Schöne Zaunwinde

Die Schöne Zaunwinde (Calystegia × pulchra Brummitt & Heywood) gehört zur Familie der Windengewächse (Convolvulaceae). Sie ist die Hybride Calystegia pellita × Calystegia silvatica.[1]

Schöne Zaunwinde

Schöne Zaunwinde (Calystegia × pulchra)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Gattung: Zaunwinden (Calystegia)
Art: Schöne Zaunwinde
Wissenschaftlicher Name
Calystegia pulchra
Brummitt & Heywood
Sämlinge der schönen Zaunwinde
Schöne Zaunwinde, Blüte

Erkennungsmerkmale

Es ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie klettert mit windendem Spross etwa 1 bis 3 Meter hoch. Blattstiele und Blütenstiele sind zum Teil behaart, auch der Stängel kann behaart sein. Die Schöne Zaunwinde fällt vor allem durch ihre rosa gefärbte Krone auf, die 5 weiße Streifen besitzt, etwa 4 bis 6 cm lang und ebenso breit wird. Von der sehr ähnlichen Echten Zaunwinde lässt sie sich durch die blasig aufgetriebenen Kelchvorblätter unterscheiden.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[2]

Verbreitung

Die Herkunft der Schönen Zaunwinde ist unklar, Haeupler und Muer geben Nordost-Asien als Heimat an, Oberdorfer schreibt „vielleicht Ost-Asien“. In der „Flora of China“ ist die Art nicht verzeichnet.[3] Im „Rothmaler“ ist dagegen West- und Mitteleuropa als Heimat genannt, bei R. Govaerts „Europa“.[1] Selten findet man sie als Zierpflanze.

In Europa findet man sie in Auwäldern und Bäche begleitend, sowie an frischen Ruderalstandorten und Krautfluren. Sie bevorzugt nährstoffreiche Standorte. Sie bürgert sich als Neophyt in Gesellschaften der Unterklasse Galio-Urticenea[2] ein. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Oberjoch in Bayern bis 1150 Meter Höhe auf[4].

Ökologie

Die Schöne Zaunwinde gehört wegen ihrer weit kriechenden, unterirdischen Sprossachsen zu den Kriechpionierpflanzen. Die Sprossspitzen führen kreisförmige Suchbewegungen (Nutationen) entgegen dem Uhrzeigersinn durch, um sich an einer geeigneten Unterlage emporwinden zu können. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Schmetterlinge.

Literatur

Die Informationen dieses Artikels stammen überwiegend aus:

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 390.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7, S. 772.
  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 431.

Einzelnachweise

  1. Calystegia pulchra. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 20. November 2017..
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 772.
  3. Fang Rhui-cheng, Richard K. Brummitt: Calystegia. In: Flora of China. Bd. 16, S. 286. online
  4. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 359.
Commons: Schöne Zaunwinde (Calystegia pulchra) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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