Schorbach

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Schorbach
Schorbach (Frankreich)
Schorbach (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarreguemines
Kanton Bitche
Gemeindeverband Pays de Bitche
Koordinaten 49° 5′ N,  24′ O
Höhe 276–412 m
Fläche 13,36 km²
Einwohner 533 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 40 Einw./km²
Postleitzahl 57230
INSEE-Code 57639

Blick auf Schorbach

Schorbach ist eine französische Gemeinde mit 533 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarreguemines und zum Kanton Bitche. Die Einwohner nennen sich auf Französisch Schorbachois. Sie tragen weiterhin auch den Spitznamen Wurschtknipper, was sich auf das jährliche Wurschtfescht bezieht, das am Saint-Rémi-Festtag stattfindet.[1]

Geografie

Schorbach liegt ca. sieben Kilometer südöstlich der Grenze zum Saarland, etwa zehn Kilometer südlich der Grenze zu Rheinland-Pfalz und vier Kilometer nordöstlich von Bitche auf einer Höhe von 295 m ü. NHN. Das Gemeindegebiet ist Teil des Naturparks Nordvogesen.

Geschichte

Der Name Schor-Bach, was Sumpfschildkröten-Bach bedeuten soll, tauchte erstmals im Jahr 1210 auf. Der Ort gehörte lange zur Grafschaft Zweibrücken-Bitsch.

Sehr früh war Schorbach, ausgehend vom Kloster Hornbach, Sitz einer Kirchengemeinde und blieb bis zur Revolution Zentralkirche für die umliegenden Ortschaften.

Das Gemeindewappen zeigt das stilisierte Schorbacher Beinhaus und oben das Symbol der Grafen von Eberstein, einer Nebenlinie des Hauses von Eberstein.[2]

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Einwohner in das Département Charente evakuiert. Schorbach wurde am 16. März 1945 von den Amerikanern befreit.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner678694695636649621589540

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die auf einen 1143 geweihten Vorgängerbau zurückgehende Kirche Saint Rémi, die auf einem Felsen den unteren Ort überragt, war über viele Jahrhunderte die zentrale Pfarrkirche im Bitscher Land. Der Kirchengründer ist nicht bekannt, sie wird aber in der Heimatkunde oft auf Berthold von Eberstein zurückgeführt, dessen Sohn Eberhard III. um 1200 seine Patronatsrechte an die nahe gelegene Abtei Sturzelbronn abtrat. Eberhards Tochter Agnes heiratete 1239 Graf Henri II. von Zweibrücken-Bitsch.

Aus der Gründungszeit ist noch ein quadratischer Turm erhalten, das Kirchenschiff ist gotisch. Allerdings wurde im Jahr 1774 eine umfangreiche Restaurierung der baufälligen Anlage vorgenommen.

Besonders bekannt ist Schorbach für das noch aus romanischer Zeit stammende Beinhaus (Ossuarium) am Eingang zum ehemaligen Kirchhof.

Kirche St. Remigius
Romanisches Beinhaus

Persönlichkeiten

Belege

  1. Les Cahiers Lorrains, n°3, 1960.
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
Commons: Schorbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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