Saverio Landolina
Saverio Landolina Nava (* 17. Februar 1743 in Catania; † 1814 in Syrakus) war ein italienischer Archäologe und Naturwissenschaftler.
Leben und Wirkung
Landolina wurde vor allem durch die Entdeckung der „Venus Landolina“ bekannt, die heute im Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi ausgestellt ist. Er entdeckte die Marmorfigur 1804 in einem kleinen Tempel in Syrakus.
Für Heinrich Gentz, den Grafen Stolberg, Johann Gottfried Seume und andere berühmte Reisende gehörte ein Besuch bei Landolina zum festen Programm ihrer Aufenthalte in Italien.
Johann Heinrich Bartels’ „Briefe über Kalabrien und Sizilien“ (1. Band 1787, 2. Band 1789, 3. Band 1792), die zu den wichtigsten Reiseführern deutscher Italienreisender um 1800 gehörten, speisen sich in großen Teilen aus Mitteilungen Landolinas.[1]
1791 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2]
Weblinks
- Veröffentlichungen von und über Saverio Landolino im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale
- Normeintrag zu Saverio Landolina im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale
- Porträt von Landolina im dritten Band von Bartels’ „Briefen über Kalabrien und Sizilien“ (1792)
Einzelnachweise
- Vgl. Markus Bernauer: Von Griechen, Wilden und Naturkatastrophen. Johann Heinrich Bartels revidiert die Tradition der Süditalien-Literatur. In: Béatrice Bijon, Yves Clavaron, Bernard Dieterle (Hg.): Le Mezzogiorno des écrivains européens. Saint-Étienne 2006. S. 17ff., hier S. 18.
- Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 144.