SU Agen

Die SU Agen (Abkürzung für Sporting Union Agen Lot-et-Garonne) ist ein polysportiver Verein aus der französischen Stadt Agen im Département Lot-et-Garonne. Ausgeübt werden Leichtathletik, Fußball, Schwimmen, Pelota, Tennis, Tischtennis und Triathlon. Die bei weitem größte Bedeutung hat allerdings die Abteilung Rugby Union; die Mannschaft spielt in der höchsten französischen Liga Top 14 und ist achtfacher Meister. Die Heimspiele werden im Stade Armandie ausgetragen.

SU Agen
Logo
Voller NameSporting Union Agen
Lot-et-Garonne
Gegründet1908
StadionStade Armandie
Plätze12.987
Präsident Alain Tingaud
TrainerPhilippe Sella
David Darricarrère
Mathieu Blin
Homepagewww.agen-rugby.com
LigaTop 14
2018/1912. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Ein Lehrer am örtlichen Gymnasium und ein Zahnarzt, beide aus England, brachten den Rugbysport nach Agen. Zusammen mit einem Einheimischen gründeten sie im Jahr 1900 den Verein. Dieser umfasste auch andere Abteilungen, doch Rugby war schon früh dominierend. Die SU Agen erreichte das Meisterschaftsfinale erstmals im Jahr 1930 und gewann es auch (gegen US Quillan). In den darauf folgenden Jahren erzielte der Verein auch Erfolge in der Challenge Yves du Manoir mit einem Sieg 1932 und einer Finalteilnahme 1933.

Eine sehr erfolgreiche Zeit für den Verein waren die 1940er Jahre. Im Jahr 1943 schlug die SU Agen im Finale des Coupe de France die Mannschaft von Stade Bordelais, verlor aber das Meisterschaftsfinale gegen Aviron Bayonnais. 1945 gewann die SU Agen ihren zweiten Meistertitel, mit einem Finalsieg gegen den FC Lourdes. Im selben Jahr siegte die Mannschaft auch im Pokalfinale gegen AS Montferrandaise. Noch einmal das Meisterschaftsfinale erreichte Agen im Jahr 1947, verlor aber gegen Stade Toulousain.

Danach riss die Siegesserie und während des nächsten Jahrzehnts wurde es um die SU Agen eher ruhig. In den 1960er Jahren hatte die Mannschaft aber erneut eine Siegesserie. Sie gewann drei Mal den Meistertitel, 1962 gegen AS Béziers, 1965 gegen CA Brive und 1966 gegen US Dax. Dazu kam 1963 der Gewinn der Challenge Yves du Manoir. 1970 und 1977 gab es zwei Finalniederlagen in der Challenge, doch 1976 gewann Agen zum sechsten Mal den Meistertitel; im Finale wurde AS Béziers bezwungen.

1982 errang Agen den siebten Meistertitel, nach dem Finalsieg gegen Aviron Bayonnais. 1983 folgte zum dritten Mal der Sieg in der Challenge. 1984 und 1985 erreichte die Mannschaft jeweils das Meisterschaftsfinale, verlor aber beide Male (gegen AS Béziers bzw. Stade Toulousain). Den vorerst letzten Meistertitel gewann Agen im Jahr 1988 nach dem Finalsieg gegen Stadoceste Tarbais.

Seit dem Gewinn der Challenge im Jahr 1992 konnte die Mannschaft keine bedeutenden Erfolge mehr feiern. 1998 verlor sie im Finale des European Challenge Cup gegen US Colomiers, vier Jahre später im Meisterschaftsfinale gegen Biarritz Olympique. Ende der Saison 2006/07 stieg Agen aus der höchsten Liga Top 14 ab. Der Wiederaufstieg gelang Ende der Saison 2009/10. Nach Ende der Saison 2012/13 musste die Mannschaft zwar erneut absteigen, konnte jedoch 2014/15 den Wiederaufstieg in die Top 14 feiern.

Erfolge

Finalspiele von SU Agen

Meisterschaft

Datum Meister 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
18. Mai 1930SU AgenUS Quillan4:0 n. V.Parc Lescure, Bordeaux28.000
21. März 1943Aviron BayonnaisSU Agen3:0Parc des Princes, Paris28.000
7. April 1945SU AgenFC Lourdes7:3Parc des Princes, Paris30.000
13. April 1947Stade ToulousainSU Agen10:3Stade des Ponts Jumeaux, Toulouse25.000
27. Mai 1962SU AgenAS Béziers14:11Stadium Municipal, Toulouse37.705
23. Mai 1965SU AgenCA Brive15:8Stade Gerland, Lyon28.758
22. Mai 1966SU AgenUS Dax9:8Stadium Municipal, Toulouse28.803
23. Mai 1976SU AgenAS Béziers13:10 n. V.Parc des Princes, Paris40.300
29. Mai 1982SU AgenAviron Bayonnais18:9Parc des Princes, Paris41.165
26. Mai 1984 1AS BéziersSU Agen21:21 n. V.Parc des Princes, Paris44.076
24. Mai 1986Stade ToulousainSU Agen16:6Parc des Princes, Paris45.145
28. Mai 1988SU AgenStadoceste Tarbais9:3Parc des Princes, Paris48.000
26. Mai 1990Racing Club de FranceSU Agen22:12 n. V.Parc des Princes, Paris45.069
8. Juni 2002Biarritz OlympiqueSU Agen25:22 n. V.Stade de France, Saint-Denis78.457

1 Béziers gewann mit 3:1 Torschüssen.

European Challenge Cup

Datum Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort Zuschauer
1. Februar 1998US ColomiersSU Agen43:5Stade des Sept Deniers, Toulouse12.500

Spieler

Aktueller Kader

Der Kader für die Saison 2019/2020:[1]

Vordermannschaft (forwards)

Pfeiler

  • Frankreich Alex Burin
  • Frankreich Corentin Chabeaudie
  • Senegal Fernandez Corréa
  • Frankreich Walter Desmaison
  • Frankreich Morgan Phelipponneau
  • IrlandIrland Dave Ryan
  • Argentinien Joël Sclavi
  • Georgien Giorgi Tetraschwili
  • Frankreich Kamaliele Tufele
  • Frankreich Malino Vanaï

Hakler

  • Frankreich Marc Barthomeuf
  • Frankreich Clément Martinez
  • Tonga Paula Ngauamo
  • Frankreich Loris Zarantonello

Zweite-Reihe-Stürmer

  • Frankreich Mickaël de Marco
  • Frankreich Gauthier Maravat
  • Rumänien Adrian Motoc
  • Australien Tom Murday
  • England Pierce Phillips
  • Frankreich Sacha Yahi
  • Kolumbien Andrès Zafra

Dritte-Reihe-Stürmer

  • Frankreich Romain Briatte
  • Frankreich Vincent Farré
  • Neuseeland Dylan Hayes
  • Frankreich Loïc Hocquet
  • Frankreich Jessy Legerlehner
  • England Laurence Pearce
  • Frankreich Aurélien Ricart
 

Hintermannschaft (backs)

Gedrängehalb

  • Frankreich Paul Abadie
  • Frankreich Xavier Chauveau
  • Frankreich Hugo Verdu

Verbindungshalb

  • Frankreich Léo Berdeu
  • Frankreich Raphaël Lagarde
  • Frankreich Thomas Vincent

Innendreiviertel

  • Frankreich Alban Conduché
  • Frankreich Nathan Decron
  • Frankreich Aurélien Labau
  • Neuseeland Jordan Puletua
  • Sudafrika Johann Sadie
  • Neuseeland Sam Vaka

Außendreiviertel

  • Frankreich Julien Jané
  • Fidschi Benito Masilevu
  • Fidschi Timilaï Rokoduru
  • Frankreich Valentin Saurs
  • Samoa Jamie-Jerry Taulagi

Schlussmann

  • Frankreich Rémi Brosset
  • Frankreich Mathieu Lamoulie
  • Frankreich Loris Tolot

Bekannte ehemalige Spieler

  • Guy Basquet
  • Abdelatif Benazzi
  • René Bénésis
  • Philippe Benetton
  • Pierre Berbizier
  • Christian Califano
  • Jean Matheu-Cambas
  • Rupeni Caucaunibuca (Fidschi)
  • Jean-Jacques Crenca
  • Marc dal Maso
  • Daniel Dubroca
  • Dominique Erbani
  • Francis Haget
  • Cédric Heymans
  • Pierre Lacroix
  • Christophe Lamaison
  • Kees Meeuws (Neuseeland)
  • Aaron Persico (Italien)
  • Philippe Sella
  • Aymeric Laporte (in der Fußball-Abteilung)

Einzelnachweise

  1. Effectif version 19/20. Agen Rugby, abgerufen am 19. November 2019 (französisch).
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