Schertnershof
Schertnershof ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
Schertnershof Stadt Treuchtlingen | |
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Koordinaten: | 49° 0′ N, 10° 53′ O |
Höhe: | 433 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09142 |
Schertnershof von Nordwesten |
Lage
Die Einöde liegt südlich des Trommetsheimer Berges und nördlich von Bubenheim. Zu erreichen ist sie über eine Gemeindeverbindungsstraße, die südlich des Trommetsheimer Berges die beiden Kreisstraßen WUG 5 und WUG 3 verbindet. Die nächste Ansiedelung ist der östlich gelegene Treuchtlinger Gemeindeteil Metzenhof. Knapp westlich des Ortes liegt ein Weiher, der von zwei nahen Quellen gespeist wird. Ihn verlässt in südlicher Richtung der Schertnershofer Graben, der über den Lohgraben in die Altmühl fließt.
Geschichte
„Schirtnershof“, wohl benannt nach einem Besitzer namens Schirtner, erscheint erstmals 1434 in einem Salbuch der Herrschaft Pappenheim. 1535 verkaufte Haupt von Pappenheim einen halben Teil des Hofes an das Augustinerkloster zu Pappenheim. 1667 ging der Zehnt ins ansbachisch-brandenburgische Verwalteramt Treuchtlingen; Abgaben waren auch an das ansbach-brandenburgische Oberamt Gunzenhausen zu leisten, das die Hochgerichtsbarkeit innehatte.[2] Am Ende des Alten Reiches bestand Schertnershof aus drei Anwesen, einem Halbhof und zwei Gütlein, die sämtlich der Herrschaft Pappenheim gehörten. Kirchlich gehörten die Anwesen zur evangelischen Gemeinde Bubenheim.[3]
Im Königreich Bayern wurden 1808 der Schertnershof und der Metzenhof mit Kattenhochstatt, zu dem die beiden Höfe zählten, dem Steuerdistrikt Trommetsheim zugeschlagen. Dieser wurde 1811 zur Gemeinde Trommetsheim und 1818 zur Ruralgemeinde im Landgericht Weißenburg.[4] Der ehemalige Gemeindeteil von Kattenhochstatt wurde 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Treuchtlingen eingegliedert, der Hauptort Kattenhochstatt kam zur Stadt Weißenburg.
1818 betrug die Einwohnerzahl von Schertnershof 9, 1824 12 und 1950 21. 1961 wohnten acht Personen in zwei Wohngebäuden.[5][6] 1984 bestand der Gemeindeteil aus zwei landwirtschaftlichen Betrieben, einer davon als Vollerwerbsbetrieb.[7] 1987 wohnten sieben Personen auf dem Schertnershof.[1]
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Erich Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay. (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1966, DNB 457000910, S. 60.
Weblinks
- Schertnershof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. November 2022.
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 353 (Digitalisat).
- Strassner, S. 60
- Hofmann, S. 159
- Hofmann, S. 250, 257
- Hofmann, S. 250, 257
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- Heimatbuch Treuchtlingen. 1984, S. 142