Schelfak

Schelfak (altägyptisch: Uaf-chasti (Wˁf-ḫ3s.t.j) Der die Fremdlandbewohner niederbeugt) ist eine Grenzfestung des Alten Ägyptens in Nubien und liegt auf dem Gebiet des heutigen Sudan. Sie liegt etwa fünf Kilometer nördlich von Uronarti.

Plan der Festung

Die Anlage

Die Festung liegt auf der Westseite des Nils. Sie ist ähnlich wie das Fort von Uronarti aufgebaut, ist dabei nur etwas kleiner in ihren Dimensionen. Die Festung bestand aus einem Hauptteil mit diversen Kasernen, Verwaltungsgebäuden, Speicheranlagen und starken fast fünf Meter dicken Mauern. Im Osten gibt es einen Flügel, der fast 100 m lang und nur aus einer Mauer mit Bastionen besteht. Dieser Flügel verlief parallel zum Nil. Neben der Festung fand sich ein kleiner Friedhof des Mittleren Reiches. Einige wenige Funde belegen auch die Anwesenheit römerzeitlicher Nubier.

Schelfak wurde durch Pharao Sesostris III. (1878-1842/1840 v. Chr.) errichtet und ist noch heute vorhanden. Ausgrabungen fanden 1931 unter der Leitung der Harvard University und dem Museum of Fine Arts, Boston statt. Die Grabungsleitung hatte Noel F. Wheeler inne. Seit 2017 gräbt hier Claudia Näser vom University College London.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Dows Dunham (Hrsg.): Uronarti, Shalfak, Mirgissa (= Second Cataract Forts. Band 2). Excavated by George Andrew Reisner, Noel F. Wheeler. Museum of Fine Arts, Boston MA 1967, S. 115–137, map X.

Einzelnachweise

  1. Claudia Näser: Shalfak: a Middle Kingdom fortress in Lake Nubia. In Egyptian Archaeology. Band 52, Frühjahr 2018, S. 4–9.

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