Schloss Forchtenau

Das ehemalige Schloss Forchtenau lag in der Gemeinde Aurolzmünster im Bezirk Ried im Innkreis in Oberösterreich.

Schloss Forchtenau: Ehemaliger Meierhof, genannt Zwoamühl
Schloss Forchtenau auf einem Stich von Michael Weningin der Historico-Topographica Descriptio 1721

An der Stelle des abgekommenen Schlosses Forchtenau befand sich der 1150 erstmals genannte Sitz Aygling. Dieses Gebäude war zu Beginn des 15. Jahrhunderts verlassen und der damalige Lehensinhaber Georg Ahaimer zum Newnhauws erhielt mit dem 19. März 1404 von Herzog Heinrich von Bayern die Erlaubnis den purkstal zu Ayling zu pawn, d. h. wieder aufzubauen. 1417 werden die Tannberger als Besitzer genannt, wobei für den Ort nun der Name Vorichtenaw in Gebrauch ist. Wann der Sitz abgetragen und ein Schloss errichtet wurde, ist nicht bekannt. 1514 nennt der als Besitzer ausgewiesene Moritz von Tannberg Vorichtenaw als den Ort seines Schlosses. Im Jahr 1676 erwarb es Graf Ferdinand Franz Albrecht von der Wahl.[1] 1750 wird das Schloss abgetragen; unklar ist, ob ein Brand Anlass für den Abriss war.

An der heutigen Stelle des Schlosses ist nur mehr der frühere Meierhof erhalten,[1] im Volksmund Zwoamühle genannt, da hier zeitweise eine Mühle eingerichtet war. Zwischen dem Schloss Forchtenau und dem etwa einen Kilometer entfernten Schloss Aurolzmünster erstreckte sich eine weitläufige Parkanlage.

Um das ehemalige Schloss rankt sich die Teufelssage von Forchtenau.

Literatur

  • Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.

Einzelnachweise

  1. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Vierter Theil: Der Innkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1832, S. 348  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)

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