Sauvignon Gris

Sauvignon gris ist eine Weißweinsorte, die aus einer Mutation der Sorte Sauvignon Blanc entstand.

Sauvignon Gris
Synonyme siehe Abschnitt Synonyme
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe grau
Verwendung
Herkunft FRA
VIVC-Nr. 10792
Abstammung

Mutation von
Sauvignon Blanc

Liste von Rebsorten

Obwohl die Haut der Weinbeeren rötlich bis rot gefärbt ist, wird sie den weißen Sorten zugeordnet. Die Sorte wird in Deutschland u. a. in Baden, der Pfalz und an der Mosel angebaut. Auch in der Schweiz (8,2 Hektar, Stand 2017, Quelle: Office fédéral de l’agriculture OFAG[1]), in Griechenland und Frankreich (407 Hektar,[2] wo sie zu den roten Sorten gezählt wird) ist Sauvignon gris bekannt.[3] In Chile, Kalifornien (Chalk Hill AVA) und in Uruguay wird die Sorte ebenfalls kultiviert. Der Übergang zu den Varianten Sauvignon rouge und Sauvignon violet ist jedoch nicht genau definiert.

Synonyme

Die Rebsorte Sauvignon gris ist auch unter den Namen Fié, Sauvignon rose und Surin gris bekannt.

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißwollig behaart mit leicht rötlichem Anflug. Die gelblichen, leicht bronzefarbenen Jungblätter sind schwach behaart.
  • Die kleinen bis mittelgroßen Blätter sind rundlich, meist fünflappig und nur wenig gebuchtet aber am Blattrand stark wellig. Die Stielbucht ist V- oder U-förmig offen. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist blasig derb.
  • Die zylinderförmige Traube ist klein und dichtbeerig. Der Traubenstiel ist kurz und vergleichsweise holzig. Die länglichen Beeren sind klein und von rötlicher Farbe. Die Schale der Beere ist dick.

Der Sauvignon gris treibt relativ spät aus (zirka eine Woche nach dem Silvaner). Dadurch entgeht er eventuellen späten Frühjahrsfrösten. Der Blütezeitpunkt liegt ebenfalls spät. Sauvignon gris reift zirka 20 bis 25 Tage nach dem Gutedel. Die Sorte hat einen sehr kräftigen Wuchs. Der Ertrag ist jedoch durch starke Verrieselung eingeschränkt und liegt bei maximal 60 – 70 Hektolitern / Hektar.

Gegenüber dem Echten und Falschen Mehltau ist sie mittelmäßig anfällig. Sie neigt darüber hinaus zum Befall von Schwarzfäule und Rohfäule.

Literatur

  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
  • Jancis Robinson: Das Oxford-Weinlexikon. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.

Einzelnachweise

  1. L’année viticole 1994-2014: Das Weinjahr 2008 (PDF) (Memento vom 24. März 2016 im Internet Archive), Herausgeber Office fédéral de l’agriculture OFAG.
  2. Les Cepages Blancs dans Le Vignoble (PDF) (Memento vom 20. Januar 2007 im Internet Archive), Statistik zu weißen Rebsorten je Großregion, Teil 1, Veröffentlichung des Office national interprofessionnel des fruits, des légumes, des vins et de l’horticulture – kurz ONIVINS, Stand 2008.
  3. Les Cepages Blancs dans Le Vignoble (PDF) (Memento vom 1. März 2012 im Internet Archive), Statistik zu weißen Rebsorten je Großregion, Teil 2, Veröffentlichung des Office national interprofessionnel des fruits, des légumes, des vins et de l’horticulture – kurz ONIVINS, Stand 2008.
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