Schtschigry

Schtschigry (russisch Щигры) ist eine Stadt in der Oblast Kursk (Russland) mit 17.040 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Schtschigry
Щигры
Wappen
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kursk
Stadtkreis Schtschigry
Bürgermeister Pawel Moissejew
Erste Erwähnung 17. Jh.
Stadt seit 1779
Fläche 21 km²
Bevölkerung 17.040 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 811 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 220 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 47145
Postleitzahl 306530
Kfz-Kennzeichen 46
OKATO 38 415
Geographische Lage
Koordinaten 51° 52′ N, 36° 54′ O
Schtschigry (Europäisches Russland)
Schtschigry (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Schtschigry (Oblast Kursk)
Schtschigry (Oblast Kursk)
Lage in der Oblast Kursk
Liste der Städte in Russland

Geografie

Die Stadt liegt etwa 60 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Kursk an den Flüsschen Schtschigor (auch Schtschigra) und Lesnaja Plata im Flusssystem des Don.

Schtschigry ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

Dreifaltigkeitskirche

An Stelle der heutigen Stadt existierte im 17. Jahrhundert das Dorf Troizkoje na Schtschigrach, benannt nach der Dreifaltigkeits-Dorfkirche (russisch Troizkaja zerkow, von Troiza) und der regionalen, volkstümlichen Bezeichnung schtschigor für bewaldete Hügelketten.

1779 wurde das Stadtrecht als Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) unter dem heutigen Namen verliehen.

Haupterwerbszweig der Bevölkerung im 19. Jahrhundert waren Ackerbau und Schweinezucht.

Am 7. April 1923 wurde nahe Schtschigry das erste Eisenerz der Kursker Magnetanomalie entdeckt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Schtschigry am 21. November 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und am 5. Februar 1943 von Truppen der Woronescher Front der Roten Armee im Rahmen der Schlacht um Charkow zurückerobert.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
18976.061
19264.400
19397.639
195911.405
197017.133
197920.572
198921.187
200219.582
201017.040
202114.927

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Schtschigry gibt es ein Werk für geologische Erkundungsausrüstungen (Geomasch), eine Kunststofffabrik (Plastpolimer) sowie Unternehmen der Baumaterialienwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.

Die Stadt liegt an der 1894 eröffneten Eisenbahnstrecke Kursk–Woronesch.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Ilja Iwanow (1870–1932), Biologe und Tierzüchter
  • Wiktor Kolesnikow (* 1946), Politiker; Duma-Abgeordneter[2]

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Колесников Виктор Михайлович, biografija.ru
Commons: Schtschigry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.