Schlichenreuth

Schlichenreuth ist ein zur Stadt Gräfenberg gehörender fränkischer Weiler, der im Nordwesten der naturräumlichen Landschaftseinheit Gräfenberger Flächenalb liegt.

Schlichenreuth
Koordinaten: 49° 40′ N, 11° 11′ O
Höhe: 437 m ü. NHN
Einwohner: 39 (Jan. 2021)[1]
Postleitzahl: 91322
Vorwahl: 09199
Der Gräfenberger Gemeindeteil Schlichenreuth
Der Gräfenberger Gemeindeteil Schlichenreuth

Geografie

Die Ortschaft ist ein Gemeindeteil der Stadt Gräfenberg im südwestlichen Teil Oberfrankens.[2] Schlichenreuth befindet sich etwa fünf Kilometer westnordwestlich von Gräfenberg auf einer Höhe von 437 m ü. NHN.[3]

Geschichte

Die Hochgerichtsbarkeit in Schlichenreuth wurde bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation von dem zur Reichsstadt Nürnberg gehörenden Pflegamt Hiltpoltstein ausgeübt, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten die reichsunmittelbaren Freiherren von Egloffstein-Egloffstein, die auch die Grundherrschaft über alle fünf Anwesen des Ortes besaßen.[4] Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte der Ort in den Besitz des Königreichs Bayern.[5]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Schlichenreuth mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Walkersbrunn.[6] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Schlichenreuth am 1. Juli 1976 in die Stadt Gräfenberg eingemeindet.[7]

Verkehr

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch zwei Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt, die Schlichenreuth mit der etwa einen halben Kilometer südwestlich des Ortes vorbeiführenden Staatsstraße St 2236 verbinden.

Sehenswürdigkeiten

Aus dem 18. Jahrhundert stammender Pferdestall

In Schlichenreuth befinden sich zwei denkmalgeschützte Objekte, darunter ein Anwesen mit einem Pferdestall.

Literatur

  • Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
  • Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Commons: Schlichenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl von Schlichenreuth auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 22. November 2021
  2. Schlichenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. Juli 2019.
  3. Geografische Lage von Schlichenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 3. Juli 2019
  4. Ingomar Bog: Forchheim. S. 84.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  6. Ingomar Bog: Forchheim. S. 125.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.