Samir Məmmədov

Samir Məmmədov begann als Jugendlicher in Baku mit dem Boxen. Der 1,62 m große Athlet kämpft meistens im Bantamgewicht, trainiert aber zu wichtigen internationalen Meisterschaften in das Fliegengewicht ab.

Seine ersten internationalen Erfolge verzeichnete er 2005, als er in Istanbul beim "Ahmet Comert"-Turnier im Fliegengewicht erst im Finale gegen Vize-Weltmeister Atagün Yalçınkaya aus der Türkei unterlag. Im gleichen Jahr wurde er dann in Tallinn Junioren-Europameister im Fliegengewicht. Hier bezwang er im Finale den Franzosen Boumer Daci Amine durch Abbruch in der 3. Runde.

Im Jahre 2006 startete er bei der Europameisterschaft der Senioren in Plowdiw im Fliegengewicht. Er besiegte dort Vincenzo Picardi aus Italien durch Abbruch in der 2. Runde und schlug Wachagan Awagjan aus Armenien (43:20) und Ex-Weltmeister Jérôme Thomas aus Frankreich (51:33) nach Punkten. Im Halbfinale unterlag er dem Titelverteidiger Georgi Balakschin aus Russland nach Punkten (30:43) und kam damit auf den 3. Platz. Im gleichen Jahr nahm er in Agadir auch an der Junioren-Weltmeisterschaft im Fliegengewicht teil und siegte dort über Zhang Zhiwei aus China nach Punkten (20:14), unterlag aber im Achtelfinale gegen Orzubek Shayimov aus Usbekistan nach Punkten (32:46), schied aus und belegte nur den 9. Platz.

2007 belegte er beim Strandja-Turnier in Plowdiw im Bantamgewicht nach einer Niederlage im Halbfinale gegen Detelin Dalakliew aus Bulgarien den 3. Platz. Den gleichen Platz belegte er auch beim Grand Prix in Ústí nad Labem im Bantamgewicht. Dabei verlor er im Halbfinale gegen Rudolf Dydi aus der Slowakei. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Chicago stellte sich Samir Məmmədov in hervorragender Form vor. Er boxte im Fliegengewicht und besiegte Juan Padilla aus Spanien durch Abbruch in der 3. Runde, Lee Chu Feng aus Taiwan durch Abbruch in der 3. Runde, Anwar Junussow aus Tadschikistan (23:13) und McWilliams Arroyo aus Puerto Rico (33:21) nach Punkten, ehe er im Halbfinale gegen Rau’Shee Warren aus den Vereinigten Staaten nach Punkten verlor (13:26). Er belegte damit bei dieser Weltmeisterschaft einen hervorragenden dritten Platz.

Im Olympiajahr 2008 startete er beim Strandja-Turnier in Plowdiw mit einem 2. Platz im Bantamgewicht. Nach Siegen über Nikola Nikolow aus Bulgarien (33:22) und Rustam Rahimov aus Deutschland (25:9) trat er dabei zum Endkampf wegen einer leichten Verletzung aus Vorsichtsgründen nicht mehr gegen Kunat Abutalipow aus Kasachstan an. Den letzten Test vor den Olympischen Spielen in Peking, für die er durch seinen dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2007 qualifiziert ist, bestritt er beim 1st AIBA President International Tournament in Taipei/Taiwan. Er gewann dieses Turnier im Bantamgewicht mit Siege über Julie Louis Richard Bruno aus Mauritius, Zinat Schandibajew aus Russland, Hoorshid Tojbajew aus Usbekistan und Warapoj Petchkoom aus Thailand.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking startete Samir Məmmədov im Fliegengewicht. Er schied aber schon im Achtelfinale mit einer Punktniederlage gegen Somjit Jongjohor aus Thailand aus. Genauso erging es ihm bei der Europameisterschaft 2008 in Liverpool. Auch hier schied er im Achtelfinale mit einer Punktniederlage gegen Ryan Lindberg aus Irland aus. Schließlich enttäuschte er auch bei der CISM-Militär-Weltmeisterschaft, die in seinem Heimatland stattfand, denn auch hier schied er im Achtelfinale mit einer Punktniederlage gegen Tulashboy Doniyorow aus Usbekistan aus. Bei aller drei Veranstaltungen belegte er also nur den 9. Platz.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 war er nicht am Start.

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Fliegengewicht, bis 51 kg, Bantamgewicht, bis 54 kg Körpergewicht)

• Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 2005 bis 2008,
• Website www.amateur-boxing.strefa.pl
• Website sports123.com
• Website results.bejing2008.cn

Foto vom Kampf Samir Mammadow (rot) gegen Somjit Jongjohor (blau) bei den OS 2008 in Beijing