Schachweltmeisterschaft der Frauen 1933

Die Schachweltmeisterschaft der Frauen 1933 war das Turnier um den Titel der Weltmeisterin im Schach, das während der Schacholympiade vom 12. bis 24. Juni 1933 in der Leas-Cliff-Hall im Seebad Folkestone ausgetragen wurde.

Weltmeisterin Vera Menchik, nach Angaben von Hans Müller „Star unter der bunt gekleideten Amazonenschar“[1] (Foto um 1935)

Es waren durch einen Antrag Vera Menchiks bei der vorherigen Veranstaltung erstmals nach 1927 wieder mehrere Teilnehmerinnen aus einem Land zugelassen.[2] Die österreichische Vorkämpferin Gisela Harum konnte aus finanziellen Gründen nicht teilnehmen.[3] Durch Hans Müller wurde die finanzielle Haltung des österreichischen und wienerischen Obmanns Kotek kritisiert, der kein Geld für die Beschickung der Schacholympiade aufbringen wollte. Für viele Auslagen der österreichischen Schacholympiadenmannschaft kamen somit Spieler, Spender und der ausrichtende Britische Schachverband auf.[1]

Weltmeisterin Vera Menchik verteidigte ihren Titel erfolgreich mit zwölf Punkten aus zwölf Partien. Bereits die Zweitplatzierte Price erreichte nur sieben Punkte.[1][4]

#Spielerin1234567Punkte
1Tschechoslowakei 1920 Vera Menchik-1 11 11 11 11 11 112
2England Edith Charlotte Price0 0-1 ½0 ½1 10 11 17
3Schottland Mary Gilchrist0 00 ½-1 11 ½½ ½1 ½
4England Edith Michell0 01 ½0 0-½ 11 10 16
5Italien 1861 Alice Tonini0 00 00 ½½ 0-1 10 14
6Frankreich Paulette Schwartzmann0 01 0½ ½0 00 0-1 ½
7Frankreich Jeanne d’Autremont0 00 00 ½1 01 00 ½-3

Einzelnachweise und Quellen

  1. Hans Müller: Die Länderkämpfe des Weltschachbundes. In: Wiener Schachzeitung, Ausgabe 13/14, Juli 1933. S. 193–197, mit Endstand
  2. Im Schatten der Olympiade. In: Wiener Schachzeitung, Ausgabe 16/1931, August 1931. S. 241–242
  3. Die Schacholympiade in Folkestone. In: Wiener Schachzeitung, Ausgabe 12, Juni 1933. S. 177–178
  4. Tabelle übernommen und korrigiert aus: B.M. Kazic: International Championship Chess: A complete record of FIDE events. Batsford 1974, S. 259–263 im Nachdruck bei Mark Weeks. Abgerufen am 17. Dezember 2012
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