Saugpumpe
Die Saugpumpe ist eine Pumpe, die sich außerhalb des zu fördernden Mediums befindet und dieses über ein Saugrohr oder einen Saugschlauch ansaugt.[1]
Saugpumpen können als (Hub-)Kolbenpumpe wie im Bild ausgeführt sein. Bewegt sich der Kolben nach oben, entsteht unter ihm ein Unterdruck, der das rechte Ventil schließt und das untere öffnet, durch das das Fördermedium nun von unten aufgrund der Saugwirkung einströmt. Bewegt sich der Kolben wieder nach unten, schließt das untere Ventil und das Medium entweicht durch das rechte Ventil nach oben. Andere Bauweisen sind Membranpumpe oder Drehschieberpumpe.
Saugpumpen arbeiten mit Unterdruck, der am Boden der Erdatmosphäre auf etwa ein bar oder 10 Meter Wassersäule beschränkt ist. Daher ist es nicht möglich mit Saugpumpen Wasser auf der Erdoberfläche aus mehr als 10 Metern Tiefe heraufzufördern. Die Förderhöhe von Medien mit anderer Dichte verringert sich proportional; so kann Quecksilber mit etwa 13½ facher Dichte nur etwa 760 mm hochgesaugt werden. Vakuumpumpen vermögen einen höheren Unterdruck zu erreichen als handelsübliche Saugpumpen, die daher technisch auf geringere Förderhöhen beschränkt sind. Vorteilhaft ist, dass das zu fördernde Medium nur über Saugschläuche oder -rohre zugänglich sein muss, sodass mit Saugpumpen Benzin oder Heizöl aus ihrem Tank mit üblicherweise engem Zugang abgepumpt werden kann.
Pumpen, die in das zu fördernde Medium eingetaucht werden, heißen Tauchpumpen.
Bereits antike Kulturen wie die Römer verfügten über Hubkolbenpumpen zur Förderung von Wasser. Die beschränkte Saughöhe war im 17. Jahrhundert Anlass für grundlegende Forschungsarbeiten von Galileo Galilei, Evangelista Torricelli und Blaise Pascal, siehe Druck (Physik)#Geschichte.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Tom Hess: Saugpumpe. Hausjournal, abgerufen am 21. April 2022.