Schlängelweg

Der Schlängelweg (auch als „Grüne Schlange“ bezeichnet, tschech. Hadovka) war ein historischer Wanderweg durch das Böhmische Mittelgebirge, die Böhmische Schweiz und die Sächsische Schweiz. Er war ein Höhenweg größtenteils auf der rechten Elbseite und führte von Leitmeritz bis nach Pötzscha bzw. Pirna. Als Wegzeichen zur Markierung des Wanderwegs diente eine grüne Schlängellinie.[1][2]

Verlauf des ehemaligen Schlängelwegs an der Burgruine Kamaik im Böhmischen Mittelgebirge

Geschichte

Der Schlängelweg entstand vermutlich auf Anregung von Franz Müller (1835–1900), Geodät und Rektor an der Tschechischen Technischen Hochschule Prag. Eröffnet wurde er aber erst 1912 vom Leitmeritzer Mittelgebirgsverein in Zusammenarbeit mit dem Aussiger Gebirgsverein, dem Gebirgsverein für die Böhmische Schweiz und dem Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz. Seit dem Jahre 1945 wurde der Wanderweg nicht mehr ausgewiesen.

Verlauf

 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Verlauf: OSM

Auf der Wanderkarte des Aussiger Gebirgsvereins ist er als Wanderweg „Grüne Schlange“ von Leitmeritz bis Aussig mit folgendem Verlauf dargestellt:[3]

Von Leitmeritz (Litoměřice) Welt-Icon über den Radebeule (Radobýl) Welt-IconMichelsberg (Michalovice) Welt-IconGroß Tschernosek (Velké Žernoseky) Welt-Icon – Dreikreuzberg (Kalvárie) Welt-Icon oberhalb der Böhmischen Pforte (Česká brána) – Marienkapelle Welt-IconBurgruine Kamaik (Kamýk) Welt-Icon oder auf direktem Wege über Knobloschka (Knobloška) zur Burgruine. Weiter geht es über den Eisberg (Plešivec) Welt-IconRadischken (Hradiště) Welt-Icon bei Hlinay (Hlinná) – Forsthaus Mentau (Mentaurov) Welt-Icon – Kundratitz (Kundratice) Welt-Icon zum Aarhorst (Varhošť) Welt-Icon. Es folgt die Martinswand (Martinské stěny) – Tschersing (Čeřeniště) Welt-Icon – Nemschen (Němčí) Welt-Icon. Hier erfolgte ein Abzweig über Sedl (Sedlo) – Hohe Wostrey (Vysoký Ostrý) Welt-Icon – Ober Sedlitz (Sedlo) nach Aussig (Ústí nad Labem) Welt-Icon. Der weitere Wegverlauf führt über Malschen (Malečov) Welt-Icon – Salesl (Horní Zálezly) Welt-Icon – Sulloditz (Suletice) Welt-Icon – Plan (Pláň) und die Planer Koppe (Pláň) und Saubernitz (Zubrnice) Welt-Icon zum Zinkenstein (Buková hora) Welt-Icon mit der Tetschener Baude. Von hier führt der Weg über Reichen (Rychnov) Welt-Icon – Hortau (Lesná) Welt-Icon – Steinbach (Kamenička) – Kolmener Kippe (Velký Chlum) Welt-Icon – Kolmen (Horní Chlum) Welt-Icon – Kolmer Scheibe über Altstadt (Staré Město) Welt-Icon nach Tetschen (Děčín) Welt-Icon.

Der weitere Wegverlauf von Tetschen über den Quaderberg (Stoličná hora) Welt-Icon – Rosenkamm (Růžový Hřeben) Welt-Icon – Binsdorfer Höhe (Kamenský vrch) – Binsdorfer Allee (Knížecní cesta) Welt-IconBelvedere Welt-IconElbleiten (Labská Stráň) Welt-IconDürrkamnitzgrund (Suchá Kamenice) Welt-IconHerrnskretschen (Hřensko) Welt-Icon.[4] Weiter über die ehemalige Promenade oberhalb von Herrnskretschen und den Heuweg auf dem Pascherweg Welt-Icon unterhalb der Silberwand (Stříbrné stěny) über die Landesgrenze – Großer Winterberg Welt-Icon – Elbleitenweg Welt-Icon – Schrammtor Welt-IconOstrau Welt-IconBad Schandau Welt-IconProssen Welt-IconLilienstein Welt-IconEbenheit – über die Elbe – Königstein Welt-IconWeißig Welt-IconRauenstein Welt-IconPötzscha Welt-Icon, OT von Stadt Wehlen. Später wurde der Weg über die Bärensteine Welt-Icon bis nach Pirna Welt-Icon verlängert.[5]

Anmerkung: Es gab auch einen Höhenweg im Böhmischen Mittelgebirge, der auf der linken Elbseite von Bodenbach an der Elbe (Děčín-Podmokly) über Aussig (Ústí nad Labem) bis Trebnitz (Třebenice) führte und mit einem grünen Dreieck markiert war.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Böhm-Wanderkarten – Der Schlängelweg (abgerufen am 17. November 2017)
  2. Deutschböhmen – Schlängelweg (abgerufen am 17. November 2017)
  3. Carl Kroitzsch: Wanderkarte fürs Elbetal und des angrenzenden Gebietes vom Mittel- und Erzgebirge, Aussiger Gebirgsverein, Tschechische Republik, 1:75 000, Lithographie, um 1922 (abgerufen am 17. November 2017)
  4. Wegekartenheft des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz, Verlag Spohr Dresden, 1931, Karte 1 – Sächsische Schweiz und Karte 6 – Böhmische Schweiz, siehe
  5. Schlängelweg – Beschreibung des Wegverlaufs mit zahlreichen Teilkarten (tschech.) (abgerufen am 17. November 2017)
  6. Kurzbeschreibung der wichtigsten Fernwanderwege (abgerufen am 29. November 2017)
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