Sanaga

Der Sanaga ist mit einer Länge von 582 Kilometern (mit Djérem 976) der längste Fluss im zentralafrikanischen Kamerun. Auch stellt sein Einzugsgebiet mit 28,6 % der Landesfläche das größte Kameruns dar.[2]

Sanaga
Der Sanaga in Edea

Der Sanaga in Edea

Daten
Lage Kamerun Kamerun
Flusssystem Sanaga
Ursprung Zusammenfluss von Djérem und Lom
 19′ 26″ N, 13° 23′ 52″ O
Quellhöhe 628 m[1]
Mündung in die Bucht von Bonny (Golf von Guinea)
 34′ N,  39′ O
Mündungshöhe 0 m
Höhenunterschied 628 m
Sohlgefälle 1,1 
Länge 582 km
Einzugsgebiet 132.990 km²[2]
Abfluss am Pegel Edea (1338050)[3]
AEo: 131.520 km²
Lage: 67 km oberhalb der Mündung
NNQ (Min. Monat Ø)
MNQ 1943–1980
MQ 1943–1980
Mq 1943–1980
MHQ 1943–1980
HHQ (Max. Monat Ø)
234 m³/s
517 m³/s
1985 m³/s
15,1 l/(s km²)
5431 m³/s
6950 m³/s
Linke Nebenflüsse Long, Tete, Sele, Mfam, Ngoba[4]
Rechte Nebenflüsse Mbam, Mbuku, Ligene, Djam, Dorong, Jape, Uem
Durchflossene Stauseen Edéa, Song Loulou
Großstädte Edéa
Einwohner im Einzugsgebiet 4.262.270[5]
Einzugsgebiet des Sanaga

Einzugsgebiet des Sanaga

Wald rund um den Sanaga bei Edea, in der Region Littoral
Rund um den Sanaga bei Edea

Verlauf

Er hat zwei Quellflüsse, den Djérem und den Lom.[6] Der Djérem entspringt im Hochland von Adamaua auf 1150 m, der Lom im Hochland von Jadé auf 1200 m. Der Sanaga trägt seinen Namen in den meisten Quellen nach dem Zusammenfluss des Lom mit dem Djérem. Die grobe Fließrichtung des Sanagas orientiert sich von Ostnordosten nach Westsüdwesten. Die Vegetation entlang des Oberlaufs ist zum Großteil Baumsavanne, wandelt sich jedoch zum Mittel- und Unterlauf in Tropischen Regenwald. Im Unterlauf bildet er abschnittsweise die Grenze zwischen beiden Vegetationsbereichen.

Unterhalb von Edéa beginnt die Schiffbarkeit bis zur Küste, wo der Sanaga in den Atlantischen Ozean mündet.

Der größte Nebenflüsse des Sanaga ist der Mbam.

Grafische Darstellung des Sohlengefälles des Sanaga[2]

Hydrometrie

Die Durchflussmenge des Flusses wurde 37 Jahre lang (1943–1980) in Edéa, etwa 70 km oberhalb der Mündung in m³/s gemessen.[3]

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Einzugsgebiet

Je nach Quelle wird das Einzugsgebiet mit Werten zwischen 132.990 und 133.432 km² angegeben. Es befindet sich fast ausschließlich in Kamerun. Nur kleine Teile des Einzugsgebietes des Lom im Osten und des Mbam im Westen erstrecken sich mit etwa 800 km² bis in die Zentralafrikanische Republik, beziehungsweise mit etwa 600 km² nach Nigeria.[7]

Abflussmanagement

Bedingt durch die starken jahreszeitlichen Abflussschwankungen des Sanaga (Faktor 10), wurde im System des Flusses eine Kombination von Reservoirs angelegt. Der Mbakaou-See, das Bamendjing- und das Mapé-Reservoir, sowie weitere kleinere Reservoirs, dienen dabei nicht direkt der Stromerzeugung. Der nationale Energieerzeuger Eneo (ehemals AES Sonel) verwendet diese Stauseen zur Wassermengenregulierung des Sanaga.[6] Dadurch werden die Abflussschwankungen des Sanaga ausgeglichen und die Stromerzeugung der Kraftwerke Edéa und Song Loulou am Unterlauf des Sanaga optimiert, die den nötigen Strom zur Aluminium Herstellung in der Region liefern.[8] Zusätzlich wurde am Lom das Kraftwerk Lom Pangar errichtet, dessen Stausee 6 Mrd. m³ Wasser speichern kann, das aber neben dem Speicherfaktor auch zur Energiegewinnung genutzt wird.

Commons: Sanaga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. sowjetische Generalstabskarte, abgerufen über http://www.topomapper.com am 20. August 2012
  2. J.C. Olivry: Fleuves et Rivières du Cameroun, Paris 1986. (PDF, Französisch) Zugriff 25. Juli 2018
  3. Homepage UNH/GRDC - Der Sanaga in Edéa. Abgerufen am 3. Januar 2016
  4. Eintrag "Sanaga" im Koloniallexikon
  5. Plan d’Action national de Gestion intégrée des Ressources en Eau (Pangire) Zugriff 12. September 2018
  6. PDF zu Einzugsgebiet des Sanaga (Französisch)
  7. Transboundary Freshwater Dispute Database – Suchbegriff “Sanaga”
  8. Hydropower in Cameroon, p 23; Sebastien Tchuidjang Tchouaha, Bachelor's Thesis.
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