Schleuse Feudenheim
Die Schleuse Feudenheim liegt im Neckarkanal Feudenheim beim Mannheimer Stadtteil Feudenheim. Sie verbindet die unterschiedlichen Wasserspiegelhöhen des Neckars im Übergangsbereich zwischen dem Neckartal im Odenwald und der Neckarmündung in den Rhein. Sie kontrolliert so den Übergang vom Rhein zum staugeregelten Neckar und wird deshalb auch Neckar-Eingangsschleuse genannt.
Schleuse Feudenheim | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 49° 29′ 3″ N, 8° 30′ 39″ O | |
Land: | Deutschland | |
Ort: | Feudenheim | |
Gewässer: | Neckar | |
Gewässerkilometer: | km 6,212 | |
Daten | ||
Bauzeit: | 1927 + 1973 | |
Schleuse | ||
Typ: | Kammerschleuse | |
Nutzlänge: | 105,4 – 104,8 – 189,5 m | |
Nutzbreite: | 12 m | |
Höhe Oberwasser: | 96,5 m | |
Durchschnittliche Fallhöhe: |
6–11 m | |
Sonstiges |
Aufbau
Die Schleuse Feudenheim ist eine Schleuse mit drei Schleusenkammern. Das dazugehörige, stauregelnde Wehr ist das Stauwehr Ladenburg. Es liegt im Altarm des Neckars kurz unterhalb des Abzweigs des 6 km langen, parallel fließenden Seitenkanals am Ostende der Gemeinde Ilvesheim.
Die Schleuse Feudenheim verwendet an zwei der Schleusenkammern (den älteren) Hubtore, welche senkrecht nach oben bewegt werden. Die dazugehörigen jeweils drei Hubtürme der Schleusentore stehen unter Denkmalschutz. Die neuere Schleuse auf der Nordseite ist mit Stemmtoren auf beiden Seiten ausgestattet. Die Steuerungszentrale liegt zwischen der neuen und den alten Kammern.
Im Bereich des Unterwassers wird der Neckarkanal von einer Straße, einer Eisenbahntrasse und einer Rohrleitung gequert.
Geschichte
Die beiden in Flussrichtung gesehen linken und mittleren, 105 m langen Schleusenkammern wurden im Jahr 1927 im Zuge der Neckarkanalisierung errichtet. Die aus der Erbauungszeit stammenden Hubtürme wurden von dem Architekten Paul Bonatz entworfen. Die dritte, rechte, 189,5 m lange Kammer stammt aus dem Jahr 1973.
In der rechten Kammer wurden die alten geschädigten Stemmtore 2012 durch neue Stemmtore und eine neue Antriebs-, Steuerungs- und Elektrotechnik ersetzt.
Die mittlere Kammer wird derzeit nur für Ersatzschleusungen beim Ausfall der linken oder rechten Schleusenkammer vorgehalten. Nach der Grundinstandsetzung der linken Kammer mit Verlängerung für 135 m Schiffe ist die Vorhaltung der mittleren Schleusenkammer als Ersatzschleuse nicht mehr notwendig und auch nicht mehr wirtschaftlich vertretbar. Die mittlere Kammer wird deshalb nach der Grundinstandsetzung der linken Kammer stillgelegt.
Lage
Die Schleuse in Feudenheim ist vom Rhein aus gesehen die erste Anlage. Das dazugehörige Kraftwerk befindet sich unweit der Anlage. Das Stauwehr, welches den Altarm des Neckars vom Neckarkanal trennt, befindet sich flussaufwärts in Ladenburg.
- Schleuse Feudenheim, Blick flussaufwärts
- Links der Neckarkanal, rechts der Neckar
- Hochwasser am 3. Juni 2013
- Schleusentore von Unterwasser gesehen
Literatur
- Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (Hrsg.): Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender, Binnenschifffahrts-Verlag GmbH, Duisburg-Ruhrort, ISBN 3-87078-014-2
- Rolf Meurer: Wasserbau und Wasserwirtschaft in Deutschland. Parey Buchverlag, Berlin 2000, ISBN 3-8263-3303-9
Weblinks
- Schleuse Feudenheim Projektseite des Amts für Neckarausbau Heidelberg
- Hauptdaten der Neckarstaustufen Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg
- Bildergalerie Schleuse Feudenheim, Wasser- und Schifffahrtsamt Heidelberg