Sannio (Wein)

Unter der Bezeichnung Sannio DOC werden Weiß-, Rosé- und Rotweine sowie Schaumweine in der italienischen Provinz Benevento, Region Kampanien, produziert. Sie bekamen 1997 den Status einer „kontrollierten Herkunftsbezeichnung“ („Denominazione di origine controllata“ – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]

Anbau

Die Denomination ist das zweitgrößte Anbaugebiet in der Region Kampanien. Namensgebend ist die historische Landschaft Sannio. Der Anbau und die Vinifikation von Sannio DOC darf in der gesamten Provinz Benevento erfolgen. Die Gebiete der Unterzonen sind gesondert aufgeführt.[1]

Im Jahr 2017 wurden 68.852 hl DOC-Wein erzeugt.[2]

Erzeugung

Es werden folgende Weintypen hergestellt:[1]

Alle Weine können zusätzlich mit der Nennung einer Unterzone (sottozona) bezeichnet werden. Die Unterzonen sind: „Guardia Sanframondi“ oder „Guardiolo“, „Sant’Agata dei Goti“, „Solopaca“ oder „Taburno“. Die Listen der Weintypen in den Unterzonen weichen zum Teil von denen der Gesamtzone und denen der anderen Unterzonen ab.

Beschreibung

Laut Denomination (Auszug):[1]

Sannio Bianco

  • Farbe: mehr oder weniger intensiv strohgelb
  • Geruch: fruchtig, blumig
  • Geschmack: trocken, ausgewogen, bisweilen „halbtrocken“ oder „lieblich“
  • Alkoholgehalt: mindestens 10,5 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 5,0 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 14,0 g/l

Sannio Rosso

  • Farbe: mehr oder weniger intensiv rubinrot
  • Geruch: blumig, fruchtig, angenehm
  • Geschmack: trocken, ausgewogen, bisweilen „halbtrocken“ oder „lieblich“
  • Alkoholgehalt: mindestens 11,0 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 5,0 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 18,0 g/l

Einzelnachweise

  1. Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 5. August 2018 (italienisch).
  2. Weinbau in Zahlen 2018. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2018. federdoc.com, abgerufen am 4. Juni 2019 (italienisch).

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 246.
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