Schützenstraße (Düren)
Die Schützenstraße in der Kreisstadt Düren (Nordrhein-Westfalen) ist eine alte Innerortsstraße. Sie verläuft außerhalb der früheren Stadtmauer parallel zu dieser Stadtbefestigung.
Die Schützenstraße verbindet die Kölnstraße in nördliche Richtung mit der Bismarckstraße.
In der Straße sind einige denkmalgeschützte Bauwerke zu sehen:
- das Rondell
- der Kiosk aus den 1950er Jahren
Etwa in der Mitte der Straßenlänge steht eine Rückriem-Stele. Dieses moderne Denkmal erinnert an die am 24. Mai 1872 eingeweihte Synagoge, die gegenüber gestanden hatte. Sie wurde in der Novemberpogrome am 10. November 1938 (von den Nationalsozialisten als Reichskristallnacht bezeichnet) völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Sie stand rechts neben dem heutigen Parkhaus. An der Einmündung zur Bismarckstraße stehen die Zweigstellen des Kaufhof und der früheren Dürener Bank, heute Commerzbank.
Geschichte
Die Schützenstraße wurde auf den eingeebneten Stadtwällen angelegt. Sie hieß ab etwa 1800 „Köln-Obertor-Promenade“. Die trockengelegten Stadtgräben wurden den Schützen überlassen. Die St. Ewaldus-Schützengilde von 1486 hielt hier ihre Schießübungen ab. Erst 1862 wurde der Schießstand in den Großtivoli (heute Willy-Brandt-Park) verlegt. Siehe dazu Schießstand im Willy-Brandt-Park.
Nach der Beratung des Stadtrates vom 7. Mai 1889 sollte die Straße mit dem langen Namen Frankenstraße heißen. Ein entsprechender Beschluss wurde aber nicht gefasst. Stattdessen beschloss der Stadtrat am 31. Juli 1896 die Umbenennung in Schützenstraße.
Siehe auch
Quellen
- Straßenliste auf der Website der Stadt Düren (PDF; 58 kB)
- Josef Geuenich: Die Dürener Straßennamen, Düren 1965, herausgegeben von der Stadt Düren und dem Dürener Geschichtsverein