb 1501 von den Kölner Ordensbrüdern für 110 Gulden ein um 1330/40 bzw. 1380/90 angefertigtes Kreuzreliquiar für seine vier Kreuzesreliquien,[39] das um 1510 durch den Aachener Goldschmied Hans von Reutlingen (* um 1465; † nach 1547) umgearbeitet wurde und heute in St. Nikolaus aufbewahrt wird.[40][41]

Hausstudium der Mönche

Im Schwarz-Kloster der Karmeliten bestand ein bedeutendes Hausstudium für die Mönche, das neben der städtischen Lateinschule existierte. Die in älterer Literatur vertretene These, von den Karmeliten sei bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg eine öffentliche Latein- oder Kinderschule in Kreuznach unterhalten worden, ist urkundlich nicht belegt.[42] In Kreuznach werden als „Lektoren“ (Lesemeister für studierende Ordensbrüder) erwähnt:

  • 1361 Goswinus de Redecheim (Rettigheim),
  • 1362 Johannes de Attendorne,
  • 1370 Johann Fust (Fuystkin) oder Joannes de Crutzenacho († 1374),[43] später Professor in Köln und Prior der Karmeliter in Straßburg, gestorben in Straßburg, Verfasser von Predigten und eines Kommentars zu den Sentenzen des Petrus Lombardus.[44] Seine Werke lagen nach dem Zeugnis des Cosmas de Villiers († 1758) bis zur Klosteraufhebung 1564 im Kreuznacher Konvent,[45]
  • 1374 Johannes von Dyest, 1364 Lector sententiae (der Sentenzen des Petrus Lombardus) in Köln, 1365 Lektor in Haarlem, 1367 Prior in Marienau, 1376 Prior in Waldasheim (Westfriesland)
  • 1385 Constantinus
  • um 1410 Michael Herbrant aus Düren, 1385/86 Studium in Wien, 1390/91 in Köln, Lektor und Prior in Kreuznach, 1416 in Trier, verfasste Predigten und Kommentare,[46][47]
  • 1422, 1423, 1428, 1434 Petrus Tinctoris (Färber), 1424 bis 1428, 1432, 1436, 1438 Prior in Boppard, 1431 Prior in Straßburg, 1433 Prior in Mainz, 1435 Prior in Köln,
  • 1424 Gobel (Gottfried) von Heymersheim, 1435 Prior der Karmeliter in Köln,
  • 1424 Johannes de Hoenghen, 1422 Studium in Köln, 1433 Prior in Köln, 1434 Prior in Mainz, 1445 Prior in Frankfurt,
  • 1426 Hilgerus de Burgis († 1452), 1430 Prior in Mainz und 1434 Prior in Straßburg, 1436 oder 1437 Titularbischof von Budua, Weihbischof in Köln und Lüttich,
  • 1433 Gotfridus Matthaei de Loe (von Loei = Tessenderlo) († 1470), 1427 und 1434 Prior von Mecheln, 1440 Prior von Brüssel,
  • 1435 Gobelinus Birgel, 1431–1433 Studium in Köln, 1437 Prior in Hirschhorn, 1438–1440 Prior in Mainz,
  • 1435 Albertus de Gusten, 1422 Studium in Köln, 1438–1441 Prior in Worms,
  • 1437 Conradus de Nussia (Neuss), 1422 Prior in Boppard, 1430 Prior in Hirschhorn, 1438 Prior in Straßburg,
  • 1438 Johann Seligenthal, 1429 in Toulouse, 1433, 1435 Studium in Köln,
  • 1443, 1444 Albertus de Porceto (Burscheid?)
  • 1446 Meynart van Speygel (Meinardus de Speculo), 1431 Studium in Trier, 1432–1435 in England, 1443 Prior in Worms,
  • 1463 Johannes Walse († 1464), Profess in Würzburg[48]
  • 1464 Henrich von Montabaur,[49] 1442 in Padua, um 1445 in Köln, dann im Karmeliterkloster von Boppard, verfasste Predigten,
  • 1491 Jakob von Kaub,[50] fertigte 1491 für Abt Johannes Trithemius (1462–1516) ein Lagerbuch des Klosters Sponheim an,[51]
  • 1495 Nikolaus von Alsenz,[52] auch Nicolaus Crutzenacensis,[53] schrieb Kommentare zum Exodusbuch und zur Apokalypse des Johannes, ein langes und ausführliches Buch In officium missae et canonis (= Über die Verrichtung der Messe und des Hochgebets) sowie zwei Bücher Sermones de tempore et de sanctis (= Predigten über das Kirchenjahr und über Heilige).[54]
  • Johannes von Kirperg († 1499),
  • 1497 bis 1510 Philipp Klyngel (Klingel), 1488 bis 1496 Lektor in Frankfurt,
  • Fridericus Textoris (Weber) aus Babenhausen, Eintritt in das Karmeliterkloster Hirschhorn, um 1490 Studium in Köln, 1494 in Erfurt, 1495 Perugia, später Prior in Spangenberg und Boppard,
  • 1545 Konrad Eck (Conradus Eccius) († 1574).

1436, 1437, 1439, 1440/41 oder 1505/06 werden darüber hinaus „Cursoren“ (Anwärter zum Lektorenamt) des Kreuznacher Klosters erwähnt.

Klosterreform

Hermann Mesdorpius († 1489)[55] war von 1471 bis 1488 Prior und reformierte das Kloster, indem er den Konvent an die strengeren Observanzregeln des Generalpriors Johannes Soreth (1394–1471; reg. 1451–1471) anschloss.[56] Um 1490 verfasste Trithemius auf Wunsch des Kreuznacher Priors Johannes Lapicida (Steinberger) oder Latomus genannt Bilk († 1503)[57][58] aus Köln und des Lektoren Jakob von Kaub eine kleine Schrift „In laudem Carmelitici Ordinis“ zum Lobe des Karmeliterordens, die er 1492 zu einem umfangreicheren Werk mit einem Katalog der Schriftsteller des Ordens ausgestaltete.[59]

Der 1505/06 in Kreuznach wirkende Cursor Tilmann von Lyn (um 1480/85 bis nach 1522) verbreitete 1521/22 als Lektor der Karmeliten in Straßburg lutherische Lehren und wurde daraufhin abgesetzt.[60] Bei einer Visitation durch den Provinzial Dietrich von Gouda († 1539) war der Kreuznacher Konvent 1537 auf zwei Mitglieder geschrumpft.[61]

Rheingraf Philipp II. von Daun-Falkenstein und seine Frau Anna von Salm-Dhaun-Neufville[62] verpfändeten dem Kreuznacher Karmeliterkloster 1545 Güter in der Gemarkung Heddesheim,[63] deren Einkünfte 1598, 1658, 1716 und 1777 erneuert wurden.[64] 1549 erreichte Provinzialprior Eberhard Billick (1499–1557) bei Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz (1482–1556) noch einmal die Zusicherung der vollen Selbstständigkeit des Kreuznacher Klosters. 1556 wurde unmittelbar nach dem Antritt der Mitregentschaft von Kurfürst Ottheinrich (1502–1559) von Billick in Kreuznach ein Provinzialkapitel der niederdeutschen Provinz des Karmeliterordens abgehalten.[65] Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz (1515–1576) erwarb 1560 vom Prior und Konvent den Kirchsatz und den Zehnten in Sohren einschließlich seiner Filialgemeinden und belehnte mit der Hälfte davon seinen Oberamtmann Carsilius Baier von Bellenhofen († 1573).[66]

Aufhebung und Wiederbesiedlung

Das Kloster der Karmeliten wurde am 5. Juli 1564 von Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz aufgelöst und in ein reformiertes Gymnasium umgewandelt. Der Kreuznacher Oberamtmann Carsilius Baier von Bellenhofen setzte Liz. Conrad von Rüdesheim als Verwalter (Zinsheber, Schaffner) für die Klostergüter ein.[67][68] Conrad Riedersheimer wird in Sigmund Feyerabends Kundenregister zur Frankfurter Herbstmesse 1566 als „Buchführer“ in Kreuznach erwähnt.[69]

Der 1564 vertriebene Prior Caspar von Barenstein († 1576) verfasste in Köln eine Streitschrift gegen Friedrich III. von der Pfalz und Philipp II. von Baden, die den Kreuznacher Konvent aufgehoben hatten.[70] Am 3. Oktober 1614 wurden die noch vorhandenen Grabdenkmäler und -inschriften des Klosters durch den Mainzer Domvikar Georg Helwich aufgenommen.[71]

Nach der Eroberung Kreuznachs 1620 durch spanische Truppen wechselte das Gebäude mehrfach den Besitzer. Von 1623 bis zur schwedischen Eroberung 1632 und ab der französischen Eroberung 1635/36 hatten es die Karmeliter wieder in ihrem Besitz.[72] Am 16. Juli 1625 beging der Orden sein Skapulierfest aufwändig mit einer Prozession, einem „musikalischen Amt“, einer Festpredigt und einer öffentlichen Theateraufführung in Anwesenheit der spanischen Besatzungsoffiziere auf dem Marktplatz.[73] Nachdem Ludwig Philipp von Pfalz-Simmern (1602–1655) die Karmeliter wieder vertreiben wollte, erhielten sie das Klostergebäude im Kreuznacher Religionsvergleich vom 4. Dezemberjul. / 14. Dezember 1652greg. auf Druck des Markgrafen Wilhelm von Baden (1593–1677) endgültig zurück. Bei dem Vergleich, der 1661 bestätigt wurde, wirkten der tolerante Mainzer Erzbischof Johann Philipp von Schönborn (1605–1673) und Landgraf Georg II. von Hessen (1605–1661) als Vermittler. Es wurde vereinbart, dass fortan drei Mönche das Haus bewohnen durften.[74]

Um 1650/57 verfasste Pater Jakob Milendunck (* um 1612; † 1682)[75] im Rahmen einer handschriftlichen, ursprünglich nur für die Ordensleitung bestimmten Ordensgeschichte der niederdeutschen Karmeliterprovinz, die im Ganzen bisher nicht veröffentlicht wurde, nach primären Quellen auch eine ausführliche Geschichte des Kreuznacher Klosters. 1659 beschloss das Provinzialkapitel in Köln, das Kreuznacher Kloster als eines der letzten der Provinz an die reformierten Tourainer Konstitutionen der strengen Observanz (observantia strictior) anzuschließen.[76] 1666 sollen die meisten Mönche des Klosters einer Pestepidemie erlegen sein.[25]

1689 wurde das Rektoratshaus des Reformierten Gymnasiums von den Karmeliten übernommen und ein 1662 neben dem Kloster errichteter Bau für das Gymnasium von französischen Soldaten wieder zerstört und zu einem Garten für das Karmeliter-Kloster umgewandelt.[77] Die Kreuzreliquie „aus dem Kloster zu Kreuznach …, in welcher Stadt jetzt der Calvinismus herrscht“, tauchte 1690 im Kölner Karmeliterkloster auf[78] und soll 1698 von dort wieder zurückgebracht worden sein.[41]

Katholisches Gymnasium

Von den Karmeliten wurde 1717 eine katholische Lateinschule errichtet. Bis zur französischen Besetzung bzw. zur Angliederung an Frankreich im Frieden von Lunéville bestanden in Kreuznach ein katholisches Gymnasium am Eiermarkt und ein reformiertes Gymnasium in der Klappergasse nebeneinander. An beiden Schulen waren je drei Lehrer angestellt, die ihre Besoldung aus dem Fonds der Heidelberger Administration erhielten.

Von dem schweren Hochwasser 1725 wurde auch das Kreuznacher Karmeliterkloster erheblich getroffen.[79] Um 1732 verließ der aus Ober-Ingelheim stammende Pater und Kreuznacher Pfarrverweser Heinrich Tross (Dionysius a S. Henrico) (* 1695; † um 1767)[80] das Schwarz-Kloster, um – u. a. bei dem der Aufklärung nahestehenden Christoph Matthäus Pfaff in Tübingen – Evangelische Theologie zu studieren.[81]

1736 wurde im Kreuznacher Karmeliterkloster ein Genoveva-Drama „Gloriosa Innocentiae Victoria Seu Victoriosa Genovefae Victricis Gloria“[82] aufgeführt, das in dieser Zeit ähnlich an verschiedenen Orten in der niederrheinischen Ordensprovinz der Jesuiten belegt ist.[83] Aus dem Zeitraum zwischen 1693 und 1765 sind 15 weitere Programme von Schüleraufführungen im Karmelitenkloster bekannt.[84] 1744 fand auf Drängen der Eltern eine Visitation der Schule statt.[85] Der Karmeliter Angelus á S. Leopoldo[86] aus Kreuznach verfasste 1761 Nota Historiola von Xnach.[87] Von Johannes Weitzel, der die Karmeliterschule ab 1783 für ein Jahr besuchte, ist ein knapper Bericht über seine Kreuznacher Schulzeit erhalten.[88] Der in Kreuznach verstorbene Friedrich Christian Laukhard erwähnte das Karmeliterkloster in seinen 1802 erschienenen Neuen Caricaturen und Anekdoten.[89]

Nach Einziehung der Schulgüter durch den französischen Staat musste die Lateinschule der Karmeliten Ende der 1790er Jahre schließen.

Säkularisation

Nach der französischen Annexion des Rheinlandes wurde das Kloster 1802 aufgehoben. Den Mönchen über 60 Jahren wurde eine Pension von 600 Francs, den jüngeren eine von 500 Francs jährlich ausgesetzt. Der Besitz des Klosters an Äckern, Weinbergen und Gärten, ein Kapitalfonds von 16.000 Gulden, 30 Pfund Silber, 1½ Pfund Gold und eine Bibliothek von 1700 Büchern wurden eingezogen. 1812 wurden davon etwa 1100 Bände bei einer Versteigerung für 72 Francs von dem Kreuznacher Kaufmann und Schriftsteller Johann Heinrich Kaufmann (1772–1843) erworben.[77] 21 Handschriften aus dem Kreuznacher Karmel befinden sich heute in der Stadtbibliothek Mainz.[90]

Im September 1803 wurde unter dem Lehrer Ernst Karl Kleinschmidt (1775–1847)[91] kurzzeitig eine Pestalozzische Lehranstalt mit 15 Kindern im Refektorium des aufgehobenen Karmeliterklosters eingerichtet.[92] Während Johann Heinrich Kaufmann und der Unterpräfekt Andreas van Recum (1765–1828) das Vorhaben unterstützten, versuchte der Maire Karl Joseph Burret (1761–1828) eine Beeinträchtigung der katholischen Pfarrgemeinde durch das Projekt zu verhindern.[92] Kleinschmidt verließ Kreuznach bereits 1804.

Die heutige Nachfolgeeinrichtung der Gymnasien ist das aus der „Ecole secondaire communale“ (1803 bis 1806) bzw. dem 1807 gegründeten „Collège de Creuznach“ hervorgegangene Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach.

1812/13 wurde der Kreuzgang des Klosters, der neben der Kirche St. Nikolaus die Poststraße sperrte, von spanischen Kriegsgefangenen niedergerissen.[93] Der ehemalige Südflügel der Klostergebäude ist im früheren katholischen Pfarrhaus in der Poststraße 6 erhalten.[94]

Prioren des Klosters

  • Hedericus, 1320
  • Joannes de Vico Leonis (Lyon?), 1333
  • Jacobus de Arwyler (Ahrweiler) († 1370), Studium 1320 in Montpellier und 1323–1326 in Paris, 1341 Definitor der Ordensprovinz, 1347 Prior in Kreuznach, 1352 Weihbischof von Cotatis („Cotatensis“) oder Croae („Croacensis“), wirkte in den Bistümern Tournai, Cambrai, Lüttich und Utrecht, begraben in Mechelen[95]
  • Albertus de Arluno (Arlon), 1356
  • Gobelinus de Brolio (Brühl?), 1361
  • Nicolaus de Argentina (Straßburg) gen. Dubekin, 1363
  • Henricus de Mulenheim (Mülheim), 1365
  • Mathias de Geza, 1367
  • Hilger von der Trappen (Hilgerus de Gradibus) († nach 1377), vermutlich aus Neuss, 1368 Prior in Kreuznach, Informator in Köln
  • Henricus de Mulenheim, 1371 (zweite Amtszeit)
  • Arnoldus de Aquila (Ahr), 1373; auf dem Kapitel 1374 in Kreuznach zum Prior in Düren ernannt,
  • Hilger von der Trappen, 1375 (zweite Amtszeit)
  • Henricus de Seligenstatt († 1389), 1377
  • Johannes de Polle († 1395), 1379 Prior in Kreuznach, später Prior in Mainz, Stifter eines erhaltenen Altars in der dortigen Karmeliterkirche, auf dem er dargestellt ist[96]
  • Constantin von Lyskirchen († 1389), 1382, aus einer Kölner Patrizierfamilie
  • Henricus de Seligenstatt († 1389), 1385 bis 1389 (zweite Amtszeit)
  • Constantin von Lyskirchen († 1389), 1389 (zweite Amtszeit)
  • Matthias aus Düren († nach 1407), 1391 Prior in Kreuznach, später Prior in Köln
  • Michael Herbrant aus Düren, um 1410 Prior in Kreuznach, 1416 Prior in Trier
  • Gobelinus (Gottfried) von Heymersheim (Heimertzheim) († nach 1434), 1418, 1434 Prior
  • Gobelinus (Gottfried) Birgel, 1436 Verweser des Priorats
  • Goswinus de Spinis (Dorn), 1437, 1439
  • Petrus de Speculo (vom Spiegel), 1442, aus einer Kölner Patrizierfamilie
  • Joannes Modiatoris (Messerer, Scheffler), 1444
  • Hermannus de Mestorf, 1445
  • Henrich von Montabaur, 1465
  • Henricus de Confluentia (Koblenz), 1466
  • Matthaeus de Boppardia, 1467
  • Hermannus de Hirschorn, 1469
  • Hermannus de Erpach (Erbach), 1470
  • Hermann Mesdorpius († 1488), 1471 bis 1488 (zweite Amtszeit?)
  • Johann Lapicida (Steinberger) oder Latomus, identisch mit Johannes Bileeth = Billick[57] († 1503) aus Köln, 1489, 1492, 1494 Briefwechsel mit Johannes Trithemius und Rutger Sycamber (1456–um 1514) aus Venray im Kloster Höningen[97]
  • Philippus Klyngel (Klingel), 1503 bis 1510
  • Henricus Schockmann, 1511
  • Antonius Reck, 1513
  • Antonius Kastri, 1522, 1523
  • Wendelinus de Frankfordia, 1527
  • Nikolaus Theodori de Arluno (Nikolaus von Arlon, Sohn des Theoderich) († 1544), 1531 „Dottar (Doktor) Necklis van der Feltz“, 1542; 1543 bis 1544 Prior von Arlon
  • Joannes Fabri, 1543
  • Caspar von Barenstein (Barasteyn; van Beresteijn) († 1576), Studium in Paris und Köln, Lizenziat der Theologie, erwirkte 1544 als Legat des Ordens von Kaiser Karl V. die Restitution klösterlicher Privilegien, 1545 bis 1564 Prior in Kreuznach, 1573 Prior in Köln, zurückgetreten, verfasste außer der genannten Streitschrift u. a. einen Kommentar zu den Sentenzen des Petrus Lombardus

1564 bis 1623 aufgehoben.

  • Wilhelm Schulting († 1637) aus Köln, Magister der Theologie, Verfasser von Flos Carmeli s. Andreas episcopus Fesulanus. Ein schöne u. zierliche Blum Carmeli s. Andreas fesulanischer Bischoff,[98] 1606, 1608 Prior in Köln, 1624 als Prior in Kreuznach erwähnt, später in Mainz
  • Christianus Hattingius († 1632) aus Köln, 1628 bis 1631 Prior, von den Schweden vertrieben, gestorben in Trier
  • Dionysius Ballex (a Cruce = vom Kreuz) (1582–1663) aus Frankreich, Prior in Worms, ab 1631 in Weinheim, 1638 bis 1643 Prior in Kreuznach, dann bis 1647 in Worms, 1647 bis 1649/50 in Weinheim, gestorben in Aachen
  • Franciscus Apelius, 1643 erwähnt[99]
  • Gasparus Echerig (Caspar Eckerig; Eckerich) (1608–1672), 1655 bis 1659 Prior, schloss sich nach 1659 den Mainzer Observanten an
  • Adamus a S. Maria, ab 1659, erster Prior nach der Reformation des Klosters
  • Bonifatius a Sancto Christophoro (Christoph Almersbach) (* 1643) aus Mainz, Prior in Aachen und Kreuznach, ab 1693 Prior in Mainz
  • Otto a Sancto Petro (Otto Petrus Brahm) (* 1657) aus Mainz, Prior in Aachen und Kreuznach, Subprior in Tönisstein
  • Eterius (Aetherius) a S. Ursula, 1724 erwähnt[100]
  • Valerianus, 1721(?) bis 1733 Prior
  • Narcissus, bis 1741 Prior
  • Nazarius, bis 1750 Prior
  • Balduinus, bis 1759 Prior
  • Hilgerus, bis 1763 Prior
  • Carolus, bis 1766 Prior
  • Dagobertus, bis 1770 Prior
  • Mansuetus Ott, bis 1782 Prior
  • Konradus Schmitt, 1777,[101] 1784 Prior
  • Aemilianus Deutsch, bis 1786 Prior
  • Thomas Bäcker, bis 1789 Prior
  • Germanus Bischof, bis 1793 Prior
  • Mansuetus Ott, bis 1797 Prior
  • Sebaldus Kraus († nach 1817), bis 1803 Prior, später in Hoechst
  • Wendelinus Waller, bis 1804 Prior

Quellen

  • Das Kloster deren Patrum Carmelitarum zu Kreuznach, Archivum transumiert und authentisiert, Anno 1652 (Pfarrarchiv Heilig Kreuz Bad Kreuznach)
  • Miscellanea О. Carm.; Stadtarchiv Bad Kreuznach (Gruppe 776 Nr. 18)
  • Akten und Urkunden Kreuznach, Karmeliterkloster (Landeshauptarchiv Koblenz, A.2 Klöster und Stifte, Best. 125) (Online-Findbuch)
  • Aus dem Seelbuch der Karmeliter zu Kreuznach, Cop. des 16. Jahrhunderts (Generallandesarchiv Karlsruhe, N Mone Nr. 47 (früher: HS 1185), Blätter 43–48)
  • Protokolle der Provinzialkapitel der Karmeliten, 1361–1362, 1422–1447, 1488–1523 und 1524–1541 (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main; Karmeliter 87)
  • Gabriel Wessels (Hrsg.): Acta Capitulorum Generalium, Bd. I. Rom 1912, S. 198, 205, 225 und 386 (Digitalisat bei OpenLibrary)
  • Ferdinand Wilhelm Emil Roth (Bearb.): Das Syntagma monumentorum des Domvicars G. Helwich. Kreuznach (Fortsetzung) … b. Ad Carmelitas (1614). In: Geschichtsblätter für die mittelrheinischen Bisthümer 1 (1883/84), Sp. 71f (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz).

Literatur

  • Jacob Milendunck: Monasterium Crucenacum. In: Historia Provinciae Germaniae inferioris Ordinis Carmelitarum (Handschrift um 1650/57), Bd. IV; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Karmeliter, Bücher 46 (alte Signatur: 47d), Blätter 139–165)[102]
  • Daniel a Virgine Maria:[103] Speculum carmelitanvm, sive Historia Eliani ordinis fratrum beatissimæ virginis Mariæ de monte Carmelo, Bd. II/2. Michael Knobbarus, Antwerpen 1680 (Google-Books)
  • Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Bd. IV. Frankfurt am Main/ Leipzig 1788, S. 43–45 (Google-Books).
  • Stephan Alexander Würdtwein: Monasterium Ordinis FF. B. Mariae v. de Monte Carmelo in Creuznach. In: Monasticon Palatinum Bd. V. Cordon, Mannheim 1796, S. 354f. (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Ernst Schmidt: Geschichtliche Notizen über die früheren Kirchen und Klöster in Kreuznach. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 28/29 (1876), S. 242–259, bes. S. 256–258 (Google-Books)
  • Gustav Wulfert: Das gelehrte Schulwesen Kreuznachs in geschichtlichen Umrissen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Kreuznach … zu der Gedenkfeier des 50-jährigen Bestehens der Anstalt. Robert Voigtländer, Kreuznach 1869, S. 1–30, bes. S. 6–8 (Google-Books).
  • Heinrich Hubert Koch: Die Karmeliterklöster der niederdeutschen Provinz. XIII. — XVI. Jahrhundert, Herder, Freiburg i. Br. 1889, bes. S. 41–44 (Google-Books), (Digitalisat im Internet Archive)
  • Walther Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1). L. Schwann, Düsseldorf 1935, S. 73–85 (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1972, ISBN 3-422-00540-4)
  • Carl Velten: Urkundliche Geschichte der Kirche und des Klosters St. Nikolaus bis zur französischen Revolution. In: Josef Buslay, Carl Velten: Kloster, Kirche, Pfarrei. Sankt Nikolaus 1266-1966. Voigtländer, Bad Kreuznach 1966, S. 9–36
  • Henricus Gabriel Johannes Lansink O. Carm.: Studie en o8nderwijs in de Nederduitse provincie van de Karmelieten gedurende de Middeleeuwen. (diss phil. Nijmegen 1967). Janssen, Nijmegen 1967, bes. S. 75–81 (PDF; 18,63 MB)
  • Helmut von Bohr: Die alte Bibliothek im Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach (Heimatkundliche Schriftenreihe des Landkreises Bad Kreuznach 26). Fiedler, Bad Kreuznach 1990
  • Jörg Julius Reisek: Bücher aus Kreuznacher Klosterbibliotheken. Beobachtungen zur Provenienz des Altbestandes der Gymnasialbibliothek in der Heimatwissenschaftlichen Zentralbibliothek des Landkreises Bad Kreuznach. In: Landeskundliche Vierteljahrsblätter, 42, 1996, S. 83–89
  • Rolf Schaller: Geschichte der St. Nikolaus-Kirche und des Karmelitenklosters. In: Zwischen Zeit und Ewigkeit: 750 Jahre St.-Nikolaus-Kirche Bad Kreuznach, hrsg. von der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz Bad Kreuznach. Computus, Gutenberg 2016, S. 23–43
  • Rolf Schaller: 750 Jahre St.-Nikolaus-Kirche Bad Kreuznach. In Bad Kreuznacher Heimatblätter Heft 12 (2016), S. 1–4 (PDF)
  • Annelen Ottermann: Die Mainzer Karmelitenbibliothek. Spurensuche – Spurensicherung – Spurendeutung. diss. phil. Berlin 2015 (PDF der Humboldt-Universität zu Berlin) = (Berliner Arbeiten zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 27). Logos, Berlin 2016. 2. Aufl. Logos, Berlin 2018 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Vgl. den gemeinsamen Ablassbrief für den Bau von Erzbischof Werner von Eppstein von Mainz, Bischof Raugraf Eberhard von Worms und Bischof Heinrich von Leiningen von Speyer, Mai 1266; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde 1).
  2. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde Nr. 2) = Fundatio Conventus Crucenacensis in Dioecesi Moguntina. In: Eliseo Monsignani (Hrsg.): Bullarium Carmelitanum plures continens summorum Pontificum litteras et constitutiones, Bd. II. Georgius Plachus, Rom 1718, S. 110f (Google-Books).
  3. 1772 wurde dessen erhaltenes „Gemäuer … ohnweit dem neuen Amthauß“ von dem Baumeister (architectus) und Salineninspektor [Ambrosius Anton] Senger als Burglehenhaus bewohnt; 1393 Eltzer Hof, 1715 Blittersdorfisches Burghaus, heute Magister-Faust-Gasse 25; Urkunden vom 16. Oktober 1751 und 31. Januar 1763: „an das Sponheimer Amtshaus zu Kreuznach anstoßend“; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 33 Reichsgrafschaft Sponheim, Urkunden 17681 und 20598).
  4. Vgl. Peter Immanuel Dahn: Gnädigst aufgegebene General Beschreibung des Churpfälzischen OberAmts Creuznach, Handschrift 1772, Blatt 27: „Jagdhauß … in einem vom Wasser verdorbenen Weidenfelde, das bald die Nohe, bald die Ellerbach überschwemmte“; vgl. Blatt 37: „die alte Kirche zum heiligen Kreuz in den Weiden“ und Blatt 40; Bayerische Staatsbibliothek München (Cgm 2654) (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  5. Vgl. Johann Heinrich Andreae: Crvcenacvm Palatinvm Cvm Ipsivs Archisatrapia, Ex Historia, Potissimvm Politica & Litteraria, Johann Baptist Wiesen, Heidelberg (1781=) 1784, S. 126 und 147 (Digitalisat); Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Bd. IV. Frankfurt am Main/ Leipzig 1788, S. 36 und 43; Eduard Schneegans: Kreuznach. Erinnerungen eines Kurgastes. Friedrich, Siegen / Wiesbaden 1844, S. 41f., u. a., die der Handschrift Angelus á S. Leopoldo: Nota Historiola von Xnach, 1761 (s. o.), bzw. Peter Immanuel Dahn: Gnädigst aufgegebene General Beschreibung des Churpfälzischen OberAmts Creuznach, Handschrift 1772, Blatt 27, folgen.
  6. Vgl. Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Franz Steiner, Stuttgart 2001, S. 215.
  7. Friedrich Back: Die evangelische Kirche im Lande zwischen Rhein, Mosel, Nahe und Glan bis zum Beginn des dreißigjährigen Krieges, Bd. I. Bonn 1872, S. 256 (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln); Johann Jakob Wagner: Urkundliche Geschichte der Ortschaften, Klöster und Burgen des Kreises Kreuznach bis zum Jahre 1300. Cappallo, Kreuznach 1909, S. 187 (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln).
  8. Urkunde vom 4. Juli 1290, ausgestellt in Aschaffenburg (Abschrift des 18. Jahrhunderts); Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Karmeliter 24, Blatt 491) = Johann Friedrich Böhmer (Hrsg.), Friedrich Lau (Bearb.): Codex diplomaticus Mœnofrancofurtanus. Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt, Bd. I 794–1314. Josef Baer, Frankfurt am Main 1901, Nr. 575, S. 279 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  9. Urkunde vom 18. Februar 1308, Bingen; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde 3); vgl. Regest vom 14. (sic!) Februar 1308 bei Ernst Vogt (Bearb.): Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1289-1396, Bd. I/1. Leipzig 1913, Nr. 1154, S. 201; dort: „Karmeliterkloster ‚S. Marien‘ in Kreuznach“ (Digitalisat bei Regesta Imperii Online).
  10. Urkunde vom 26. Juli 1308; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (Grafschaft Sponheim, Urkunde 992).
  11. Urkunde vom 17. Juli 1316, ausgestellt „in lapi“ (Stein); Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 22 Eberbach, Zisterzienser, Nr. 512).
  12. Vgl. Johann Heinrich Heister: Suffraganei Colonienses extraordinarii. Kirchheim, Schott & Thielmann, Mainz 1843, S. 51f (Google-Books).
  13. Regest einer Urkunde vom 8. September 1316, ausgestellt in Kreuznach; vgl. Ludwig Schmitz-Kallenberg (Bearb.): Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar'schen Archives in Coesfeld und der herzoglichen Croy'schen Domänenadministration in Dülmen. Aschendorff, Münster 1904, S. 198 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Münster).
  14. Hauptstaatsarchiv Hannover (Urkundenbestände Auswärtige Sachen, Celle Or. 8 Nr. 77); Regest vom 24. Juni 1335, ausgestellt in Kreuznach; vgl. Hermann Sudendorf (Hrsg.): Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Bd. I. Carl Rümpler, Hannover 1859, Nr. 584, S. 301 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  15. Regest einer Urkunde vom 24. Juni 1335, ausgestellt in Kreuznach; vgl. Ludwig Schmitz-Kallenberg (Bearb.): Urkunden des fürstlich Salm-Horstmar'schen Archives in Coesfeld und der herzoglichen Croy'schen Domänenadministration in Dülmen. Aschendorff, Münster 1904, S. 216 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Münster).
  16. Verheiratet mit Agnes von Appermont.
  17. Regesten von 1385 und 1395; Wilhelm Günther (Bearb.): Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus, Bd. III/2. Heriot / Hölscher, Koblenz 1825, Nr. 600 und 637, S. 859 und 911.
  18. Regest einer Urkunde Jakobs I. von Baden und Friedrichs III. von Veldenz von 1437 (Digitalisat bei Regesta Imperii Online).
  19. Regest eines Revers von 1439 für Jakob I. von Baden und Friedrich III. von Veldenz; Badische Historische Commission (Hrsg.), Heinrich Witte (Bearb.): Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, 1050-1515, Bd. II 1422-1503. Wagner, Innsbruck 1901, Nr. 5873, S. 97 (Google-Books); (Digitalisat bei Regesta Imperii Online).
  20. Vgl. Eberhard J. Nikitsch: Bad Kreuznach, Evang. Pauluskirche, Nr. 110†, DI 34, 1993 (Deutsche Inschriften Online bei www.inschriften.net).
  21. Vgl. Richard Lossen: Staat und Kirche in der Pfalz im Ausgang des Mittelalters. Aschendorff, Münster i. W. 1907, S. 167.
  22. Friedrich Nettesheim: Geschichte der Schulen im alten Herzogthum Geldern und in den benachbarten Landestheilen. Bagel, Düsseldorf 1881, S. 732.
  23. Vgl. Ignaz Backes: Der Sentenzenkommentar des Petrus Spitznagel von Frankfurt. In: Recherches de théologie ancienne et médiévale 22 (1955) S. 110–118, bes. S. 110.
  24. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde 242).
  25. Vgl. Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Bd. IV. Frankfurt am Main/ Leipzig 1788, S. 43–45.
  26. Vgl. Société suisses d'héraldique: Archivum heraldicum (1916), S. 67.
  27. Vgl. Claude Fleury, Jean Claude Fabre, Alexandre Lacroix, übersetzt von Gasparo Gozzi: Storia ecclesiastica, Bd. XVI. Antonio Cervone, Neapel 1771, S. 73, 85 und 97 (Google-Books).
  28. Regesten vom 10. April und 23. Juni 1439 in: Badische Historische Commission (Hrsg.), Heinrich Witte (Bearb.): Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, 1050-1515, Bd. II 1422-1503. Wagner, Innsbruck 1901, Nr. 5940, S. 103, und Nr. 5969, S. 105 (Google-Books); hier fälschlich: „Georg Bi[schof] von Vicenza“.
  29. Eberhard J. Nikitsch (Bearb.): Die Inschriften des Landkreises Bad Kreuznach. (Die deutschen Inschriften 34. Mainzer Reihe 3), Ludwig Reichert, Wiesbaden, Nr. 112 (Deutsche Inschriften online).
  30. Verheiratet mit Gisela (Getza) Ulner von Sponheim († nach 1478); vgl. Urkunden vom 8. Oktober 1474, 3. Juni 1478 und 19. August 1478; Staatsarchiv Würzburg (Stift St. Alban Mainz, Urkunden 1474 Oktober 8, 1478 Juni 3 und 1478 August 19).
  31. Grabmal in St. Nikolaus; vgl. Eberhard J. Nikitsch in Deutsche Inschriften Online 34, Rheinland-Pfalz / Lkrs. Bad Kreuznach, Nr. 173 und 174, bei www.inschriften.net.
  32. Vgl. Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1). L. Schwann, Düsseldorf 1935 (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1972), S. 84.
  33. Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde 50).
  34. Urkunde von 1480 im Stadtarchiv Kirn (Sign. A I,4); Eberhard J. Nikitsch (Bearb.): Die Inschriften des Landkreises Bad Kreuznach. (Die deutschen Inschriften 34. Mainzer Reihe 3), Ludwig Reichert, Wiesbaden, Nr. 165 (Deutsche Inschriften online).
  35. Eberhard J. Nikitsch (Bearb.): Die Inschriften des Landkreises Bad Kreuznach. (Die deutschen Inschriften 34. Mainzer Reihe 3), Ludwig Reichert, Wiesbaden, Nr. 186 und Nr. 264 (Deutsche Inschriften online).
  36. Auch John de Bromyarde, aus Bromyard in Herefordshire; Eef Overgaauw (Bearb.): Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701, Ausgaben 191-992 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 2). Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2002, S. 402–404 (Best. 701, Nr. 377): 1465; 1467.
  37. Nach anderen identisch mit John of Leominster in Herefordshire († 1419), einem Gegenspieler von John Wyclif auf der Londoner Synode 1382; Enoch Robert Gibbon Salisbury: Border Counties Worthies. Hodder and Stoughton, London 1880, S. 140 (Google-Books) u. a.
  38. Auch Nicolaus de Dinkelspuhel; vgl. Eef Overgaauw (Bearb.): Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701, Ausgaben 191-992 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 2). Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2002, S. 348–350 (Best. 701, Nr. 269): 1454; 1464.
  39. Nach Jacob Milendunck: Monasterium Crucenacum. In: Historia Provinciae Germaniae inferioris Ordinis Carmelitarum (Handschrift um 1650/57), Bd. IV; Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main (Karmeliter, Bücher 46 (alte Signatur: 47d), Blätter 139–165); vgl. Hans Vogts: Zur Bau- und Kunstgeschichte des Kölner Karmeliterklosters. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 14 (1932), S. 148–184, bes. S. 178.
  40. Vgl. Eberhard J. Nikitsch: Deutsche Inschriften online 34, Bad Kreuznach (1993), Nr. 30 (Digitalisat bei www.inschriften.net).
  41. Vgl. Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1). L. Schwann, Düsseldorf 1935 (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1972), S. 79 Tf. IV und S. 80–82 mit Abb. 44.
  42. Vgl. Gustav Wulfert: Das gelehrte Schulwesen Kreuznachs in geschichtlichen Umrissen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Kreuznach … zu der Gedenkfeier des 50-jährigen Bestehens der Anstalt. Robert Voigtländer, Kreuznach 1869, S. 8; ausführlich Henricus Gabriel Johannes Lansink O. Carm.: Studie en onderwijs in de Nederduitse provincie van de Karmelieten gedurende de Middeleeuwen. (diss phil. Nijmegen 1967). Janssen, Nijmegen 1967, bes. S. 75–81.
  43. Auch Fustgin, Fustiginus, Fuystgni oder Faust; vgl. De Scriptis Johannis Fust, Prioris Argentinensis (British Library, Harley 1819 (John Bale Collections relating to the Carmelites), 388).
  44. Vgl. Johannes Trithemius: Cathalogus illustrium viro[rum] germania[m] suis ingenijs et lucubrationibus omnifariam exornantium. s. l. [Mainz], s. n. [Friedberg] 1495. Bl. 31 (Digitalisat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel).
  45. Cosme de Villiers de Saint-Étienne: Bibliotheca Carmelitana, Bd. I. Villeneuve & Rouzeau-Montaut, Orléans 1752, Sp. 848 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); Thomas Haye: Verlorenes Mittelalter. Ursachen und Muster der Nichtüberlieferung mittellateinischer Literatur. Brill, Leiden 2016, S. 292 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  46. Vgl. Johannes Trithemius: Cathalogus illustrium viro[rum] germania[m] suis ingenijs et lucubrationibus omnifariam exornantium. s. l. [Mainz], s. n. [Friedberg] 1495, Bl. 36 (Digitalisat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel).
  47. Vgl. Eef Overgaauw (Bearb.): Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701, Ausgaben 191-992 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 2). Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2002, S. 94; Konrad Wiedemann: Die Handschriften der Gesamthochschulbibliothek Kassel Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel, Bd. I/1 Manuscripta theologica. Die Handschriften in Folio. Harrassowitz, Wiesbaden 1994, S. 22f.
  48. Vgl. Theologische Sammelhandschrift; Universitätsbibliothek Würzburg (3 an: I. t. q. L (Hubay, Nr. 908), Blätter 13–35, 60–78 und 92–105); Philipp Emil Ullrich: Die Karthause Engelgarten in Würzburg. In: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg 41 (1899), S. 71–156, bes. S. 134.
  49. Auch Henricus de Monthabuyr; vgl. Eef Overgaauw (Bearb.): Die nichtarchivischen Handschriften der Signaturengruppe Best. 701, Ausgaben 191-992 (Mittelalterliche Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz 2). Otto Harrassowitz, Wiesbaden 2002, S. 60–70 (Best. 701, Nr. 197): erhaltene Handschriften von Predigten in Köln, Boppard und Kreuznach um 1445 bis 1470; 1464.
  50. Auch Jacobus de Cuba, verlesen „Cuha“.
  51. Vgl. Weisthum von Bockenau. 1487, geschrieben von „Jakob Cube, Lesemeister unserer lieben Frauen Brüder-Convents zu Kreuznach … auf Geheiß und Befehl … des … Johann Abt von Sponheim … 1491 am 13. December“. In: Anton Joseph Weidenbach: Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius II/17 Das Nahethal, Bd. II. Rudolph Friedrich Hergt, Koblenz 1870, bes. S. 234–237 (Google-Books).
  52. Wohl identisch mit Nicolaus Carnificis (= Metzger; Fleischer; Fleischhauer) de Alsentia de Crucenaco, zwischen 1469 und 1488 erwähnt; Franz-Bernard Lickteig: The German Carmelites at the Medieval Universities. (Textus et studia historica Carmelitana 13). Institutum Carmelitanum, Rom 1981, S. 435, 455, 489, 494 und 517.
  53. Vgl. Rainer Schlundt: Nikolaus von Alsenz - Mönch und Gelehrter. In: Mitteilungen des Nordpfälzer Geschichtsvereins 62 (1982), S. 74–76.
  54. Vgl. Johannes Trithemius: Cathalogus illustrium viro[rum] germania[m] suis ingenijs et lucubrationibus omnifariam exornantium. s. l. [Mainz], s. n. [Friedberg] 1495, Bl. 71 (Digitalisat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel).
  55. Aus Meßdorf; auch „de Mestorff, de Mesdorff“; Studium in England und Köln, Verfasser von Flores Aristotelici.
  56. Vgl. Joseph Hartzheim: Bibliotheca coloniensis. Thomas Odenthal, Köln 1747, S. 137 (Google-Books).
  57. Vgl. die topografische Bezeichnung Am Steinberg in Düsseldorf-Bilk.
  58. Onkel von Eberhard Billick; vgl. Annelen Ottermann: Die Mainzer Karmelitenbibliothek. (Berliner Arbeiten zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 27). 2. Aufl. Logos, Berlin 2018, S. 283 und 465f.
  59. Vgl. Johannes Trithemius: De origine, progressu et laudibus ordinis fratrum Carmelitarum. Peter Friedberg, Mainz 1494, mit Widmungsbriefen von 1492 und 1494 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München); deutsch: Abhandlungen von dem Ursprung und Fortgang des Ordens … vom Berg Carmelo, übersetzt von Maximilian von St. Joseph. Gastl, Stadtamhof (Regensburg) 1747 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München), (Google-Books).
  60. Marc Lienhard, Jean Rott: Die Anfänge der evangelischen Predigt in Strassburg und ihr erstes Manifest: der Aufruf des Karmeliterlesemeister Tilmann von Lyn (Anfang 1522). In Marijn de Kroon, Friedhelm Krüger (Hrsg.): Bucer und seine Zeit. (Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz 80). Steiner, Wiesbaden 1976, S. 54–73.
  61. Vgl. Annelen Ottermann: Die Mainzer Karmelitenbibliothek. (Berliner Arbeiten zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft 27). 2. Aufl. Logos, Berlin 2018, S. 111.
  62. Vgl. Johann Friedrich Schannat, Georg Bärsch: Eiflia illustrata, Bd. I/1. Bachem, Köln 1824, Tf. XVII b (Google-Books).
  63. 1488 war die „Pastorie zu Heidesheim uff der Guldenbach“ an Philipps II. Vater Wirich V. von Daun-Falkenstein verliehen worden; vgl. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlicher Atlas der Rheinprovinz, Bd. V Die beiden Karten der Kirchlichen Organisation, 1450 und 1610, 2. Hälfte Die Trierer und Mainzer Kirchenprovinz. Die Entwicklung der kirchlichen Verbände seit der Reformationszeit. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 12). H. Behrendt, Bonn 1913, S. 418.
  64. Urkunde vom 31. August 1545; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunde 116; vgl. Urkunden 1, 126, 150, 1008, 1011, 1023 und 1043).
  65. Vgl. Alois Postina: Der Karmelit Eberhard Billick. Ein Lebensbild aus dem 16. Jahrhundert. (Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens Geschichte des Deutschen Volkes 2/2-3). Herder, Freiburg i. Br. 1901, S. 231f (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  66. Vgl. Urkunden vom 6. Februar 1560 (inkorporiert) und 2. März 1607; Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 33 Reichsgrafschaft Sponheim, Urkunde 16645).
  67. Vgl. etwa Urkunden vom 9. Dezember 1566, 14. April, 23. April und 13. November 1567, 24. Dezember 1568, 31. Januar, 25. April und 31. Dezember 1569, 1. Februar und 24. Dezember 1570, 24. Februar und 28. Februar 1571, Landeshauptarchiv Koblenz (Bestand 125 Kreuznach, Karmeliterkloster, Urkunden 140–142, 144, 146, 147, 149–151 und 153–155).
  68. Vgl. den Bericht von Jakob Milendunck (um 1650/57) bei Gustav Wulfert: Das gelehrte Schulwesen Kreuznachs in geschichtlichen Umrissen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Kreuznach … zu der Gedenkfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt. R. Voigtländer, Kreuznach 1869, S. 1–30, bes. S. 19 Anm. 31 (Google-Books).
  69. Vgl. Heinrich Pallmann: Sigmund Feyerabend, sein Leben und seine geschäftlichen Verbindungen . (Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst 7). Karl Theodor II. Völcker, Frankfurt am Main 1881, S. 132 (Digitalisat bei archive.org); Heinrich Grimm: Die Buchführer des deutschen Kulturbereichs und ihre Niederlassungsorte in der Zeitspanne 1490 bis um 1550. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 7 (1967), Sp. 1153–1772, bes. Sp. 1445.
  70. Vgl. Joseph Hartzheim: Bibliotheca coloniensis. Thomas Odenthal, Köln 1747, S. 366 (Google-Books).
  71. Ferdinand Wilhelm Emil Roth (Bearb.): Das Syntagma monumentorum des Domvicars G. Helwich. Kreuznach (Fortsetzung) … b. Ad Carmelitas. In: Geschichtsblätter für die mittelrheinischen Bisthümer 1 (1883/84), Sp. 71–75, bes. Sp. 71f, vgl. Sp. 41 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz Koblenz), (Google-Books).
  72. Gondulf Mesters: Die rheinische Karmeliterprovinz während der Gegenreformation (1600–1660). (Quellen und Abhandlungen zur Mittelrheinischen Kirchengeschichte 4). Jaeger, Speyer 1958, S. 26f (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz).
  73. Gondulf Mesters: Die rheinische Karmeliterprovinz während der Gegenreformation (1600–1660). (Quellen und Abhandlungen zur Mittelrheinischen Kirchengeschichte 4). Jaeger, Speyer 1958, S. 72.
  74. Text des Vergleichs bei Johann Jacob Moser: Zusäze zu seinem neuen Teutschen Staats-Recht, Bd. II. s. n., Frankfurt und Main / Leipzig 1782, S. 696–700 (Google-Boolks); Textauszug in: Wilhelm Arnold Günther: Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus, Bd. V, Nr. 232. Pierre Bernard Francois Hériot / Jakob Hölscher, Koblenz 1826, S. 442f (Google-Books).
  75. Auch Jacobus Mylendonck u. ä.; wahrscheinlich aus der Familie der Herren von Myllendonk, Prior der Karmeliten in Aachen (1639), Frankfurt (1645), Köln (1646/49), Mainz, Speyer, Boppard, seit 1669 Provinzialarchivar, gestorben in Boppard; vgl. Franz-Bernard Lickteig: The German Carmelites at the medieval universities. (Textus et studia historica Carmelitana 13). Institutum Carmelitanum, Rom 1981, S. 6.
  76. Vgl. Gondulf Mesters: Die rheinische Karmeliterprovinz während der Gegenreformation (1600–1660). (Quellen und Abhandlungen zur Mittelrheinischen Kirchengeschichte 4), Speyer: Jaeger, S. 62.
  77. Vgl. Martin Senner: Kreuznach und Frankreich – ein zwiespältiges Verhältnis (Online (Memento des Originals vom 27. Oktober 2014 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-kreuznach.de, abgerufen am 26. Dezember 2015).
  78. Urkunde vom 10. April 1690; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 1161 Sammlung Lückger, U 2/158).
  79. Zeitgenössische Berichte bei Andreas Schüller: Vom Terminieren der Bettelmönche. (Hauptsächlich aus dem Bopparder Karmeliterkloster.). In: Trierische Chronik 13 (1917), S. 65–83, bes. S. 79.
  80. 1733 Aufnahme in das Tübinger Stipendium, 1735 Diakon in Freudenstadt, 1738 in Hochdorf, 1744–1767 in Schwieberdingen; Martin Leube: Konvertiten im Tübinger Stift, die anschließend in württembergische Kirchen- und Schuldienste kamen. In: Blätter für württembergische Kirchengeschichte 52 (1952), S. 149–152, bes. S. 152.
  81. Stricturae Theologicae In Sententiam Novam Eminentissimi Cardinalis Cienfuegos De Vita Christi Actuali In Eucharistia, De Sacramento Missatico, Ejusque Fructu, Quas sub Praesidio Christoph. Matthaei Pfaffii … in aula nova d. XVIII. Augusti A. MDCCXXXIII. defendet Henricus Tross, Ober-Ingelheimensis alias P. Dionysius a S. Henrico ex Ordine Carmelitarum Conventus Crucenacensis Presbyter, Concionator & Parochiae ibidem Administrator, nunc Ecclesiae Evangelicae Proselytus in Illustri Seminario Theologico Tubingensi. Sigmund, Tübingen 1733.
  82. Die lateinisch-deutsche Synopse, verfasst von F. Elias, gedruckt in Mainz o. J. bei Johannes Joachim Franckenberg († 1745), befand sich im Besitz von Heinrich Kohl (1877–1914).
  83. Vgl. Bruno Golz: Pfalzgräfin Genovefa in der deutschen Dichtung. B. G. Teubner, Leipzig 1897, S. 14 und 39f.
  84. Vgl. Otto Kohl: Schüleraufführungen in den zwei Gymnasien Kreuznachs während des 16. und 17. Jahrhunderts. In: Otto Lutsch (Hrsg.): Festschrift zur Jahrhundertfeier des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Kreuznach (1819–1919). Robert Voigtländer, Kreuznach 1920, S. 64–74 (Digitalisat des Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz).
  85. Vgl. Hans Jörg: Die Entwicklung des Volksschulwesens im heutigen Kreise Kreuznach bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Triltsch, Düsseldorf 1959, S. 174 und 231.
  86. Er war sechs Jahre Feldgeistlicher im französischen Heer, 1771 kurzzeitig Pfarrer in Wöllstein, dann ins Kloster zurückgekehrt; vgl. Franz Stephan Pelgen: Huldigungsschriften aus der Privatbibliothek von Johann Friedrich Karl von Ostein (1743–1763) in der Schloßbibliothek von Dačice (Mähren). In: Mainzer Zeitschrift 104 (2009), S. 23–47, bes. S. 37–43.
  87. Das Manuskript aus dem ehemaligen Pfarrarchiv von St. Nikolaus ist verschollen; eine Abschrift Extract aus des Carmeliters Angeli Nota Historiola von Xnach befindet sich in der Heimatwissenschaftlichen Zentralbibliothek Bad Kreuznach; vgl. Jörg Julius Reisek: Schlangen, Hexen, Staats-Actionen … Kurioses und Merkwürdiges aus Alt-Xnach (Digitalisat (Memento des Originals vom 5. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regionalgeschichte.net des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.).
  88. „Der Schule in Kreuznach, wo Karmeliter den Unterricht ertheilten, wurde der Vorzug gegeben vor der Mainzer Schule, weil sie im Rufe alter Rechtgläubigkeit stand. Auch hier war der Unterricht in pedantische Formen gehüllt und er beschränkte sich auf einen reinen Mechanismus, der mehr geeignet war, den Geist zu tödten, als ihn zu erwecken. Ein volles Jahr ging vorüber mit unglücklichen Versuchen, ein schlechtes Deutsch in ein noch schlechteres Latein zu übertragen, aber der unermüdliche Fleiß sah sich nicht viel weiter gefördert.“ Zitiert nach: Art. Johannes Weitzel. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, Bd. 15 (1837), S. 67–83, hier S. 72 (Google-Books).
  89. Anselmus Rabiosus der Jüngere (Pseudonym von Friedrich Christian Laukhard): Neue Caricaturen und Anekdoten zur Erbauung und zum Naserümpfen, Bd. I. Berlin 1802, S. 143 (Google-Books).
  90. Vgl. Judith König: Die Mainzer Karmeliter-Chorbücher. (diss. phil. Mainz). Mainz 2006, S. 231 Anm. 722.
  91. 1807 reformierter Pfarrer und Gründer einer privaten Schule in Pforzheim, 1810 Gymnasialprofessor in Heidelberg, 1822 Pfarrer in Heidelberg und 1845 zugleich Kirchenrat in Karlsruhe.
  92. Vgl. Christian Benjamin Traugott Kulisch: Die Pestalozzische Unterrichtsanstalt zu Kreuznach. In: Johann Christoph Friedrich GutsMuths (Hrsg.): Bibliothek der pädagogischen Literatur (1804 II), S. 387–396 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  93. Vgl. Hermann Stumpf: Geschichten und Sagen des Nahegaus. Karl Scheffel, Kreuznach 2. Aufl. 1921, S. 32 (Google-Books).
  94. Vgl. Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 18/1). L. Schwann, Düsseldorf 1935 (Nachdruck: Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1972), S. 84f.
  95. Amedeus Johannes Petrus Fruytier: Ahrweiler (Jacobus). In: Petrus Johannes Blok, Philipp Christiaan Molhuysen (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Teil 6. N. Israel, Amsterdam 1974, Sp. 14–15 (niederländisch, knaw.nl Erstausgabe: A. W. Sijthoff, Leiden 1924, unveränderter Nachdruck).
  96. Vgl. Fritz Viktor Arens: Der gotische Altarschrein der Mainzer Karmeliterkirche. In: Mainzer Zeitschrift 51 (1956), S. 46–49.
  97. Epistula Rutgeri Sycambri regularis Heynensis ad fratrem Johannem Lapicidam Carmelitam in Crutzennacho priorem, 13. November 1494, Abschrift von John Bale (1495–1563); Bodleian Library Oxford (MS Selden Supra 41 (= Western Manuscripts 3429), Collections relating to the Carmelite order, Blätter 58f); abgedruckt in: Johannes Trithemius, Johannes Wiricus: De laudibus ordinis fratrum Carmelitarum. Mainz um 1494, unpaginiert (Digitalisat).
  98. München, Köln 1629.
  99. Vgl. Akte, 1643; Staatsarchiv Würzburg (Mainzer Regierungsarchiv, Nr. 11974).
  100. Vgl. Jakob Reysing (Hrsg.): Apologia Seu Vindiciae Justissimae Pro Augustissima Domo Austriaca Oder: Abgenöthigt-Rechtmäßigste Defension Des Allerdurchleuchtigsten Ertz-Haußes Oesterreich. Eysenbarth, Augsburg 1730, S. 198, 201 und 205 (Google-Books).
  101. Prior P. Konrad berichtete brieflich am 27. August 1777, dass sich in der verfallenen „Kirche auf dem Martinsberg“ viele Jahre lang ein ca. 60 cm hoher Viergötterstein befunden hat; Johann Jakob Wagner: Urkundliche Geschichte der Ortschaften, Klöster und Burgen des Kreises Kreuznach bis zum Jahre 1300. Cappallo, Kreuznach 1909. S. 175 (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln).
  102. Vgl. Carola Fey: Spätmittelalterliche Adelsbegräbnisse im Zeichen von Individualisierung und Institutionalisierung. In: Werner Rösener (Hrsg.): Tradition und Erinnerung in Adelsherrschaft und bäuerlicher Gesellschaft. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, S. 81–106, bes. S. 87f Anm. 26.
  103. Ursprünglich Daniel van Oudenaarde († 1678) aus Hamme, trat 1616 in den Orden ein, Provinzial der Flandro-Belgica, verfasste zahlreiche historiographische, hagiographische und aszetische Schriften.

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