Szczyrk

Szczyrk [ʂt͡ʂɨrk] (deutsch Schirk) ist eine polnische Stadt in der Woiwodschaft Schlesien im Powiat Bielski. Es ist neben Zakopane und Wisła einer der bekanntesten polnischen Wintersportorte in den Karpaten. Szczyrk verfügt über 60 km Skipisten und etwa 30 Skilifte. Die Stadt ist Mitglied der Euroregion Beskydy und der Beskidzka5[2].

Szczyrk
Wappen von Szczyrk
Szczyrk (Polen)
Szczyrk (Polen)
Szczyrk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Bielsko-Biała
Fläche: 39,00 km²
Geographische Lage: 49° 42′ N, 19° 1′ O
Höhe: 460 m n.p.m.
Einwohner: 5710
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 43-370
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SBI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DanzigBielsko-Biała
WarschauWien
Nächster int. Flughafen: Krakau
Katowice
Gmina
Gminatyp: Stadt
Einwohner: 5710
(31. Dez. 2020)[1]
Gemeindenummer (GUS): 2402011
Verwaltung
Bürgermeister: Antoni Byrdy
Adresse: ul. Beskidzka 4
43-370 Szczyrk
Webpräsenz: www.szczyrk.pl



Aus der Vogelperspektive
Blick vom Klimczok
Blick vom Skrzyczne
Fußgängerzone
Skalite-Schanzen (2019)

Geographie

Szczyrk ist eine der südlichsten und höchstgelegenen Städte Polens. Der höchste Gipfel im Gemeindegebiet ist der Skrzyczne mit 1257 m über dem Meeresspiegel. In der Umgebung befinden sich weitere Berge: Malinowska Skała, Magura, Klimczok (1117 m). Das Stadtgebiet selbst reicht von 450 m bis zu 1000 m. Szczyrk liegt in den Schlesischen Beskiden im Tal der Żylica südlich von Bielsko-Biała, östlich von Wisła und nordwestlich von Żywiec. Neben Bielsko-Biała und Wisła grenzt Szczyrk auch an Brenna, Buczkowice, Lipowa und Wilkowice. 70 % der Gemeindefläche bestehen aus Wald und weniger als 5 % sind bebaut.

Im Südwesten unter dem gleichnamigen Gebirgspass befindet sich der Stadtteil Salmopol.

Stadtteile

Da Szczyrk aus zahlreichen Bergdörfern, die verstreut in den Tälern der Schlesischen Beskiden liegen, zusammengewachsen ist, hat es viele in sich abgeschlossene Ortsteile:

Becyrk, Beskid, Beskidek, Biały Krzyż, Bieniadka, Bieńków, Bieńkula, Biła, Bobula, Borowina, Bugaj, Byrdów, Cerchlisko, Ciche, Czyrna, Doliny, Drodzyska, Dunacie, Gacioki, Górka Szczyrkowska, Hala Podskrzyczeńska, Hondraski, Jajconka, Jaworzyna, Karkoszczonka, Kaźmirula, Kępki, Kępy, Kotarz, Krupówki, Krzyków, Kubaszki, Kurówki, Lanckorona, Łączysko, Łąki, Majchrówka, Malinów, Migdalskie, Młaki, Mocarze, Mojsokula, Nad Meszną, Nowoć, Pasieki, Pezdówka, Piekło, Płończycka, Pod Beskidem, Pod Brzeziny, Podskole, Podzwalisko, Porębskich, Pośrednie, Reich, Rombaniska, Salmopol, Sialisiokula, Sidzinów, Siodło, Skality, Stanickowskie, Stawisko, Suche, Szczyrk Dolny, Szczyrk Górny, Szewcula, Śliwiacka Łąka, Świniarki, Urbaczkula, Wawrzutka, Wiatrówka, Wielki Kęs, Więzikówka, Wyrobiska, Zachańderka, Zagrody, Zapalenica, Zaprzelina, Za Wodą, Zwalisko.

Geschichte

Mittelalter

Das Tal der Żylica wurde im 15. Jahrhundert vom Saybuscher Becken aus besiedelt. Die Anfänge des Dorfes sind mit der Besiedlung der Region um Żywiec durch Wanderhirten im 15. und 16. Jahrhundert verbunden (siehe auch: Goralen, die sogenannte walachische Kolonisation begann ursprünglich in der Walachei). Einige Ortsbezeichnungen gehen auf die romanischsprachigen Walachen zurück. Der Ort gehört historisch zur kleinpolnischen Region Saybuscher Land.

Neuzeit

1630 wurde eine erste Volkszählung in Szczyrk zu Steuerzwecken erhoben. Salmopol, eine lutherische Ansiedlung der Schlesischen Goralen, wurde 1688 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewohner lebten von der Waldwirtschaft und Schafzucht, aber auch Landwirtschaft und Weberei.

Teilungszeit

1772 mit der Ersten Teilung Polens fiel der Ort an Österreich. Im 19. Jahrhundert verschlechterten sich die Lebensbedingungen durch (Land-)Wirtschaftskrisen und Industrialisierung, so dass ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung ins nahe Bielsko-Biała, damals eine deutsche Sprachinsel, abwanderte. Gegen Ende des Jahrhunderts bewirkte der einsetzende Tourismus jedoch eine Wiederbelebung der Region. Um 1900 lebten ca. 2.500 Menschen in Szczyrk, von denen fast alle polnischsprachig und über 90 % katholisch waren. Im damals selbständigen Salmopol waren alle Bewohner polnischsprachig, aber über 70 % Lutheraner.[3]

Moderne

Nach dem Ersten Weltkrieg kam Szczyrk wieder an Polen und gehörte dem Powiat Bialski in der Woiwodschaft Krakau. Der Tourismus entwickelte sich in der Zwischenkriegszeit zur wichtigsten Einnahmequelle. Die österreichischen Kasernen und Lazarette wurden zu Hotels umgebaut. Der von deutschsprachigen Stadtbürgern geprägte Beskidenverein baute 1924 die Berghütte Skrzyczne. Im Jahre 1927 wurde die Siedlung Salmopol eingemeindet. 1933 kam eine zweite Berghütte hinzu. Im Zweiten Weltkrieg war der Ort von Deutschland besetzt und fiel an den Landkreis Bielitz im neuen „Ostoberschlesien“. 1945 kam er an die Volksrepublik Polen. 1973 erhielt der Szczyrk die Stadtrechte. 2009 fanden das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival in Szczyrk und anderen Orten in und um die Schlesischen Beskiden statt.

Tourismus

Sehenswürdigkeiten

Wanderwege

In Szczyrk beginnen zahlreiche markierte Wanderwege, die in die umliegenden Gebirge führen:

Skigebiete

In Szczyrk gibt es zahlreiche Skigebiete.

  • Skigebiet Skrzyczne auf den Hängen des Skrzyczne,
  • Skigebiet Czyrna-Solisko auf den Hängen des Małe Skrzyczne
  • Skigebiet Szczyrk-Biła auf den Hängen des Beskidek
  • Skigebiet Biały Krzyż unweit des Bergpasses Przełęcz Salmopolska
  • Skigebiet Beskid
  • Skigebiet Czyrna
  • Skigebiet Kaimówka

Skispringen

Partnerstädte

Partnerstädte von Szczyrk sind:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Szczyrk – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. beskidzka5.pl Internetpräsenz der Beskidzka5
  3. Ludwig Patryn (ed): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien, Wien 1907.

Panorama

Blick vom Pass Przełęcz Salmopolska
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