Satis

Satis (auch Setjet, Satet) ist der griechische Name einer altägyptischen Göttin, die seit dem Alten Reich belegt ist.

Satis in Hieroglyphen
Variante
sV13iS22
t
B1

Setjet (Setet)
Sṯt
oder
sF29iitB1

Setyt
Sṯjt
oder
sF29t
t
B1

Setjet (Setet)
Sṯt
oder
M44N14

Setet / Satis
Stt
Griechisch Satis

Bedeutung

Der Name der Satis ist erstmals auf Steinkrügen aus der 3. Dynastie belegt, die unter der Stufenpyramide in Sakkara gefunden wurden. Ab der 6. Dynastie findet sie in den Pyramidentexten Erwähnung. Sie wurde auf den Inseln Elephantine und Sehelnarti verehrt und führte daher die Beinamen „Herrin von Elephantine“ und „Herrin von Sehelnarti“.

Dort bildete sie seit dem Neuen Reich gemeinsam mit ihrem Gatten Chnum und ihrer Tochter Anuket eine Göttertriade. Außerdem bewacht Satis als Kataraktengottheit die Südgrenze Ägyptens und galt als Spenderin des „kühlen Wassers, das aus Elephantine kommt“, welches sie den Toten zur Reinigung darbietet.

Darstellung

Satis wurde immer als Frau, vorwiegend mit oberägyptischer Krone (
S1
) auf dem Haupt dargestellt, auf der zusätzlich zwei geschweifte Antilopenhörner beigefügt sind.

Andere Darstellungen zeigen sie aber auch mit der unterägyptischen Krone oder der auf einer langen Perücke sitzenden Geierhaube.[1]

Ihr Inselheiligtum

Das dieser Göttin auf Elephantine geweihte Heiligtum wurde bis in die griechisch-römische Zeit hinein über Jahrtausende immer weiter vergrößert. Die Griechen setzten Satis mit Hera, der Gattin von Zeus, gleich.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränderte Auflage, Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6.
  • Julia Budka: Satet und Anuket – Göttinnen des Ersten Kataraktes und Herrinnen Nubiens. In: Kemet. Band 11, Nr. 4, 2002, S. 17–22, doi:10.11588/propylaeumdok.00003003.
  • Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im alten Ägypten. Glaube – Macht – Mythologie. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1819-6.

Einzelnachweise

  1. Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. 2. erweiterte und verbesserte Auflage, R. Felde Eigenverlag, Wiesbaden 1995, S. 53.
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