Scherpenbach

Scherpenbach ist ein Ortsteil im Stadtteil Sand von Bergisch Gladbach.

Scherpenbach
Koordinaten: 50° 59′ N,  10′ O
Scherpenbach (Bergisch Gladbach)
Scherpenbach (Bergisch Gladbach)

Lage von Scherpenbach in Bergisch Gladbach

Ehemaliger Gutshof Scherpenbach
Ehemaliger Gutshof Scherpenbach

Geschichte

Der Name Scherpenbach ist aus einem spätmittelalterlichen Siedlungsnamen hervorgegangen. Er hat sich aus dem identischen Gewässernamen für einen kleinen Bach vor Ort gebildet. Im Urkataster ist Scherpenbach in der Gemeinde Bensberg-Freiheit verzeichnet. Das Bestimmungswort des Gewässernamens leitet sich aus dem mittelhochdeutschen „scharpf/scherpf/scherf“ (= scharf, rau, stark) her. Danach ist der Scherpenbach ein schnell fließender und reißender Bach.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als gemeiner Hof kategorisiert wurde. Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Scherpenbach wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Scherfemich und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 ohne Namen verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Scherpenbach oder ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Scherpenbach Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

KategoriePolitische / kirchliche Zugehörigkeit
1845[2] 41 7 BauergüterBürgermeisterei Bensberg, Pfarre Bensberg
1871[3] 52 12 HofstelleBürgermeisterei Bensberg
1885[4] 39 10 WohnplatzBürgermeisterei Bensberg
1895[5] 28 6 WohnplatzBürgermeisterei Bensberg
1905[6] 35 8 WohnplatzBürgermeisterei Bensberg, katholische Pfarre Sand

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 181, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  6. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
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