Schloss Skokloster

Das Schloss Skokloster, gelegen in der schwedischen Provinz Uppsala län in der Gemeinde Håbo, ist eines der imposantesten Zeugnisse der schwedischen Großmachtszeit.

Schloss Skokloster 2013
Schloss Skokloster 1866

Der Feldherr Carl Gustav Wrangel begann kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges mit dem Bau des Schlosses. Als Architekt arbeitete vermutlich Casper Vogell, mit dem Wrangel schon in Deutschland Kontakt hatte. Auch Jean de la Vallée und Nicodemus Tessin d. Ä können an gewisse Teile des Projektes geknüpft werden. Das Schloss hat einen quadratischen Grundriss mit vier achteckigen Ecktürmen und einem Innenhof. Um 1670 war der Rohbau fertiggestellt und man begann mit der Ausstattung und Einrichtung des Schlosses, die sich bis 1700 hinzog und nie vollendet wurde. So ist der große Festsaal auch heute noch eine Baustelle mit Werkzeugen und anderen Hilfsmitteln aus dem 17. Jahrhundert.

Das Schloss wechselte in den folgenden Jahrhunderten mehrmals den Besitzer und wurde 1967 an den Staat verkauft. Es wurde danach renoviert, 1971 zum Byggnadsminne erklärt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Schloss hat sein ursprüngliches Aussehen und seine ursprüngliche Einrichtung bis heute weitgehend erhalten. Die Malereien und Skulpturen sind einzigartig, wie auch die Waffenkammer und die Bibliothek. Ein Teil der ausgestellten Kunstwerke entstammt dem Prager Kunstraub im Sommer 1648. Skokloster wurde so zum Standort des berühmten manieristischen Porträts von Kaiser Rudolf II. als Vertumnus, gemalt 1591 von Giuseppe Arcimboldo.[1]

Interieurbilder

Commons: Skoklosters slott – Sammlung von Bildern

Einzelnachweis

  1. Der Zeitpunkt ist unklar, muss aber nach 1680 liegen, siehe: Jenny Öhman: Die Plünderung von Prag 1648: Eine schwedische Perspektive. In: Frühneuzeit-Info 26, 2015, S. 240–248.

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