Saalemaß

Das Saalemaß war ein standardisiertes Binnenschiffmaß. Das Saalemaß entspricht der Kategorie I der Binnenwasserstraßen. Das Saalemaß wurde zwischen 1790 und 1823 speziell für die Saale festgelegt, als deren Schleusen erneuert wurden. Die Schiffe nannten sich Saalemaßkähne.

Geschichte

Von der Saalemündung bis zur Schleuse Alsleben fuhren Kähne mit dem sogenannten großen Saalemaß. Bis Halle einschließlich der Schleuse Gimritz konnten Kähne mit dem Halleschen Maß die Wasserstraße passieren. Weiter in Richtung Unstrut war der Fluss nur noch mit Kähnen des Unstrut Maßes passierbar. Die Kahngröße bezog sich auf die jeweilige Strecke, auf der das Schiff unter Berücksichtigung der Passierbarkeit der Schleusen entsprechend den Schleusenmaßen einsetzbar war. Die Maßangaben können in der Literatur schwanken, da es beim Bau der Schiffe zu geringen Abweichungen kam.[1]

großes Saalemaß Saalemaß Hallesches Maß Unstrut Maß
Länge bis 52,0 m 51,50 m 51,30 m bis 46,50
Breite 6,35 m 6,00 m 6,00 m 5,50 m
Tragfähigkeit max. 400 t 300 t max. 300 t 150–180 t

Literatur

  • Pestalozziverein der Provinz Sachsen. Die Provinz Sachsen in Wort und Bild. I. Band. Verlag von Julius Klinkhardt, 1902, S. 95 ff.
  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag, Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9
  • Herbert Sterz: Havelschifffahrt unterm Segel. Verlag MEDIA@VICE, Pritzwalk 2005, ISBN 3-00-016065-5

Einzelnachweise

  1. Herbert Sterz: Havelschifffahrt unterm Segel S. 134
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