Schule von Ferrara

Unter der Bezeichnung Schule von Ferrara oder Ferrareser Schule (Scuola ferrarese) werden in der Kunstgeschichte die Maler und Buchmaler zusammengefasst, die dem Stil des Cosimo Tura aus Ferrara nachfolgen. Tura, geboren um 1430 in Ferrara und bis zu seinem Tod 1495 dort tätig, war ein Maler und Buchmaler der italienischen Frührenaissance, des sogenannten Quattrocento und sein Malstil wurde von zahlreichen seiner Schüler und anderen Nachfolgern aufgegriffen.

Cosimo Tura: Allegorie, Ferrara, um 1460
Lorenzo Costa: Das Konzert, um 1490
Dosso Dossi: Die Heiligen Johannes und Bartholomeus, Ferrara, 1527

Geschichte

Das Herzogtum Ferrara wurde zur Zeit der Ferraneser Schule von den Herzögen d’Este regiert, die die Kunst in ihrem Besitz durch zahlreiche Auftragswerke stark förderten.

Cosmè Tura selbst hatte seine Ausbildung bei Francesco Squarcione aus Padua erhalten, der auch der Lehrmeister von Andrea Mantegna und eventuell Carlo Crivelli war. Er war beeinflusst vom Stil des Piero della Francesca, was die vielfältigen Ursprünge einer Ferraneser Schule aufzeigen kann, der selbst dann ebenfalls bedeutenden Vertretern der Kunst des Quattrocento zugerechnet werden.

Der Einfluss kann bis ins 16. Jahrhundert und darüber hinaus verfolgt werden.

Maler im Ferrara des 15. Jahrhunderts

Maler im Ferrara des 16. Jahrhunderts

Siehe auch

  • Palazzo dei Diamanti: beherbergt die Pinacoteca Nazionale, in welcher viele Werke von lokalen Vertretern der Ferraneser Schule zu besichtigen sind.

Literatur

  • Sydney Joseph Freedberg (Hrsg.): Painting in Italy 1500–1600. In: Pelican History of Art. 1993.
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